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Klassifikation nach ICD 10K11 7 PtyalismusICD 10 online WHO Version 2019 Hypersalivation auch Sialorrho Sialorrhoe Sialismus Polysialie oder in Bezug auf das standige Ausspucken des Speichels Ptyalismus 1 2 ist der medizinische Begriff fur vermehrten Speichelfluss aufgrund gesteigerter Speichelproduktion oder des Unvermogens Speichel abzuschlucken Bei der Hypersalivation betragt der Speichelfluss in Ruhe in der Sialometrie gt 1 ml min stimuliert gt 3 5 ml min 3 als Normalwert gilt etwa 0 7 ml min Eine Hypersalivation kann vielfaltige Ursachen haben Neben Erkrankungen der Speicheldrusen Sialadenitis und der Mundhohle Zahnerkrankungen Stomatitis Tumoren konnen auch Vergiftungen z B Blei Organophosphate psychoneurale Ursachen Aufregung Schmerzen Kinetose und eine Kupferstoffwechselstorung Morbus Wilson 4 eine vermehrte Speichelproduktion auslosen Bei den Abschluckstorungen spielen vor allem Erkrankungen des Zentralnervensystems sowohl infektiose z B Tollwut als auch degenerative z B Parkinson Krankheit sowie Lahmungen einiger Hirnnerven Nervus vagus Nervus glossopharyngeus eine Rolle Ptyalismus kann auch als Begleiterscheinung einer Schwangerschaft auftreten Ptyalismus gravidarum und wird haufig zusammen mit einer Hyperemesis gravidarum angetroffen 5 Verschiedene Medikamente wie zum Beispiel die meisten Neuroleptika oder auch manche Antidepressiva wirken sich je nach Fall mehr oder weniger stark auf den Speichelfluss aus Das Gegenteil der Hypersalivation ist die Hyposalivation bei der ein zu geringer Speichelfluss vorliegt Inhaltsverzeichnis 1 Therapie 2 Etymologie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseTherapie BearbeitenDie medikamentose Therapie der Hypersalivation besteht in der Hemmung der Speichelsekretion durch anticholinerge Muscarinrezeptor Antagonisten wie z B Atropin Scopolamin Pirenzepin und Glycopyrrolat 6 Bei extremer Hypersalivation ist es moglich den Speichelfluss mittels Botulinumtoxin das in die Speicheldrusen injiziert wird abzuschwachen Etymologie BearbeitenHypersalivation leitet sich von der altgriechischen Praposition ὑper hyper uber hinaus sowie dem lat saliva Speichel ab Ptyalismus lasst sich auf das Verb ptyein ptyein spucken zuruckfuhren 7 8 Literatur BearbeitenS2k Leitlinie Hypersalivation der Deutschen Gesellschaft fur Hals Nasen Ohren Heilkunde Kopf und Hals In AWMF online Stand 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Pschyrembel Medizinisches Worterbuch 257 Auflage Walter de Gruyter Berlin 1993 ISBN 3 933203 04 X S 1266 Hans Adolf Kuhn Krankheiten der Speicheldrusen In Ludwig Heilmeyer Hrsg Lehrbuch der Inneren Medizin Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage ebenda 1961 S 750 Funktionelle Storungen der Speichelsekretion ZM Heft 22 2000 Udo Stratmann Kai Mokrys Mundtrockenheit Pfister E D Morbus Wilson update 2015 in Kinder und Jugendmedizin 2016 16 1 84 Horst Kremling Zur Geschichte der Gestose In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 17 1998 S 261 274 hier S 261 f Aktualisierung der S2k Leitlinie Hypersalivation AWMF Registernummer 017 075 www awmf org Wilhelm Gemoll Griechisch Deutsches Schul und Handworterbuch G Freytag Verlag Holder Pichler Tempsky Munchen Wien 1965 Erich Pertsch Langenscheidts Grosses Schulworterbuch Lateinisch Deutsch Langenscheidt Berlin 1978 ISBN 3 468 07201 5 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hypersalivation amp oldid 235385459