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Die katholische Kirche St Georg in Malkotsch in der rumanischen Dobrudscha wurde von deutschen Siedlern erbaut Sie befindet sich seit einigen Jahren in baufalligem Zustand 1 St GeorgSt Georgs Kirche 2011 DatenOrt Malcoci Tulcea RumanienBaujahr 1873 1881Koordinaten 45 8 18 3 N 28 53 14 4 O 45 1384038 28 8873223 Koordinaten 45 8 18 3 N 28 53 14 4 O Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Phase 1 Bau und unfertiges Ausseres 1873 1901 1 2 Phase 2 Fertiggestellte Kirche 1902 1916 1 3 Phase 3 Reparatur und Veranderungen an den Dachern Nutzung und Bauunterhalt 1917 1940 1 4 Phase 4 nach 1940 2 Initiativen zur Erhaltung des Bauwerks 3 Bedeutung 4 Ausstattung 5 Lage und Umgebung 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDie Bau und Nutzungsgeschichte der Kirche St Georg verlief in mehreren Phasen 2 Phase 1 Bau und unfertiges Ausseres 1873 1901 Bearbeiten Am Standort der heutigen Kirche wurde um 1844 zunachst eine Kapelle errichtet um den gerade angesiedelten romisch katholischen Deutschen einen Ort zur Ausubung ihres Glaubens zu bieten Diese Kapelle erwies sich angesichts der lebhaften Entwicklung des neuen Orts nach einer Generation als zu klein sodass auf Veranlassung des Pfarrers Theodor Dominici zwischen 1873 und 1881 eine neue Kirche die heute noch stehende erbaut wurde Da die Mittel nicht ausreichten wurde der Turm zunachst nur bis zur Hohe des ersten Turmgeschosses ausgefuhrt und erhielt auf dieser Hohe ein provisorisches Dach Das Aussere der Kirche blieb unverputzt gelautet wurde von einem holzernen Glockenstuhl im Kirchhof nbsp Kirche im ersten Baustadium um 1900Phase 2 Fertiggestellte Kirche 1902 1916 Bearbeiten Erst im Jahre 1902 war es den Malkotschern moglich ihre Kirche zu vollenden Der Turm wurde bis zur endgultigen Hohe errichtet und erhielt ein steiles Pyramidendach mit Zwerchgiebeln Die Fassaden wurden verputzt und an den Ecken sowie am chorseitigen Ende des Kirchendachs wurden auf Postamenten angebrachte Kreuze angeordnet Im Ersten Weltkrieg lag der Ort Malkotsch phasenweise unweit der Front was zur Folge hatte dass Dorf und Kirche beschossen wurden Berichte in der Literatur schildern dass durch mehrfachen Granateinschlag erhebliche Schaden an und in der Kirche entstanden Die steinerne Kirche mit langem Schiff und hohem schlankem Turm in etwas hoherer Lage ist in diesem Kriege durch Beschiessung bos zugerichtet worden Drei Treffer haben die Mauern und das Dach durchschlagen und das Innere ist verwustet Ein Teil der gewolbten Decke mit dem Leuchter ist abgesturzt und die Altare sind umgeworfen 3 Andere Berichten zufolge wurde der Kirchturm niedergelegt die Pfarrkirche bis zur Unbrauchbarkeit zerschossen Phase 3 Reparatur und Veranderungen an den Dachern Nutzung und Bauunterhalt 1917 1940 Bearbeiten Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde die Kirche wieder instand gesetzt Dabei ging man uber die blosse Reparatur entstandener Schaden in zweifacher Hinsicht weit hinaus Das gesamte Dachtragwerk uber dem Kirchensaal uber dessen ursprungliche Konstruktion nichts bekannt ist wurde vollstandig erneuert und mit gleicher Firsthohe aber mit einer um ca 80 cm hoher angeordneter Traufe ausgefuhrt Die Dachneigung wurde somit erheblich flacher Der Turmhelm musste offenbar ebenfalls vollstandig neu aufgebaut werden und erhielt statt des bisherigen Pyramidendachs mit Zwerchgiebeln einen achtseitigen Helm sowie an den Turmecken angeordnete Postamente mit Kreuzen nbsp Gedenkstein an die deutschen Siedler 1843 1940Phase 4 nach 1940 Bearbeiten 1940 verliessen die deutschen Siedler infolge des Hitler Stalin Paktes das Dorf Das bedeutete den fast vollstandigen Verlust der Gemeindemitglieder Die Kirche war zwar noch in kommunistischer Zeit in Benutzung jedoch ohne dass grossere Arbeiten zu ihrer Erhaltung vorgenommen wurden In den letzten Jahren besonders nach dem Einsturz des Dachs im Jahr 2007 zerfiel die Kirche zusehends Heute stehen nur noch der Turm und die Grundmauern Im Jahr 2003 wurde durch die dobrudschadeutsche Landsmannschaft vor der Kirche ein Gedenkstein aufgestellt Initiativen zur Erhaltung des Bauwerks BearbeitenSeit dem Jahr 2014 werden auf Initiative des Architekten Sebastian Szaktilla Regensburg Budapest Bemuhungen unternommen gemeinsam mit dem auch fur die Belange der Dobrudschadeutschen zustandigen Bessarabiendeutschen Verein Stuttgart Fordermittel zur Erhaltung der Kirche zu erhalten Es wird versucht einen Erinnerungsort fur 100 Jahre deutsche Siedlungen in der Dobrudscha zu schaffen Auf Initiative der Kreisstadt Tulcea wurde als Ergebnis die Kirch auf die Liste der Kulturdenkmaler im Kreis gesetzt 4 Im Ergebnis wird von der Stadt Tulcea der Gemeinde Nufăru dem Bessarabiendeutschen Verein und der katholischen Kirche als Eigentumer der Kirche der Versuch unternommen Fordermittel fur eine Restaurierung zu erhalten Ein Ergebnis wird im Mai 2021 erwartet 5 Bedeutung BearbeitenZur Zeit der deutschen Besiedlung bis 1940 war die Kirche als hochstes Kirchenbauwerk ein wichtiges Wahrzeichen der katholischen Bevolkerung Fur die Nachkommen der dobrudschadeutschen Siedler kann es ein bedeutender Erinnerungsort werden Touristen auf dem Weg ins Donaudelta werden uber diese Geschichte informiert Ausstattung BearbeitenVon der einstigen Ausstattung ist nicht mehr viel vorhanden Teile der Inneneinrichtung befinden sich im Pfarrhaus Reste von Fussboden und Empore wurden als Brennmaterial von der Dorfbevolkerung verwendet Lage und Umgebung BearbeitenDie Kirche befindet sich im Ortszentrum unweit der Durchgangsstrasse DJ222C von Tulcea nach Mahmudia einem Tor zum Donaudelta Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Georg Malcoci Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Projekt Offene Kirche MalkotschEinzelnachweise Bearbeiten Besuch im Jahre 2010 und 2016 Szaktilla Projektbeschreibung Offene Kirche Malkotsch Paul Traeger Die Deutschen in der Dobrudscha Stuttgart 1922 Neuauflage 2014 ISBN 978 3 7357 9155 9 Ministerul Culturii Direcţia Patrimoniu Cultural OMCC nr 2260 2008 24 Dezember 2019 DJC Tulcea Absichtserklarung des Bessarabiendeutschen Vereins zur Mitarbeit am Restaurationsprojekt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Georg Malkotsch amp oldid 229128997