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St Michaelis ist eine evangelisch lutherische Kirche im Ortskern von Bienenbuttel inmitten der Luneburger Heide im Norden des Landkreises Uelzen in Niedersachsen St Michaelis Kirche in BienenbuttelPsalm uber der Kirchentur der St Michaelis Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Glocken 4 Pastoren 5 Gemeindehaus 6 Pfarrhaus 7 Friedhof 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum mit Blick auf Altar und Kanzel nbsp Altar nbsp Innenraum mit Blick auf Orgel und SitzbankeDen Namen St Michaelis tragt die Kirche in Bienenbuttel seit dem ersten Advent 1957 Erstmals erwahnt wurde sie schon 1307 In der Zeit um 1500 stand dort eine bescheidene Feldsteinkirche die 1564 renoviert wurde obwohl ihr Einkommen dafur zu gering war wie der von 1534 bis 1577 amtierende Pastor Antonius Reuter berichtete Deshalb kummerte sich 1555 der evangelische Abt des St Michaelis Klosters am Kalkberg in Luneburg Eberhard von Holle darum Das zeigt auch sein bis heute bestehender Wappenstein von 1564 der aussen uber dem spateren Nordeingang zur Sakristei eingesetzt wurde und so bis heute stehen blieb Ein grosses Portraitgemalde dieses Abtes und Lubecker Bischofs sowie ersten protestantischen Verwalters des Bistums Verden mit seinem Wappen hangt restauriert oben im Nordschiff der Luneburger Michaeliskirche Nach dem Dreissigjahrigen Krieg mit seinen Kirchenplunderungen wurde der Altbau seit August 1694 mit neuen Dachpfannen gedeckt und am Turm mit neuen Balken Latten und Sparren ausgebessert Innen und aussen wurde sie frisch ausgeweisst und angestrichen Das damalige Kirchenschiff war etwa 21 Meter lang und 7 Meter breit hatte niedrige und schmale Rundbogenfenster und innen ringsum schadhafte Emporen Es war mit seinen 270 Sitzplatzen seit 1564 nicht renoviert worden 1762 fertigte Ludwig Albrecht Gebhardi 1735 1802 prazise Zeichnungen der Bienenbuttler Feldsteinkirche mit zahlreichen Details Nach einer spateren Notiz des 1890 in Bienenbuttel eingefuhrten Pastors Bruno Theodor Haentzsche soll 1810 und 1829 ein Gewolbe der dunklen und modrigen Kirche eingesturzt sein Der wiederholte Wiederaufbau hatte die Finanzen der Gemeinde stark beansprucht Deshalb kam am 17 Mai 1832 der Hannoversche Konsistorial Baumeister Friedrich August Ludwig Hellner um sich von dem beklagenswerten Zustand des hinfallig gewordenen Altbaus der Kirche zu uberzeugen Jede Reparatur ware unzulassig So genehmigte 1833 das Konsistorium in Hannover den Abriss und Neubau der Kirche Die Backsteinkirche entstand 1837 Diese war nun 14 Meter breit und einschliesslich des Findlingsturms 31 40 Meter lang Sie bot Platz fur 600 Besucher Der Kirchturm von 1702 blieb zunachst stehen Dann folgte auch die Anlage der Graber auf dem 1810 stillgelegten erhohten und ummauerten Kirchhof rings um das Gotteshaus der 1865 mit Linden bepflanzt wurde Erst 1843 wurde das Pfarramt wieder mit einem neuen Gemeindepastor besetzt Hermann Christian Heinrich Friedrich Danckwerts 1814 1881 1857 baute die Firma Philip Furtwaengler aus Elze die neue Orgel ein die seither mehrfach uberholt wurde Von 1924 bis 1928 stifteten die Konfirmanden fur die Nordwand die drei oberen halbrunden Glasmalereifenster aus der Quedlinburger Werkstatt Ferdinand Muller mit dem auferstandenen und segnenden Christus zwischen Pelikan und Lamm Gottes als ihm zugeordnete Symbole Der ursprungliche Kanzelaltar wurde 1960 verandert und die hohe Kanzel nach unten verlegt 1971 wurde der Altar vorgeruckt und vergrossert Der Westeingang wurde wegen der Heizung zugemauert Der Mittelgang zwischen den einst fur Manner und Frauen getrennten Bankreihen verschwand so dass Konfirmanden oder Brautpaare nur noch seitlich einziehen konnten Seit 1994 ist dieser wieder frei Der zunachst stehengebliebene alte Findlingsturm wurde 1907 durch den heutigen Turmanbau an der Sudseite ersetzt Der Kirchturm wurde von dem Architekten Wilhelm Matthies entworfen und hat eine Hohe von 42 Metern 1 Der neue Turm kostete 22 000 Mark und wurde von Pastor Bruno Theodor Haentzsche eingeweiht Die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1702 wurde oben auf den neuen Turm gesetzt Architektur Bearbeiten nbsp PortalIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Architektonische Beschreibung bitte noch hinzufugen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Glocken Bearbeiten nbsp Turm der St Michaelis KircheIm Turm hangen drei Glocken Die alteste wurde 1524 gegossen Sie kam 1702 von Geunhagen nach Bienenbuttel als die dortige Kapelle abgebrochen wurde Die alte Bienenbuttler Glocke war am Kloppelanschlag abgenutzt und dunnwandig geworden und musste durch eine andere ersetzt werden Diese tragt die Inschrift Anno Domini 1524 gegossen von Cord v d Heyde in Luneburg Aus dem Jahr 1933 stammt die Lutherglocke An ihr ist zu lesen Lutherglocke bin ich genannt Ich rufe hinaus ins deutsche Land Ein gut Wehr in Kampf und Not Ein gut Burg ist unser Gott Am 1 Advent 1957 wurde die Freudenglocke geweiht In erhabenen Buchstaben tragt sie folgende Aufschrift Oh Land Land Land hore des Herren Wort Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost Sie wurde vom Bochumer Verein aus Stahl gegossen Damit war das Gelaut der Kirche wieder volltonend Seit 1957 werden die Glocken durch elektrischen Antrieb zum Lauten gebracht Diese letzteren zwei Glocken wurden fur die in den beiden Weltkriegen abgelieferten und eingeschmolzenen alteren Glocken angeschafft Es waren dies die aus dem Jahre 1818 stammende Glocke die Dietrich Bieber aus Hamburg gegossen hatte Sie wurde 1917 fur Kriegszwecke umgenutzt Im Jahre 1940 musste die Christusglocke abgeliefert werden Sie trug die Inschriften Ehre sei Gott in der Hohe und Friede sei mit Euch Das Gelaut des Kirchturms ist bei Windstille uber das 55 Quadratkilometer grosse Kirchspiel zu horen es klingt bis nach Beverbeck und ist besonders im Winter bei Frostwetter in den entlegenen Dorfern vernehmbar Pastoren Bearbeiten1534 1577 Antonius Reuter 1577 1625 Rupertus Barven 1625 1642 Georg Reineccius 1642 1684 Balthasar Wollenhaupt 1684 1727 Philippus Julius Toppius 1727 1729 Leonard Heinrich Wildhagen 1729 1743 Gottlieb Cruse 1743 1751 Johann Christoph Bergmann 1751 1757 Justus Friedrich Bussmann 1757 1791 Johann Justus Framke 1791 1803 Johann Dietrich Becker 1803 1808 August Christian Bernhard Einhof 1809 1837 Ludwig Friedrich Conrad Burkhardt 1837 1843 Johann Peter Luders 1843 1855 Hermann Christian Heinrich Friedrich Danckwerts 1855 1889 Johann Heinrich Kayser 1889 1934 Bruno Haentzsche 1934 1954 Wilhelm Heyderich 1954 1956 Kurt Paul 1956 1965 Gerhard Auhagen 1965 1971 Georg Jungheinrich 1971 1993 Wolfram Gluer 1993 2000 Christiane Burig 2001 2018 Jurgen Bade 2 Seit 2019 Tobias HeydenGemeindehaus BearbeitenDas Pfarrhaus von 1623 wurde 1728 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt der wiederum 1786 vollstandig durch einen Brand nach einem Blitzschlag zerstort wurde 1900 wurde das ursprungliche Dach aus Stroh durch Dachpfannen ersetzt Das Gebaude dient heute nicht mehr als Wohnung eines Pastors sondern als Gemeindehaus Im alten Wirtschaftsteil des Pastorats der 1962 ausgebaut wurde entstand ein Gemeindesaal der Platz fur 80 Personen bietet Der obere Stock ist vermietet und der untere Teil des Gemeindehauses wird fur Gemeindezwecke genutzt u a fur das Kirchenburo der Gemeinde Pfarrhaus BearbeitenDas jetzige Pfarrhaus war ursprunglich ein Kusterhaus Es diente erst als ein Schulhaus Ab 1967 befand sich hier der evangelische Kindergarten In den folgenden Jahren stieg der Bedarf an Kindergartenplatzen und das Gebaude war ausserdem marode Daraufhin folgte der Neubau des Kindergartens und das ehemalige Kusterhaus wurde vollstandig saniert und dient seitdem als Pfarrhaus Friedhof BearbeitenDer Friedhof lag ursprunglich rings um die Kirche Tote wurden sowohl in der Kirche als auch ausserhalb der Kirche beerdigt Neuer Platz wurde dort durch Erdaufschuttungen geschaffen Jedoch reichte der Platz nicht mehr aus sodass 1810 ein neuer Friedhof angelegt werden musste Dieser war 300 Meter westlich von der Kirche entfernt Er wurde 100 Jahre genutzt bis 1926 ein neuer Friedhof entstand dieser ist ausserhalb Bienenbuttels gelegen Kurz nach dem Anlegen des Friedhofs wurde eine Friedhofskapelle erbaut die Platz fur ungefahr 95 Trauergaste hat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Michaelis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Drei Ritter St Mauritius Altenmedingen St Michaelis Bienenbuttel St Georg Wichmannsburg Einzelnachweise Bearbeiten Landkreis Uelzen In Wilhelm Lucka Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Vieweg Braunschweig 1984 ISBN 978 3 528 06205 7 S 107 Bienenbuttel im Herzen LZonline In landeszeitung de 18 September 2018 abgerufen am 4 Mai 2020 deutsch 53 142083 10 491009 Koordinaten 53 8 31 5 N 10 29 27 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Michaelis Bienenbuttel amp oldid 236561249