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Die Stadtmauern von Montreal entstanden in der spaten Phase des stadtischen Festungsbaus um 1700 Sie waren etwa 3 5 km lang dabei bis zu 6 4 m hoch und wurden zunachst 1687 bis 1689 aus Holz gebaut 1717 bis 1738 als steinerne Stadtbefestigung Freigelegte Uberreste der Mauern von MontrealDie ummauerte Stadt um 1760 Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Britische Anlage 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 AnmerkungenBaugeschichte Bearbeiten1713 erliess der Intendant Michel Begon de la Picardiere eine ordonnance in der er den Bau einer steinernen Mauer anordnete Die von Boisberthelot de Beaucours 1662 1750 vorgelegten Plane sagten jedoch dem zustandigen Conseil de la Marine nicht zu Erst ab 1717 wurden die Palisaden durch eine entsprechende Befestigungsanlage nach Planen des koniglichen Ingenieurs in Neufrankreich Gaspard Joseph Chaussegros de Lery errichtet der 1716 in der Stadt eingetroffen war Er leitete die Bauarbeiten bis zur Fertigstellung im Jahr 1738 bzw 1744 De Lery stammte aus Toulon wo er 1682 geboren wurde Er war von 1716 bis 1756 koniglicher Ingenieur In dieser Funktion war er zugleich fur die Festungsbauten in Quebec Chambly Niagara Saint Frederic und Sault Saint Louis Kahnawake zustandig 1687 lebten rund 630 Einwohner innerhalb der Palisaden zwei Jahre spater rund 740 1704 waren es bereits uber 1 500 1722 mehr als 2 000 nbsp Stadtplan von Montreal Gaspard Joseph Chaussegros de Lery Papier 52 74 cm 1725 Aix en Provence Centre des Archives d Outre mer nbsp Stadtplan von Louis Franquet 1752Dabei wurden die inneren Mauern auf die ehemalige Escarpe gesetzt die ausseren auf die ehemalige Contrescarpe Die Arbeiten dauerten bis 1738 und weitere Ausbauarbeiten erfolgten 1744 Ihre Uberreste finden sich entlang der Rue Berri im Osten der Rue de la Commune im Suden McGill im Westen und der Rue des Fortifications im Norden Sie umfassten damit die heutige Montrealer Altstadt Im Westen offnete sich das Recollet Tor ebenso wie sich nach Norden und Osten jeweils ein Tor offnete Nach Suden zum Fluss wiesen mehrere Tore wie das Wassertor das Markttor das der Heiligen Maria gewidmete Tor sowie ein Kleines Tor insgesamt acht Tore Nach einem Stadtplan von 1752 umfasste die Mauer 14 Bastionen Dabei bestand im Suden zum Fluss hin nur eine einfache Mauer da von hier aus nur Angriffe von Schiffen oder Kanus aus zu befurchten waren Auf der Landseite hingegen umfasste die Bauhohe vom Graben bis zu den Bastionen bis zu 25 Meter und war in der Lage auch starkem Kanonenbeschuss standzuhalten Allerdings stellten die Mauern im Gegensatz zu ihren holzernen Vorgangern nie ihre Funktionsfahigkeit unter Beweis denn die Stadt wurde nie belagert 1804 bis 1817 wurden sie entsprechend einem Beschluss von 1801 abgerissen da immer mehr Bewohner aus der ummauerten Stadt in die faubourgs zogen Dort lebten 1805 bereits zwei Drittel der Montrealer Uberreste finden sich am Champ de Mars hinter dem Hotel de Ville sowie am Eingang des Musee Pointe a Calliere Weitere Bruchstucke fanden sich beim Restaurant Les Remparts in der Rue de la Commune Im Champ de Mars wurden 250 Meter freigelegt die sich zwischen der Bastille de Saint Laurent im Westen und der der Jesuites im Osten befanden Auf der Place Jacques Cartier wurden im Bodenbelag die Konturen der Befestigung sichtbar gemacht Britische Anlage BearbeitenDie einzige Militaranlage die die Briten bauten entstand 1820 auf der Ile Sainte Helene die den Hafen schutzte Sie war Teil einer Kette von Befestigungsanlagen die London bauen liess um amerikanischen Angriffen entgegentreten zu konnen So erwarb man 1818 die Insel von der Familie Lemoyne Den Bau der Festungsanlagen die 1824 fertiggestellt wurden leitete Elias Walker Durnford Die Anlage bot neben Kasernen Platz fur bis zu 274 Soldaten ein Waffen ein Munitions und ein Pulverlager Die Insel umgeben von Stromschnellen Rapides de Sainte Marie war bis 1870 bemannt Unweit der Kasernen hatte man schon 1762 erstmals Befestigungen vorgenommen und 1807 hatte man dort zwei Wachtposten eingerichtet Wahrend der Cholera Epidemie von 1830 diente die Festungsanlage als Lazarett Seit 1845 bestand dort ein Militargefangnis fur den gesamten Osten des Landes nbsp Der 1936 errichtete Levis Turm erweckt nur den Eindruck Teil der Militaranlagen zu sein doch handelt es sich um einen Wasserturm 1905 wurde aus der seit mehr als drei Jahrzehnten ungenutzten Festung ein stadtischer Park doch noch im Ersten Weltkrieg nutzte man sie wieder als Munitionslager Im Zweiten Weltkrieg diente die Insel vom 3 Juli 1940 bis November 1943 als Gefangenenlager 1 in dem rund 250 Italiener festgehalten wurden 1955 nutzte die Societe historique du Lac St Louis die Raume fur eine Ausstellung daraus entwickelte sich das Musee militaire et maritime de Montreal bekannter unter dem Namen Musee Stewart Eines der Gebaude das sogenannte blockhaus brannte 1997 ab Eines der Gebaude auf der Insel die keinen militarischen Charakter haben ist der Wasserturm der Tour de Levis der 1936 37 fur eine Kapazitat von 4 500 Hektoliter Wasser geschaffen wurde 2 Literatur BearbeitenMontreal ville fortifiee du XVIIIe siecle hgg vom Centre Canadien d Architecture Montreal 1992Siehe auch BearbeitenStadtmauern von QuebecWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Befestigungen von Montreal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Montreal ville fortifiee au XVIIIe siecle Ausstellung vom 8 September 1992 bis zum 28 Februar 1993 David Ramsey Map Collection Plan of the town and fortifications of Montreal or Ville Marie in Canada A la decouverte de la fortification de MontrealAnmerkungen Bearbeiten Les camps de prisonniers de guerre allemands au Canada Un passe oublie la vocation militaire de Montreal Website der Stadt Montreal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtmauern von Montreal amp oldid 237930665