www.wikidata.de-de.nina.az
Der Spar und Bauverein eG Dortmund wurde 1893 gegrundet und ist mit ca 12 000 Wohnungen im Grossraum Dortmund Dortmund und im angrenzenden Unna Konigsborn und Holzwickede 1 der grosste genossenschaftliche Vermieter in Nordrhein Westfalen Der Sparbau ist sowohl Wohnungsbaugenossenschaft als auch Spareinrichtung fur seine 19 820 Mitglieder 2 Neben der obligatorischen Mitgliedschaft im Prufungsverband gehort der Spar und Bauverein der Marketinginitiative der Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland e V 3 und dem VdW Rheinland Westfalen an Spar und Bauverein eG DortmundLogoRechtsform Eingetragene GenossenschaftGrundung 4 Marz 1893Sitz 44137 Dortmund Kampstr 51Leitung Franz Bernd Grosse Wilde Vorsitzender hauptamtlich Michael Ruwe stellv Vorsitzender nebenamtlich Martin Trockels Vorstand nebenamtlich Michael Langenkamper AufsichtsratsvorsitzenderMitarbeiterzahl 110 zzgl 10 Auszubildende Umsatz 53 8 Mio EuroBranche WohnungswirtschaftWebsite sparbau dortmund deStand 2017 Erstes Verwaltungsgebaude 1902 Heinrichstr 27 Ecke Adlerstr 56Heutige Hauptverwaltung Kampstr 51Althoffblock Innenstadt WestBorsigblock Innenstadt Nord Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wohn und Gebaudebestand 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Spar und Bauverein eG Dortmund gehort zu den altesten Wohnungsbaugenossenschaften in Deutschland Am 4 Marz 1893 wurde in der Gaststatte Zum Schwarzen Raben die Grundung als Selbsthilfeeinrichtung zur Linderung der Wohnungsnot beschlossen Grundungsvorsitzender war Wilhelm Unverhau 1868 1935 Nach ihm und dem spateren Aufsichtsratsvorsitzenden Stadtrat Dr Walter Boldt 1856 1948 wurden im Uhlandblock in der Dortmunder Nordstadt je eine Strasse benannt 4 Die Grundung geht auf Einzelpersonen aber auch auf reichsweite sozialpolitische Entwicklungen und Entscheidungen zuruck Am 1 Mai 1889 trat das Gesetz betreffend die Erwerbs und Wirtschaftsgenossenschaften kurz Genossenschaftsgesetz in Kraft Es brachte mehr Rechtssicherheit fur Genossenschaften Durch die Begrenzung der Haftpflicht wurden die Befurchtungen von vermogenderen Mitgliedern ausgeraumt im Konkursfall fur die gesamten Schulden aufkommen zu mussen In den 1890er Jahren setzte in Deutschland die zweite Phase der Industriellen Revolution ein 5 Der Gedanke der Selbsthilfe beim Bau von Wohnungen fiel in Dortmund auch deshalb auf fruchtbaren Boden weil sich das Ruhrgebiet in dieser Zeit zum schwerindustriellen Zentrum des Deutschen Reiches entwickelte und die Wohnungsnot unter den vielen hinzuziehenden Arbeitskraften gross war Die ersten Wohnungen wurden in der Lange Str 111 113 in der Innenstadt West errichtet 6 Nach 10 Jahren hatte der Spar und Bauverein der keinen Werkssiedlungsbau mit Einfamilienhausern betrieb sondern Geschosswohnungen baute bereits 590 Wohnungen errichtet allerdings wollten zu diesem Zeitpunkt auch mehr als 3000 Mitglieder uberwiegend Familien von Bergarbeitern Eisenbahn und Postbediensteten versorgt werden 7 Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs verfugte die Genossenschaft uber rund 2000 Wohnungen meist innenstadtnahe Anlagen wie der Althoff oder der Borsigblock Da wahrend der Kriegsjahre und auch in der folgenden Inflationszeit kaum noch neu gebaut werden konnte nahm die Wohnungsnot in Dortmund weiter zu sodass 1924 als wieder mit dem Neubau begonnen werden konnte sich 9300 Mitglieder vom Spar und Bauverein eine Wohnung erhofften 7 Bis zum Kriegsausbruch 1939 konnten immerhin noch einmal rund 2000 Wohnungen errichtet werden Der Spar und Bauverein zahlte damit zu den grossten Wohnungsgenossenschaften in Deutschland In der Nazi Diktatur erlitt das Unternehmen aber auch die Gleichschaltung und die Entfernung nicht systemkonformer Mitarbeiter aus den Gremien Es ist ein Treppenwitz der Geschichte dass 1934 auch die Wohnungsgemeinnutzigkeit eingefuhrt wurde die bis zur Abschaffung 1990 einer der Eckpfeiler des Sozialen Wohnungsbaus war Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren von den 4 338 Wohnungen lediglich 34 unbeschadigt geblieben Wo es moglich war griffen die Mitglieder zur Selbsthilfe organisierten Material und setzten Wohnungen instand Erst mit der Wahrungsreform von 1948 konnte der systematische Wiederaufbau bzw Neubau beginnen 7 In den 1950er und 1960er Jahren als die grossten staatlichen Finanzierungsprogramme fur den sozialen Wohnungsbau aufgelegt wurden errichtete der Spar und Bauverein fast 4 000 neue Wohnungen im gesamten Dortmunder Stadtgebiet In den 1970er Jahren war der Wohnungsmangel der Nachkriegszeit weitgehend beseitigt Die Modernisierung von Bestanden stand nun im Vordergrund der Arbeit beim Spar und Bauverein trotzdem wurde weiter neu gebaut Aufgrund des relativ ausgeglichenen Wohnungsmarktes wurde 1990 die Wohnungsgemeinnutzigkeit abgeschafft Mit der Entscheidung fur die reine Vermietungsgenossenschaft oder Steuerpflicht ergaben sich aber auch neue Handlungsspielraume Der Spar und Bauverein grundete eine Betreuungs und Verwaltungs GmbH als Tochtergesellschaft Dadurch blieb es moglich das Kerngeschaft der Wohnungsverwaltung fur die Mitglieder in bisheriger Weise fortzufuhren 7 Aktuell widmet sich der Spar und Bauverein auch den Themen Wohnprojekte Mehrgenerationenwohnen und Servicewohnen mit und fur altere Bewohner 8 Wohn und Gebaudebestand BearbeitenDer Spar und Bauverein baute Mehrfamilienhauser und Wohnanlagen in der jeweils zeit bzw epochetypischen Architektur 9 Als standortgebundene Wohnungsbaugenossenschaft deckt der Spar und Bauverein heute nahezu das gesamte Stadtgebiet ab 10 Herausragend sind die stadtpragenden Blockbebauungen mit grosszugigen gartnerisch gestalteten Innenhofen Hier ist besonders der Althoffblock zu nennen der ein Muster fur stadtisches Wohnen ist und als Ensemble auf der Dortmunder Denkmalliste uber die einzelnen Gebaude erfasst ist Durch besondere Modernisierungsanstrengungen und die genossenschaftliche Mieterstruktur konnen auch industriell gefertigte Wohnblocke der 1970er Jahre die in einem als entspannt geltenden Wohnungsmarkt als schwer vermietbar gelten problemlos am Wohnungsmarkt gehalten werden Literatur BearbeitenSpar und Bauverein eG Autor 100 Jahre Geschichte 100 Jahre Zukunft 100 Jahre Spar und Bauverein eG Dortmund Gebundene Ausgabe Dortmund 1993 Karl Heinz Bieling Hrsg Festreden 100 Jahre Spar und Bauverein eG Dortmund Eigenverlag Dortmund 1993 54 S Hardcover gebundenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Spar und Bauverein eG Dortmund 1893 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Spar und Bauverein eG DortmundEinzelnachweise Bearbeiten Bestandskarte Geschaftsbericht 2016 Wohnungsbaugenossenschaften Deutschland Genossenschaftsarchiv Wilhelm Unverhau stirbt Memento des Originals vom 3 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www genossenschaftsarchiv de Aufschwung der Genossenschaften 1890 1913 Geschichte auf die Wand gebracht Ruhr Nachrichten Dortmund 5 Marz 2008 abgerufen am 7 Januar 2014 a b c d 100 Jahre Geschichte 100 Jahre Zukunft 100 Jahre Spar und Bauverein eG Dortmund Gebundene Ausgabe Dortmund 1993 Wohnprojekte Aktuelle Wohnungsangebote Memento des Originals vom 18 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www genossenschaft dortmund de Bestandskarte51 514784 7 456873 Koordinaten 51 30 53 2 N 7 27 24 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spar und Bauverein Dortmund amp oldid 211846326