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Bouzey ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum franzosischen Maler Kupferstecher und Medailleur siehe Pierre Woeiriot de Bouzey Der Stausee Bouzey Reservoir de Bouzey liegt etwa zehn Kilometer westlich von Epinal am Westrand der Vogesen im franzosischen Departement Vosges Der Stausee mit einer Flache von etwa 140 Hektar dient der gleichbleibenden Wasserversorgung des Canal des Vosges bis 2003 Canal de L Est und liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Sanchey Chaumousey Girancourt und Renauvoid Er bildet noch vor dem Lac de Gerardmer die grosste Wasserflache im Departement Vosges Reservoir de BouzeyLage Departement Vosges Lothringen FrankreichZuflusse Aviere Canal d Alimentation du Reservoir de BouzeyAbfluss AviereGrossere Orte in der Nahe EpinalReservoir de Bouzey Grand Est Grand Est FrankreichKoordinaten 48 10 2 N 6 21 23 O 48 167222222222 6 3563888888889 Koordinaten 48 10 2 N 6 21 23 ODaten zum BauwerkBauzeit 1879 1882Hohe uber Grundungssohle 22 mHohe der Bauwerkskrone 371 95 mKronenlange 520 mKronenbreite 4 mBasisbreite 11 35 mDaten zum StauseeWasseroberflache 1 4 km Speicherraum 7 Mio m Besonderheiten Wassertiefe 20 mDie Staumauer von Bouzey im Jahr 2005Nach der Katastrophe von 1895 Abzweig des Kanals von der Mosel Beginn des Kanals in Saint EtienneDie Wasserzufuhr zum Reservoir erfolgt durch die naturlichen aus Richtung Suden und Sudwesten kommenden Zuflusse unter anderem der Aviere mit 2 5 km Lange und durch den 42 Kilometer langen Canal d Alimentation du Reservoir de Bouzey Er zweigt im Gemeindegebiet von Saint Etienne les Remiremont nahe Remiremont von der oberen Mosel ab und uber bzw unterquert auf seinem Verlauf am linken Moselufer entlang 114 Hindernisse Brucken und Tunnel davon vier gusseiserne Siphons Uberschussiges nicht fur die Scheitelhaltung benotigtes Wasser wird uber den Fluss Aviere abgeleitet der nach 28 Kilometern Lauflange nahe Nomexy in die Mosel mundet Inhaltsverzeichnis 1 Die Staumauer 2 Bauschaden 3 Die Katastrophe 4 Heutiger Zustand 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksDie Staumauer BearbeitenDie Staumauer wurde von 1879 bis 1882 bei Epinal und Belfort in den Vogesen zur Versorgung des Canal de L Est gebaut und 1880 in Betrieb genommen Sie war auf Sandstein gegrundet aber nicht tief genug bis zum tragfahigen Fels Sie war eine Gewichtsstaumauer aus Mauerwerk Man hatte damals noch nicht die erforderlichen Kenntnisse uber die Statik von Staumauern Die Mauer war nach heutigen Massstaben falsch berechnet und deshalb viel zu schlank geraten Auf der Wasserseite legte man eine 2 m dicke Schicht zur Abdichtung der Mauer an Diese durfte aber kaum gewirkt haben eindringendes Wasser erzeugte Auftriebskrafte unter der Mauer Bauschaden BearbeitenSchon 1884 gab es Schaden durch Sickerwasser Wahrscheinlich drang dieses durch Risse ein die durch Zugspannungen entstanden waren Die Mauer rutschte dann am 15 Marz 1884 auf 135 m Lange auf einer horizontalen Lehmschicht um bis zu 280 mm talwarts Es entstanden einige Sachschaden aber es gab keine Todesopfer Die Mauer war danach gekrummt und hatte zahlreiche Risse bekommen Diese versuchte man erfolglos abzudichten 1888 wurde die Mauer im unteren Teil verstarkt um weiteres Abgleiten zu verhindern Sie blieb aber im oberen Teil ohne Verstarkung und sehr schlank Sie war zudem an der Luftseite stark konkav ausgerundet Die Katastrophe BearbeitenAm 27 April 1895 gelegentlich wird auch der 25 April 1895 genannt wurde die Talsperre bei einem Hochwasser voll eingestaut Durch die Belastung klappte die Mauer auf einer Lange von 171 m und auf einer Hohe von 12 m in einem Stuck um Die Zahl der Toten durch die Flutwelle wird unterschiedlich angegeben mit 86 87 90 100 150 oder sogar 200 Die Sachschaden waren erheblich die Dorfer Sanchey Uxegney und Domevre sur Aviere sowie Teile von Chaumousey am Oberlauf des Aviere wurden am starksten zerstort auch Oncourt Frizon und schliesslich die Industriegemeinde Nomexy wo die Flutwelle in das Moseltal eintrat wurden in Mitleidenschaft gezogen 1 In Frankreich gab es bis heute nur noch einen weiteren Fall einer Talsperren Katastrophe namlich das Ungluck der Barrage de Malpasset bei Frejus am 2 Dezember 1959 Heutiger Zustand BearbeitenDie Staumauer wurde wieder aufgebaut der See dient nach wie vor der Versorgung des Canal des Vosges Ein Erdbeben am 22 Februar 2003 hat die Staumauer wieder etwas in Mitleidenschaft gezogen die Folgen werden untersucht Heute hat der See uber seine praktische Bedeutung hinaus auch einen hohen Freizeitwert Es gibt ein Restaurant und einen Campingplatz am Ufer eine Segelschule ist vorhanden und Bademoglichkeiten bestehen Ein 15 km langer Radweg fuhrt zum Hafen und in die Stadt Epinal fur deren Bewohner der See ein Naherholungsgebiet ist Literatur BearbeitenR Pohl History of Hydraulic Engineering Technische Universitat Dresden Institut fur Wasserbau und Technische Hydromechanik 2004 N A Smith Unhappy Anniversary The Disaster at Bouzey in 1895 International Water Power amp Dam Construction April 1995 S 40 Bruno Theveny supplement de la Liberte de l Est 27 April 1995 Zeitung J D van Buren Notes on High Masonry Dams Transactions of the American Society of Civil Engineers Vol XXXIV 1895Einzelnachweise Bearbeiten Leon Gaire Geschichte der Textilfabriken in Nomexy und Portieux Memento vom 23 Oktober 2011 im Internet Archive fr Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lac de Bouzey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fotos vom Wiederaufbau der zerstorten Staumauer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stausee Bouzey amp oldid 237759866