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Die romisch katholische Filialkirche St Stephan ist eine im Kern spatgotische Saalkirche des Rokoko im Ortsteil Unterostendorf von Oberostendorf im schwabischen Landkreis Ostallgau Sie gehort zur Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Oberostendorf im Dekanat Kaufbeuren des Bistums Augsburg St Stephan Unterostendorf InnenansichtDecke im Langhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte und Architektur BearbeitenDie elegante Landkirche des Rokoko entstand 1752 1753 nach Planen von Franz Kleinhans durch Umbau eines spatgotischen Vorgangerbauwerks dessen Langhaus erhoht dessen Chor umgestaltet und dessen Turm mit neuen Obergeschossen versehen wurde Das einschiffige Langhaus mit drei Achsen ist mit einer doppelgeschossigen geschweiften Westempore versehen und wird durch ein Tonnengewolbe mit Stichkappen abgeschlossen Der eingezogene Chor ist mit einer Pendentifkuppel abgeschlossen und endet in einem dreiseitigen tonnengewolbten Schluss An der sudlichen Seitenwand ist ein dreiteiliges Gruppenfenster mit einem geschwungenen Okulus angeordnet An der Nordseite steht der Turm der uber einem hohen quadratischen Unterbau einen schlanken Aufsatz mit abgeschragten Ecken und mit Zwiebelhaube tragt Umfangreiche Restaurierungsarbeiten erfolgten in den Jahren von 1978 bis 1990 dabei wurden der Hochaltar restauriert 1978 der Chorbogen und der Turm statisch ertuchtigt 1980 81 die Kuppel erneuert und aussen renoviert 1983 die Orgel eingebaut und renoviert 1985 die Seitenaltare 1988 und Kreuzwegstationen 1990 renoviert Die reichen Stuckaturen des Inneren wurden im Jahr 1753 durch Joseph Fischer ausgefuhrt Uber dem Chorbogen ist das Wappen des Augsburger Furstbischofs Joseph Landgraf von Hessen Darmstadt angebracht Die Fresken wurden ebenfalls 1753 durch Franz Joseph Degle geschaffen Sie zeigen im Chor eine Darstellung von Stephanus vor dem Hohen Rat mit Salvator mundi Maria und Aposteln in den Zwickeln und an der Nordwand ein illusionistisch gemaltes Oratorium mit betenden Bauern Im Langhaus ist das Martyrium des Stephanus mit Aposteln in den Kartuschen dargestellt an der unteren Emporenbrustung Gottliche Tugenden An der ausseren Chorstirnwand ist eine stark erneuerte Darstellung der Kreuzigung Christi zu finden Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar wurde 1753 von Fischer geschaffen und zeigt im Altarblatt von Degle die Glorie des heiligen Stephanus mit seitlich angeordneten Figuren der Heiligen Franz Xaver und Johann Nepomuk sowie der Heiligen Magnus und Antonius von Padua Die Seitenaltare wurden 1770 von Johann Kaspar Gardeth geschaffen und zeigen die ebenfalls von Gardeth gemalten Bilder mit der Verlobung Marias links und den Vierzehn Nothelfern rechts Bemerkenswert ist die Kanzel von 1753 die als Schalldeckel ein frei vorschwingendes Gesims mit Putten und der Taube des Heiligen Geistes besitzt daruber mit einer auszugartigen Rucklage und seitlich mit Voluten und Vasenaufsatzen ausgestattet ist Der Schalldeckel tragt eine Inschrift mit Lk 11 28 EU Mehrere Gemalde vom Ende des 17 Jahrhunderts zeigen die Trinitat mit Maria die Apostelfursten und die Vierzehn Nothelfer Der Kreuzweg von 1750 ist mit Schnitzrahmen von Gardeth und dazugehorigen originellen Holztafeln mit den Schrittzahlen des Kreuzwegs ausgestattet Im Chor sind Grabdenkmaler fur Peter von Gaisberg 1571 und seine Frau auf der Nordseite und fur Hans von Gaisberg 1606 und seine beiden Ehefrauen als Relief mit Stuck und Terrakotta erhalten Die obere Empore tragt die kleine kastenartige Orgel aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts die 1881 repariert und leicht verandert wurde Die Orgel wurde um 1950 verkauft und 1985 nach einer Restaurierung durch Albert Greiter wieder erworben und eingebaut Zwei Glocken von 1913 und 1925 bilden das Gelaut Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 1041 1042 Hans Pornbacher Die Kirchen von Ober und Unterostendorf Kunstfuhrer Nr 2108 Schnell amp Steiner Regensburg 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Stephan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen zur Kirche auf der Website des Bistums AugsburgNormdaten Geografikum GND 4384840 0 lobid OGND AKS VIAF 236539510 47 951504 10 730698 Koordinaten 47 57 5 4 N 10 43 50 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Stephan Unterostendorf amp oldid 236681046