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Die in West Ost Richtung verlaufende Sonnenstrasse in der Innenstadt Braunschweigs verbindet die westlich anschliessende Strasse Am Hohen Tore mit der ostlich weiterfuhrenden Strasse An der Martinikirche Die ehemals durch Fachwerkhauser gepragte Strasse verlor durch die Zerstorungen wahrend des Zweiten Weltkriegs und nachfolgende Umgestaltungen ihren ursprunglichen Charakter SonnenstrasseWappenStrasse in BraunschweigSonnenstrasseDie Sonnenstrasse Blickrichtung Osten mit der Martinikirche im HintergrundBasisdatenOrt BraunschweigOrtsteil AltstadtAngelegt 13 JahrhundertHist Namen Hondoresstrate 1421 Sunnenstrate 1470 Anschluss strassen nach Westen Am Hohen Tore nach Osten An der MartinikircheQuerstrassen nach Norden Hohetorwall Echternstrasse Guldenstrasse Scharrnstrasse nach Suden Wilhelmitorwall Echternstrasse GuldenstrasseBauwerke MartinikircheNutzungNutzergruppen Fussverkehr Radverkehr Autoverkehr OPNV Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bebauung 2 1 Historische Bauten 2 1 1 St Martini 2 1 2 Gasthaus Zum Wiener Hof Sonnenstrasse 8 2 1 3 Haus Prove Sonnenstrasse 9 2 1 4 Fachwerkhaus Sonnenstrasse 10 2 2 Heutige Bebauung 2 2 1 Gulden Apotheke 2 2 2 Bettenhaus Dietz 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie im Weichbild der Altstadt verlaufende Sonnenstrasse war Teil der alten Reichsstrasse von Hildesheim nach Magdeburg welche westlich durch das Hohe Tor in die Stadt Braunschweig hinein und ostlich zum Magnitor wieder hinaus fuhrte Fur das Jahr 1410 ist folgende Strassenumschreibung belegt de strate alze me to deme hoghedore geyt van sunte Mertene to also die Strasse die vom Hohen Tor zu St Martini hin fuhrt Der Name Hondoresstrate also Hohetorstrasse ist fur das Jahr 1421 uberliefert Der Name Sunnenstrate taucht 1470 erstmals auf wobei der Historiker Heinrich Meier die Strassenbezeichnung von dem Ratsherrn der Altstadt Cord Sunne ableitet Dieser ist zwischen 1370 und 1394 als Besitzer des Hauses mit der Assekuranznummer 733 nachweisbar Fur den westlich der Echternstrasse gelegenen Teil galt noch im Jahr 1822 die Strassenbezeichnung Am hohen Tore Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten Fachwerkbauten der Sonnenstrasse zerstort Die einstmals schmale Strasse wurde 1957 58 deutlich verbreitert und am 3 Dezember 1958 fur den Fahrverkehr freigegeben Im Zuge der Strassenverbreiterung wurden die letzten beiden erhalten gebliebenen Fachwerkhauser Sonnenstrasse 10 11 abgerissen Bebauung BearbeitenHistorische Bauten Bearbeiten St Martini Bearbeiten Hauptartikel Martinikirche Am ostlichen Ende der Sonnenstrasse befindet sich die Altstadter Pfarrkirche St Martini Der Grundungsbau wurde um 1190 95 in Anlehnung an den Bauplan des Domes begonnen Die zunachst dreischiffige romanische Pfeilerbasilika wurde im Zeitraum von etwa 1250 bis 1400 als gotische Hallenkirche umgebaut Um 1400 erfolgte die Erweiterung durch ein Chorpolygon 1434 wurde die an die Sudseite angebaute Annenkapelle geweiht Nach Zerstorungen wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Martinikirche 1956 wieder eingeweiht erhielt jedoch zunachst fur ihre zwei je 60 m hohen Turme nur kleine stumpfe Helmspitzen Eine Restaurierung der kriegsbedingt geschwarzten Aussenfassade erfolgte in den Jahren 1979 bis 1987 Den Originalen nachgebildete spitze Turmhelme erhielt die Kirche schliesslich wieder am 15 Oktober 1980 Gasthaus Zum Wiener Hof Sonnenstrasse 8 Bearbeiten In dem stattlichen dreigeschossigen Fachwerkbau aus dem Jahre 1641 befand sich die an der Ecke Sonnenstrasse Echternstrasse die Gaststatte Zum Wiener Hof Die Schwelle des vorgekragten zweiten Obergeschosses trug folgende Inschrift ALLES WAS WIR SEINDT VNDT HABEN DAS SIENDT LAVTER GOTTES GABEN ANNO 1641 1 Sechs runde bemalte Glasscheiben aus dem Haus gelangten 1912 in Privatbesitz Uber den weiteren Verbleib ist nichts bekannt Die Glasscheiben trugen jeweils ein Wappen und ein Schriftband mit folgenden Namen A HANS HOFFERDES 1641 B HANS VON SWALENBERG C HEINRICH SCHWARTKOP D CLAVS WARNEKEN E AVTOR GIBELS F CHRISTIAN HELDT 2 Das Gebaude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Am 11 November 1958 wurde das neu erbaute Hotel Wiener Hof am alten Standort neu eroffnet Haus Prove Sonnenstrasse 9 Bearbeiten Das Fachwerkhaus in der Sonnenstrasse 9 befand sich zwischen 1613 und 1704 im Besitz der Familie Prove Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort Auf einem Schwellbalken des Hofgebaudes befand sich folgende Inschrift AN GOTTES SEGEN IST ALLES GELEGEN ANNO 1640 3 Fachwerkhaus Sonnenstrasse 10 Bearbeiten Das im Zweiten Weltkrieg stark beschadigte und im Zuge der Strassenverbreiterung 1957 58 abgebrochene Fachwerkhaus Sonnenstrasse 10 trug unterhalb eines Facherfrieses folgende Inschrift aus der Zeit um 1550 OMNIPOTENS DOMINVS D OMVVM FVNDAMINA PONIT HVMANVS NIHIL EST ET SINE FRVG E LABOR HA N C IGITVR CLEMENS POSITO FVNDAMINE SERVES CHRISTE SALVS POPVLI DVXQ VE CAPVTQ VE TVI Die Ubersetzung lautet Der allmachtige Gott setzt das Fundament der Hauser Menschliche Anstrengung ist bedeutungslos und ohne Nutzen Nachdem das Fundament gesetzt ist mogest du dieses Haus gnadig bewahren Christus Heil Fuhrer und Oberhaupt deines Volkes 4 Die drei historischen Balkenstucke sind erhalten und befinden sich allerdings in der falschen Reihenfolge an der Schwelle des ersten Obergeschosses des Hauses Neue Strasse 5 Heutige Bebauung Bearbeiten nbsp Der Elster Flohmarkt Gulden Apotheke Bearbeiten Am 15 Januar 1972 wurde in der Sonnenstrasse 12 die Gulden Apotheke eroffnet Bettenhaus Dietz Bearbeiten Das 1877 gegrundete Bettenhaus Heinrich Dietz befindet sich in der Sonnenstrasse 13 Das ehemalige Fachwerkhaus mit grossen Schaufenstern wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs zerstort und in der Nachkriegszeit durch einen Neubau ersetzt Literatur BearbeitenNorman Mathias Pingel Sonnenstrasse In Luitgard Camerer Manfred R W Garzmann und Wolf Dieter Schuegraf Hrsg Braunschweiger Stadtlexikon Braunschweig 1992 ISBN 3 926701 14 5 Jurgen Hodemacher Braunschweigs Strassen ihre Namen und ihre Geschichten Band 1 Innenstadt Cremlingen 1995 ISBN 3 92706 011 9 Heinrich Meier Die Strassennamen der Stadt Braunschweig Wolfenbuttel 1904 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sonnenstrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Sabine Wehking DI 56 Nr 906 in Deutsche Inschriften Online Sabine Wehking DI 56 Nr 907 in Deutsche Inschriften Online Sabine Wehking DI 56 Nr 896 in Deutsche Inschriften Online Sabine Wehking DI 56 Nr 458 in Deutsche Inschriften Online52 262471 10 513195 Koordinaten 52 15 44 9 N 10 30 47 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnenstrasse Braunschweig amp oldid 225771577