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Der Starchild Schadel ist ein menschlicher Schadel der zahlreiche Abnormitaten aufweist Er wurde um 1930 in Mexiko gefunden und ist Gegenstand wissenschaftlicher und parawissenschaftlicher Debatten und Mutmassungen Er fallt laut Experten der Stanford University nicht in die Kategorie irgendeines bekannten genetischen Syndroms Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Alter 3 Besonderheiten 4 Analysen 5 Untersuchungen 2016 2017 6 Andere Schadelfunde 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Schadel wurde im Februar 1999 von einem texanischen Ehepaar zur weiteren Untersuchung an den amerikanischen Schriftsteller und Forscher Lloyd Pye der im Dezember 2013 verstarb 1 ubergeben Er ist vor allem durch seine alternativen Hypothesen zur Entstehung der Menschheit zu einer gewissen Bekanntheit gelangt Laut Pyes eigenen jedoch bisher nicht belegbaren Angaben wurde der Schadel etwa 1930 in einem Minentunnel 160 km sudwestlich der mexikanischen Stadt Chihuahua von einer Jugendlichen gefunden die dort Urlaub mit ihren Eltern machte und den Schadel 50 Jahre in ihrem Besitz hatte Der Schadel habe neben einem normal geformten Skelett in Ruckenlage an der Oberflache gelegen Zahlreiche andere Vertreter der Wissenschaft werfen Pye Schwindel und pseudowissenschaftliches Vorgehen bei der Erforschung des Starchild Schadels vor Tatsachlich schien Pye allerdings abseits von seinen eigenen Theorien um unabhangige Untersuchungen des Schadels bemuht die von elf verschiedenen Experten in Laboratorien auf der ganzen Welt durchgefuhrt wurden Alter Bearbeiten1999 wurde an der University of California in Riverside mittels C 14 Methode zunachst das Alter des normalen Schadels bestimmt welcher am Fundort neben dem Starchild Schadel lag Im Jahre 2003 wurde in Miami bei Beta Analytic dem grossten Laboratorium fur Radiocarbonbestimmungen weltweit das Alter des Starchild Schadels ermittelt Die Bestimmungen kamen zu dem Ergebnis dass beide Schadel ein Alter von etwa 900 Jahren haben mussen Besonderheiten BearbeitenDer Starchild Schadel weist einige anatomische Besonderheiten auf Zunachst hatte Pye den Verstorbenen wegen des kleinen Gesichtsschadels auf ca 5 Jahre geschatzt Heute wird der Verstorbene wegen seiner stark abgenutzten Zahne auf mindestens 10 12 Jahre geschatzt moglicherweise war er sogar vollstandig erwachsen 2 Der Schadel verfugt trotz des kleinen Gesichtsschadels uber ein Volumen von 1600 Kubikzentimetern Das Schadelvolumen eines normalen Erwachsenen liegt im Gegensatz dazu bei nur 1400 cm und das eines funfjahrigen Kindes bei etwa 1200 cm Die Augenhohlen des Schadels sind auffallig flach und oval Bemerkenswert ist die Position des Canalis opticus durch welchen der Sehnerv in das Schadelinnere tritt Er befindet sich nicht mittig der Orbita sondern deutlich caudal also nach unten verlagert Auch fehlt dem Starchild Schadel die Stirnhohle die zu den Nasennebenhohlen gehort Analysen Bearbeiten1999 ergaben DNA Tests in BOLD einem forensischen DNA Labor in Vancouver British Columbia dass zwei Proben des Schadels normale X und Y Chromosomen aufwiesen Allerdings gelang es BOLD nicht eine DNA Extraktion aus dem Oberkiefer vorzunehmen Fur eine genaue Analyse stand dem Labor allerdings aufgrund der damaligen technischen Moglichkeiten nur eine unzureichende Menge an Erbmaterial zur Verfugung 3 2003 gelang es im Rahmen weiterer DNA Tests durch Trace Genetics mitochondriale DNA zu extrahieren Da diese nur durch die Mutter vererbt wird liess sich beweisen dass diese im Falle des Starchilds uber normales humanes Erbgut verfugt haben muss Zudem konnte bewiesen werden dass es sich bei der Mutter nicht um die Frau handelte die zusammen mit dem Starchild gefunden wurde Spatere Tests im Jahre 2004 die am Royal Holloway College der University of London durchgefuhrt wurden brachten Fasern sowie rotliche Ruckstande in der Spongiosa des Schadels zum Vorschein wie man sie vor dieser Untersuchung bei bislang keinem anderen Organismus nachweisen konnte Zudem ergaben radiologische Untersuchungen dass der Starchild Schadel bis zu 50 Prozent dichter aber gleichzeitig nur halb so dick ist wie ein durchschnittlicher menschlicher Schadel Teilanalysen der chromosomalen DNA im Jahre 2010 mittels der Schrotschuss Sequenzierung zeigten nach Aussage von Lloyd Pye bislang sowohl menschliche als auch bis dahin unbekannte DNA Sequenzen Eine komplette Analyse der chromosomalen DNA sei derzeit geplant 3 Der Mikrobiologe Garry Nolan von der Stanford University der schon zuvor den Atacama Humanoid untersucht hatte erhielt die Gelegenheit zusammen mit einem Knochenspezialisten den Schadel zu untersuchen Im Juni 2014 ausserte er sich zu den Ergebnissen der Untersuchung und urteilte dass der Schadel ganz ohne Frage ungewohnlich ist denn die Merkmale des Schadels fielen nicht in die Kategorie irgendeines bekannten genetischen Syndroms Dies sei jedoch kein Beweis dafur dass der Schadel nicht menschlich sei sondern es lage ein fur die Wissenschaft neues menschliches Syndrom vor Ferner konne er die Behauptung des Starchild Teams uber 56 unbekannte Positionen am FOXP2 Gen 4 nicht nachvollziehen da ihm bislang keine Analyse daruber vorliege oder bekannt sei 5 Untersuchungen 2016 2017 BearbeitenIm Jahr 2016 veranlasste die derzeitige Besitzerin des Schadels erneute Analysen unter Leitung der Field Reports Science and Technology Research and Investigation Group Diese sollten moglichst unabhangig von den vorherigen Ergebnissen des kommerziell orientierten The Starchild Project stattfinden Sie umfassten die Herstellung einer Kopie des Schadels fur zahnmedizinische und osteologische Vergleiche Ausserdem wurden Proben fur eine rasterelektronenmikroskopische Untersuchung und aus der Schadelhohle sowie einem Zahn des Oberkiefers zur DNA Analyse entnommen Die Elektronenmikroskopie wurde in den Laboratorien der Selee Corporation und die DNA Tests am Paleo DNA Laboratory der kanadischen Lakehead University durchgefuhrt Ergebnisse der Schadeluntersuchunger stimmt von der Form her am ehesten mit dem eines 5 jahrigen Kindes mit Down Syndrom uberein die zahnmedizinische Untersuchung ergab ebenfalls ein Alter von 5 Jahren die Schadeldicke liegt im normalen Bereich eines 5 bis 7 jahrigen Kindes verglichen mit Kindern dieses Alters und auch Erwachsenen ist das Schadelvolumen aber deutlich zu gross es wurden anatomische Details gefunden die weder einem normalen noch einem an Hydrocephalus leidenden Menschen entsprachen der Schadel entspricht in Zusammensetzung und Eigenschaften normalem Knochenmaterial die Existenz der sogenannten roten Fasern die fruhere Untersuchungen gefunden haben wollten konnte nicht bestatigt werden es zeigten sich keine Hinweise auf absichtliche Manipulationen zur Schadeldeformation es wurden sowohl Wormsche Knochen als auch ein Inkabein gefundenErgebnisse der DNA Untersuchungdas Kind war mannlich entsprechend der Untersuchung der mitochondrialen DNA gehorte die Mutter der Haplogruppe C1 an das Y Chromosom entsprach der Haplogruppe QEs zeigte sich somit dass das Kind eindeutig menschlich ist und der indigenen Bevolkerung Amerikas angehorte entsprechend Fundort und Alter moglicherweise der Mogollon Kultur Eine genaue Erklarung fur die Deformationen wurde nicht gefunden insbesondere waren die genommenen DNA Proben nicht geeignet um auf genetische Defekte zu testen Viele der zuvor gefundenen Abweichungen haben sich aber einfach dadurch erklaren lassen dass der Schadel eines Kindes mit dem eines Erwachsenen verglichen wurde Manche Behauptungen uber den Schadel entstammten sogar unbekannten und fragwurdigen Quellen Man hat sich mit verschiedenen Stellen in Verbindung gesetzt um eine nach US amerikanischem Gesetz eventuell notwendige Ruckfuhrung des Schadels zu prufen 6 Andere Schadelfunde BearbeitenIn Uberaba Brasilien wurde vor einigen Jahren ein weiterer Schadel gefunden der vergleichbare Merkmale aufweist Er befindet sich heute im dortigen historischen Naturkundemuseum Dieser zweite Starchild Schadel besitzt jedoch etwa die doppelte Grosse eines normalen Erwachsenenschadels und erinnert damit eher an einen Hydrocephalus Zudem wurden angeblich 2 weitere ahnliche Schadel gefunden einer in Peru und einer in Mexiko Literatur BearbeitenLloyd Pye Terrible Two s Summary of the first Two Years Starchild Project Max McCoy Star Child In Fortean Times 127 November 1999 S 42 45 Matthew Brown A Report on Maxilla and Dental X Rays Starchild Project Ted J Robinson A Preliminary Analysis of a Highly Unusual Human Like Skull Starchild Project Lloyd Pye A Forensic DNA Analysis of two Unusual Skulls of Uncertain Origin Starchild Project Lloyd Pye Early DNA Testing Starchild Project Alien Skull Mystery Continues WUSA9 23 Oktober 2004 World Exclusive DNA Photographs Jack Phoenix Unconvention 2004 In Fortean Times 191 Early 2005 special S 28 30 Adelina Chow The Mystery of the Starchild Skull World Mysteries com 2006 Weblinks BearbeitenOffizielle Webseite The Starchild Project englisch Einzelnachweise Bearbeiten Starchild Schadel Forscher Lloyd Pye verstorben grenzwissenschaft aktuell Abgerufen am 3 September 2014 bibliotecapleyades net a b Starchild Skull DNA Analysis Report 2011 Memento des Originals vom 16 Juni 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot starchildproject com starchildproject com abgerufen 21 Juni 2011 DNA Testing Summary Memento des Originals vom 3 September 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www starchildproject com Starchild Project Abgerufen am 3 September 2014 Neue Informationen von Nolan uber den Stand der Untersuchungen der Atacama Mumie und zum Starchild Schadel grenzwissenschaft aktuell Abgerufen am 3 September 2014 1 Abschlussbericht deutsche Ubersetzung auf grenzwissenschaft aktuell Abgerufen am 2 Januar 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Starchild Schadel amp oldid 235687507