www.wikidata.de-de.nina.az
Der Stadtkreis Trier war ein 1816 gegrundeter Kreis in der preussischen Rheinprovinz Regierungsbezirk Trier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einwohnerentwicklung 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Stadtkreis Trier wurde 1816 zu Beginn der Herrschaft Preussens uber das Rheinland geschaffen Er bestand ganz zu Beginn aus der Stadt Trier und den Dorfern bzw Vororten Zurlauben Maar Strass Paulin St Barbara Lowenbrucken Kurenz Olewig Heiligkreuz St Matthias St Medard und Feyen Fur Pallien und Euren war die Zugehorigkeit zur Burgermeisterei Aach und damit zum Landkreis Trier vorgesehen jedoch wurden die Gemeinden auf deren Betreiben noch 1816 in den Stadtkreis eingegliedert Damit umfasste der Stadtkreis dieselben Orte wie die Gesamtgemeinde Trier aus der vorherigen franzosischen Zeit Neu zum Stadtkreis stiessen aber Ende 1816 noch Zewen und Oberkirch 1 Eine kleinere Gebietsveranderung ergab sich zum 20 Februar 1825 als der Roscheider Hof an die Gemeinde Merzlich heute zu Konz zugehorig abgetreten wurde 2 Bis 1851 52 hatte der Stadtkreis nur eine Oberburgermeisterei und der Oberburgermeister von Trier war zugleich Landrat Aufgrund verschiedener neuer Kommunalverfassungen sowie Konflikten der Stadt Trier mit der preussischen Regierung standen mehrmals Anderungen im Raum so die Zuordnung der Trierer Vororte zum Landkreis Trier 1828 abgewendet durch ein einhelliges Votum der Vororte und die Auflosung des Stadtkreises 1840 abgewendet durch die Stadt 3 Auf Grundlage der Gemeindeordnung von 1850 wurde der Trierer Oberburgermeister vom Rat gewahlt und nicht mehr vom Konig ernannt Daher wurden 1851 die Amter Oberburgermeister und Landrat der weiterhin koniglich ernannt wurde getrennt 4 Ausserdem war nun die gemeinsame Burgermeisterei von Stadt und Landgemeinden unzulassig 5 woraufhin die Vororte am 1 November 1851 aus der Burgermeisterei herausgelost wurden 6 und am 1 Januar 1852 eine eigene Burgermeisterei der Vororte von Trier geschaffen wurde 7 Diese Burgermeisterei wurde kommissarisch dem Landrat des Landkreises Trier unterstellt Ihr gehorten elf Landgemeinden an Euren Heiligkreuz Kurenz Maar Olewig Pallien Sankt Barbara Lowenbrucken Sankt Matthias Medard Feyen Sankt Paulin Zewen Oberkirch ZurlaubenAufgrund der geringen Einwohnerzahl sollte der Stadtkreis ganzlich aufgelost werden Der Landkreis Trier ware aber zu gross geworden so dass zunachst uber neue Zuschnitte nachgedacht wurde die aber auf Ablehnung stiessen woraufhin die Anderungen von 1851 52 in dieser Form bestehen blieben 8 Dass der Stadtkreis nicht identisch mit den Stadtgrenzen war war inzwischen eine Besonderheit die Trier in Preussen zwischenzeitlich nur mit Magdeburg teilte 9 wobei die Vororte nur noch formell dem Stadtkreis angehorten was seinerseits ein Kuriosum war Am 1 April 1888 wurden die Verhaltnisse normalisiert indem die Vorortgemeinden Sankt Barbara Lowenbrucken Maar Sankt Paulin und Zurlauben in die Stadt Trier eingemeindet und die verbliebene Burgermeisterei der Vororte von Trier in den Landkreis Trier umgegliedert wurde Gegen die Eingemeindungen hatte es seitens der Stadtverordneten in Trier Bedenken gegeben da eine finanzielle Schwachung durch die relativ armen Vororte befurchtet wurde Sie waren aber notwendig um uberhaupt noch einen Stadtkreis bilden zu konnen da mindestens 30 000 Einwohner vorgeschrieben waren 10 Spatestens ab 1888 entsprach der Stadtkreis somit dem was heute als kreisfreie Stadt bekannt ist Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Quelle1816 14 244 11 1828 20 761 11 1871 31 869 12 Literatur BearbeitenWilhelm von Haw Der Stadtkreis Trier im Jahre 1827 Mitgeteilt von Gottfried Kentenich in Trierische Chronik Jahrgang 1913 14 online Emil Zenz Die kommunale Selbstverwaltung der Stadt Trier seit Beginn der preussischen Zeit 1814 1959 Trier 1959 Emil Zenz Geschichte der Stadt Trier im 19 Jahrhundert Band 2 Trier 1980 Einzelnachweise Bearbeiten Gottfried Kentenich Die Entstehung des Landkreises Trier in Trierische Chronik Jahrgang 1913 14 S 76 online von Haw S 34 f Zenz 1959 S 19 f sowie S 34 Zenz 1980 S 32 Zenz 1959 S 46 Zenz 1959 S 46 f schreibt hier nur von der Trennung der Vororte an diesem Tag womit aber konkret die Burgermeisterei gemeint sein muss Zenz 1959 S 47 Zenz 1980 S 33 Zeitschrift des Koniglich preussischen statistischen Landesamts Band 4 1864 S 48 Zenz 1959 S 70 f a b Friedrich von Restorff Topographisch Statistische Beschreibung der Koniglich Preussischen Rheinprovinzen Nicolaische Buchhandlung Berlin Stettin 1830 S 843 f Digitalisat Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevolkerung Berlin 1874 S 160 online Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtkreis Trier amp oldid 237545788