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Die Stadtbibliothek Bremerhaven ist die bedeutendste Bibliothek der namensgebenden Stadt Sie besteht seit 1873 und befindet sich nach diversen Umzugen und der weitgehenden Zerstorung im Zweiten Weltkrieg seit 2005 im 2 Obergeschoss des Hanse Carres Burgermeister Smidt Str 10 Dort finden sich rund 127 000 Medien der Erwachsenen Kinder und Musikabteilung auf 2150 m Flache Stadtbibliothek BremerhavenLogo der Stadtbibliothek BremerhavenGrundung 1873Bestand 152 039 1 Bibliothekstyp Offentliche Grossstadtbibliothek der Sektion 1 im Deutschen Bibliotheksverband e V dbv uber 400 000 Einwohner Ort Bremerhaven 53 54154 8 5804 Koordinaten 53 32 29 5 N 8 34 49 4 OISIL DE 134Betreiber Stadtgemeinde BremerhavenLeitung Anika Schmidt 2 Website www stadtbibliothek bremerhaven de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDie Stadtbibliothek wurde 1873 auf Initiative von Leopold von Vangerow einem Mitglied des Bremerhavener Gemeinderates und dem Bremer Senatskommissar fur die Hafenstadte Hermann Albert Schumacher gegrundet 3 In Bremen sollten mehrere Bibliotheken zu einer Stadtbibliothek zusammengelegt werden und dabei fielen viele Doubletten an Schumacher setzte sich mit dem Bremer Bibliothekar Johann Georg Kohl in Verbindung der seinerseits Leopold von Vangerow die Zusage machte geeignete Werke als Geschenk fur die Stadtbibliothek Bremerhaven zusammenzustellen Am 22 September 1873 wurde die Bibliothek deren Anfangsbestand 5319 Bande umfasste in der Knabenvolksschule spater Goetheschule eroffnet Neben den Bremer Bibliotheken hatte die Handelskammer gespendet aber auch private Sammler aus Bremen und Bremerhaven der Nautische Verein und das Bremer Archiv Erster nebenamtlicher Bibliothekar war der Lehrer Tanzmann der 300 Mark jahrlich als Entschadigung erhielt und dafur die Bibliothek pro Woche zwei Mal je eine Stunde offnete Bis 1880 wuchsen die Bestande durch Schenkungen und Ankauf sowie durch Bestande der Schulbibliotheken auf 10 650 Bande an 1904 waren es bereits 17 260 1889 erfolgte der Umzug in das Erdgeschoss des Stadthauses 1893 in die zweite Etage 1904 zog das Haus erneut um namlich in die zweite Etage der Stadtischen Sparkasse Nach einer Besichtigung der Bremer Bibliothek beschloss der Gemeinderat das dortige Magazinsystem zu ubernehmen so dass 30 000 Bande aufgestellt werden konnten Allerdings wurde infolgedessen die bisherige Freihandaufstellung durch die Thekenbuchausgabe abgelost Der neue Lesesaal bot Platz fur 350 Bande Nachschlagebestand und Zeitschriften aus dem technischen historischen und literaturwissenschaftlichen Bereich Ausserdem waren nun Bilder Plane und Karten zur Geschichte Bremerhavens untergebracht Wahrend des Ersten Weltkriegs mussten etwa 1500 Bande 1916 an das Heer abgegeben werden Der wahrend des Krieges reduzierte Anschaffungsetat wurde wieder auf 5000 Mark heraufgesetzt Die Bibliothek sollte eine moderne Bildungsbibliothek werden um die Bildungsbedurfnisse auch der Akademiker befriedigen zu konnen Daher wurde ein stadtischer Zentralkatalog angelegt Es folgte die Angliederung der Lehrer Zentralbibliothek und der Zusammenschluss mit der Bibliothek der Manner vom Morgenstern einer heimatkundlichen Bucherei mit 2000 Banden Um den Bestand besser zu erschliessen wurde mit dem Aufbau eines Systematischen und eines Schlagwortkataloges begonnen 1930 kam ein 500 seitiges Bucherverzeichnis heraus Anlasslich des funfzigjahrigen Jubilaums erhielt die Bibliothek 1923 als Geschenk des Landes Bremen eine jahrliche Zuwendung von 3000 Mark Als pro Band eine Leihgebuhr von 10 Pfennigen eingefuhrt wurde brach die Nutzung 1924 um etwa 30 ein 1929 wurden regelmassigere Offnungszeiten eingefuhrt von 19 bis 20 Uhr war sie freitags fur Berufstatige geoffnet 1932 folgte auf Prof Werner als Leiter Otto Hover Ab 1933 wurden judische und marxistische Schriften von der Ausleihe ausgeschlossen Die Zuwendungen aus Bremen entfielen und 1934 wurde ein Vertrag zwischen Bremerhaven und der preussischen Gemeinde Wesermunde Lehe und Geestemunde uber die Zusammenlegung der Bibliotheken geschlossen der dazu fuhrte dass die Stadtbibliothek im nachsten Jahr mit den Lesehallen der Stadte Lehe und Geestemunde zum Institut Stadtbibliothek und Volksbuchereien Bremerhaven Wesermunde zusammengeschlossen wurden Die Einrichtung verfugte uber einen Bestand von 30 000 Banden wurde jedoch schon 1938 wieder aufgeteilt Es entstand eine Volksbucherei zur Bildung im Sinne des Regimes wahrend die Abteilung Stadtbibliothek als wissenschaftliche Studienbibliothek an den uberortlichen Leihverkehr angeschlossen wurde Beide Abteilungen hatten getrennte Ausgabestellen aber gemeinsame Offnungszeiten Die Bestande im Umfang von 40 000 Banden wurden durch den Luftangriff vom 18 September 1944 bis auf 350 Exemplare die ausgeliehen waren vernichtet Bei der Wiedereroffnung in der heutigen Lessingschule verfugte die Bibliothek am 2 August 1945 uber 2085 Bande sie war wochentlich zehn Stunden geoffnet 1948 erfolgte der Umzug in die 2 Etage des Stadthauses 4 1952 erfolgte die Ruckgabe der ausgeliehenen Bucher an die Schulen 1956 offnete die Zweigstelle Geestemunde Friedrich Ebert Strasse als Freihandbibliothek mit 3500 Banden ihre Pforten im folgenden Jahr wurde die Deutsch Amerikanische Bibliothek zur Zweigstelle der Stadtbibliothek Burger Ecke Keilstrasse An diese Schenkung war die Gebuhrenfreiheit gebunden 1959 wurde als weitere Zweigstelle die Breitenbachstrasse am 13 Marz eroffnet 1965 die Zweigstelle Grunhofe 1962 erfolgte ein abermaliger Umzug diesmal in die Hafenstrasse 76 eroffnet wurde sie am 21 Mai Unter Leitung von Edeltraut Nobis die das Haus bereits am 1 April 1954 ubernommen hatte wurde am 1 Januar 1963 die Jugendbucherei im Haus der Jugend Rheinstrasse eroffnet Es folgte die Eroffnung der Bucherei der Jugend in der Burger heute Gemeindehaus der Grossen Kirche unter Leitung von Ursula Rosentreter 1966 erfolgte die Eroffnung des Neubaues an der Deichstrasse 21 Zwar war schon 1964 damit begonnen worden den unvollendet gebliebenen Luftschutzbunker auf dem Torfplatz abzubrechen doch blieb der Keller als Magazin da die Abbrucharbeiten sehr schwierig waren In das Obergeschoss zog neben der zentralen Bibliotheksverwaltung die Volkshochschule ein Gleichzeitig zog die Zweigstelle Geestemunde in die frei gewordenen Raume der Bibliothek an der Hafenstrasse 76 ein der neue Name lautete Zweigstelle Lehe Leiterin war Gerda Roesner die Leitung der Hauptstelle ging an Helga Frank Es folgten weitere Zweigstellen wie 1967 die Leherheide Julius Leber Platz 5 unter Arthur Rosentreter oder 1968 der Geschwister Scholl als Jugend und Schulbibliothek unter Barbara Hudema bis 1994 1975 wurde die Schulbibliothek Carl von Ossietzky unter Elena Reimann eroffnet 1978 zog die Bucherei der Jugend in den Erweiterungsbau an der Deichstrasse 21 und 1982 eroffnete die Musikbibliothek in der 1 Etage der Hauptstelle unter Barbara Grevesmuhl Gleichzeitig wurde die Bucherei im Haus der Jugend an der Rheinstrass geschlossen 1984 folgte auf die Leiterin der Stadtbibliothek Ingeborg Rodewald als Nachfolger Erdmann Steinmetz 1987 zog die Zweigstelle Lehe von der Hafen in die Lessingschule die 1992 endgultig geschlossen wurde ebenso wie 1993 die in Nordlehe sowie die Schulbibliothek Carl von Ossietzky 1990 begann der Aufbau der Bucher auf Radern 1997 wurden die 1957 abgeschafften Lesegebuhren wieder eingefuhrt mit Ausnahme von Kindern und Schulern Auch wurden die Zweigstellen Bucherei der Jugend Hauptstelle und Musikbibliothek zur Zentralbibliothek mit gemeinsamer Lesekarte und Ausleihtheke zusammengelegt 1997 wurde Grunhofe geschlossen Inzwischen waren die Offnungszeiten auf Montag bis Mittwoch sowie Freitag auf 11 bis 18 Uhr ausgedehnt worden hinzu kam samstags von 11 bis 13 Uhr 1998 erfolgte die Einfuhrung der Elektronischen Datenverarbeitung EDV Schon im ersten Jahr zahlte man etwa 3500 CDs 4250 MCs 1700 LPs 10 000 Musikalien Noten 300 Videos und ca 200 Zeitschriften und Tageszeitungen 2001 begann die EDV Verbuchung In diesem Jahr ubernahm Elke Albrecht die Leitung des Hauses 2004 erfolgte der Umzug von der Deichstrasse ins Hanse Carre am 13 Januar 2005 die Wiedereroffnung 2007 begannen Planungen fur einen abermaligen Umzug da die Bibliothek einer Erweiterung des Einkaufszentrums weichen sollte Neuer Standort wurde die Hans Bockler Strasse Am 19 Mai 2010 erfolgte die Grundsteinlegung fur den Neubau der Stadtteilbibliothek Leherheide am 15 Marz 2011 wurde sie eroffnet Literatur BearbeitenIngeborg Rodewald Erdmann Steinmetz 100 Jahre Stadtbibliothek Bremerhaven 1873 1973 Bremerhaven 1973 Paul Raabe Hrsg Handbuch der historischen Buchbestande Band 1 Schleswig Holstein Hamburg und Bremen Olms Weidmann Hildesheim Zurich und New York 1996 S 326 f Weblinks Bearbeiten 1 Anmerkungen Bearbeiten Stadtbibliothek Bremerhaven Zahlen Stand 31 12 2017 Medienbestand 31 Dezember 2017 abgerufen am 16 Marz 2019 Maike Wessolowski Ein echtes Leher Kind leitet Bremerhavens Stadtbibliothek In Nord24 de Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven 28 Januar 2022 abgerufen am 7 April 2022 Georg Bessell Die ersten 100 Jahre Bremerhavens von 1826 bis 1927 Europaischer Hochschulverlag Bremen 2012 S 484 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtbibliothek Bremerhaven amp oldid 237021676