www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kapelle St Veit und St Martin auch Alte Martinskapelle genannt wurde 1494 erbaut Bis dahin hatte Steinbach heute Ortsteil von Mudau kein eigenes Gotteshaus Die Genehmigung zur Errichtung einer Kapelle wurde vom Kloster Amorbach bereits mit Urkunde vom 6 August 1407 erteilt Jedoch wurde mit dem Bau erst Ende des 15 Jahrhunderts begonnen Der alteste an der Kapelle gefundene Hinweis ist 1494 in die post Viti das heisst 1494 am Tag nach dem Fest des heiligen Veit also der 16 Juni 1494 1 Diese Zahl befindet sich an der sudlichen Offnung des Turmes Erbauer ist Johannes Eseler genannt Hans von Amorbach aus der beruhmten Steinmetz Sippe der Eseler von Alzey Kapelle St Veit und St Martin in SteinbachAltar in der Martinskapelle SteinbachKapelle St Veit und St Martin in SteinbachDie Kapelle besteht aus einem Turm einem einschiffigen spatgotischen Langhaus aus Bruchsteinen mit teils ungewohnlich grossen Quadern und einem netzgewolbten Chor Wie alle Gotteshauser aus dieser Zeit ist das Kirchlein von Westen nach Osten orientiert In den Sudfenstern befinden sich gotisches Masswerk und Steinbilder von St Martin und St Veit Das Gotteshaus wurde 1514 vergrossert und 1703 wurde im Langhaus eine Stuckdecke eingezogen und eine Holzempore errichtet die aber wieder abgetragen wurde Die steinerne Kanzel von 1564 befindet sich heute in der ab 1897 neu erbauten St Martinskirche Der Altar Aufsatz des Hochaltars hat zwei Flugel und wurde nach Ansicht von Experten um 1510 in einer mainfrankischen Werkstatt geschnitzt Er ist der Schmerzhaften Muttergottes geweiht und zeigt Szenen aus der Leidensgeschichte Jesu Sie erinnern in der Art der Darstellung an Arbeiten des Bildhauers und schnitzers Tilman Riemenschneider Der Altar wurde seit 1977 restauriert und erst 1990 wieder in der Kapelle aufgestellt 2 Ausser diesem Altar birgt die Kapelle noch zwei Barock Seitenaltare aus dem 18 Jahrhundert mit zwei Skulpturen Wahrend in der Dokumentation uber die Restauration von romischen Legionaren die Rede ist 3 vermuten Experten dass es sich um die Klosterheiligen aus Amorbach Simplicius und Faustinus handelt Die Kirchenrechnung von 1710 verzeichnet u a 24 Gulden dem Bildhauer von Amorbach fur die Statuen der heiligen Simplicius und Faustinus 15 Kreuzer Tragerlohn 4 Lange Zeit diente die Kapelle den Steinbacher und Rumpfener Glaubigen als Kirche Nach der Erhebung Steinbachs zur selbstandigen Pfarrei mit den Filialen Rumpfen und Sturzenhardt am 23 Marz 1871 wurde eine grossere Kirche erforderlich Diese wurde von August 1897 bis August 1899 unter Pfarrer Honikel durch den Erzbischoflichen Bauinspektor Ludwig Maier aus Heidelberg und Maurermeister Karl Krieger aus Stein am Kocher erbaut nur wenige Meter von der alten Martinskapelle entfernt Literatur BearbeitenDr P Albert Steinbach bei Mudau Geschichte eines frankischen Dorfes Freiburg im Breisgau 1899 Lorenz amp Waetzels Akademische Buchhandlung Otto Lenz Pfarrer in Karlsdorf Errichtung neuer Pfarreien und Kuratien im Odenwald seit Bestehen der Erzdiozese Freiburg Band IV SteinbachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Veit und St Martin Steinbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Peter Baumbusch Festvortrag 500 Jahre Kapelle St Martin und Veit zu Mudau Steinbach In Der Wartturm Heimatblatter des Vereins Bezirksmuseum Buchen Nr 2 Juni 1996 Rhein Neckar Zeitung Nordbadische Nachrichten 11 12 Juni 1994 Dokumentation des Restaurators Richard Bronold Nr 106 0986 Lauda Konigshofen Rhein Neckar Zeitung Nordbadische Nachrichten 29 Juli 199449 546232 9 242044 Koordinaten 49 32 46 4 N 9 14 31 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Veit und St Martin Steinbach amp oldid 190438256