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Die Europa Frachter der Howaldtswerke Deutsche Werft in Hamburg und Kiel wurden in zwolf Einheiten gebaut Eines der Schiffe die Sloman Ranger kenterte am 12 Juni 1981 nach einer Kollision im Mittelmeer und wurde auf See wieder aufgerichtet und spater repariert Europa Frachter p1 SchiffsdatenSchiffsart MehrzweckschiffReederei Sloman Neptun BremenBauwerft Howaldtswerke Deutsche Werft Hamburg und KielBauzeitraum 1978 bis 1980Gebaute Einheiten 12Schiffsmasse und BesatzungLange 92 07 m Lpp Breite 18 0 mTiefgang max 3 65 mVermessung 999 BRTMaschinenanlageMaschine 2 Deutz Viertakt DieselmotorMaschinen leistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 2 118 kW 2 880 PS Hochst geschwindigkeit 12 4 kn 23 km h Propeller 2TransportkapazitatenTragfahigkeit 2 570 tdwContainer 319 TEUlaufende Spurmeter 344 mSonstigesKlassifizierungen Germanischer Lloyd Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Schiffe 1 2 Havarie der Sloman Ranger im Mittelmeer 1 3 Munitionstransporte mit der Puntland II 2 Bauliste 3 FussnotenGeschichte BearbeitenDie Schiffe Bearbeiten Der Schiffstyp fusst auf den ersten beiden von der Kremer Werft in Elmshorn entwickelten Deckcarriern Die vergleichbar konzipierten aber geringfugig grosseren Schiffe Helena Husmann und Sigrid Wehr wurden 1978 bei Kremer in Auftrag gegeben und waren die ersten Schiffe dieser Art Die HDW erhielt den Bau der Kaskos als Unterauftrag von der Kremer Werft die noch wahrend des Baus Konkurs anmelden musste Die HDW entwickelte daraufhin drei an den Vermessungsgrenzen 499 999 und 1 599 BRT ausgerichtete Bautypen der als Europa Frachter vermarkteten Serie Die 1979 abgelieferte Sloman Ranger war das erste von zehn baugleichen 999 BRT Volldecker Einheiten der HDW die in Hamburg und Kiel fur mehrere Reedereien gebaut wurden Die ersten funf Einheiten erhielt die Bremer Reederei Sloman Neptun 1 die ihre Schiffe in der Mittelmeerfahrt einsetzte Zum Ende der Serie folgten zwei vom Werk Ross in Hamburg gebaute als Freidecker mit ebenfalls 999 BRT vermessene aber geringfugig langere Einheiten mit grosserem Tiefgang hoherer Tragfahigkeit und leistungsfahigeren MAN Hauptmotoren 2 Der Europa Frachter ist ein offenes LoLo RoRo Mehrzweck Frachtmotorschiff mit vorne angeordneten Aufbauten und einem fur den Containertransport vorbereiteten durchgehenden Laderaum mit achterer RoRo Rampe Er kann sowohl im Containertransport fur Stuckgut Massengut oder kleinere Projektladungen eingesetzt werden Der Laderaum hat einen Getreiderauminhalt von 6 182 m mit eingesetztem Zwischendeck 5 510 m Die Tankdecke des Laderaums ist sowohl fur den Transport von schweren Ladungen verstarkt als auch mit Einrichtungen fur den Transport von Containern versehen Uber die mit bis zu 195 Tonnen belastbare Heckrampe kann ersatzweise auch rollende Ladung auf einer Spurlange von 344 Metern Lange aufgenommen werden Die 68 26 Meter lange und 15 00 Meter breite Luke wird mit elf MacGregor Pontonlukendeckeln seefest verschlossen konnte zum Transport sperriger Ladungen aber auch offen gefahren werden Durch versetzbare Schotten kann der Laderaum in kleinere Abteilungen unterteilt oder mit einem Zwischendeck ausgerustet werden Die Containerkapazitat betragt 319 TEU von denen 128 TEU sowie eine dritte Lage von 59 Leercontainern an Deck und 132 TEU im Laderaum gestaut werden konnen Fur Kuhlcontainer stehen 20 Anschlusse zur Verfugung Die Schiffe der Serie verfugen uber zwei an Backbord angebrachte elektrohydraulische Liebherr Krane mit 25 Tonnen Tragkraft die im gekoppelten Betrieb bis zu 47 Tonnen schwere Kolli ubernehmen konnen Zusatzlich verfugen die Schiffe uber vier Tanks zur Ubernahme von 904 m Chemikalien und funf Tanks fur den Transport von 484 m Wein Die Tragfahigkeit der Schiffe betrug beim Bau 2 570 Tonnen 2 Die Antriebsanlage der Schiffe bestand aus zwei Viertakt Dieselmotoren des Typs Deutz SBV 8M 628 Die Motoren leisteten zusammen 2 118 Kilowatt und trieben uber Getriebe zwei Festpropeller an Die An und Ablegemanover konnten durch ein Bugstrahlruder mit einer Leistung von 157 Kilowatt unterstutzt werden Als Hilfsmotoren waren zwei Deutz Dieselmotoren des Typs BA 6M 816 mit jeweils 184 kW Leistung und ein Notdiesel des Typs Deutz F6L 912 mit 45 kW Leistung verbaut 2 Havarie der Sloman Ranger im Mittelmeer Bearbeiten Am 12 Juni 1981 kollidierte die Sloman Ranger auf einer Reise von Rotterdam nach Tripolis gegen 06 30 Uhr im Nebel mit dem japanischen Stuckgutfrachter Artemis Island woraufhin sie rasch kenterte Bei der Kollision kamen der Kapitan Metz und drei Besatzungsmitglieder ums Leben Zunachst nahm das turkische Kustenmotorschiff Levent Deval das Wrack in Schlepp und forderte die Zeichnung eines Lloyd Bergungsvertrags von Sloman Neptun Vor der algerischen Kuste stoppte eine algerische Fregatte den Schleppzug kappte die Schleppverbindung der Levent Deval zur Sloman Ranger und wies das turkische Schiff an in den Hafen Tenes einzulaufen wo es fur rund eine Woche arrestiert wurde Bald darauf wurde die Sloman Ranger von Sloman Neptun Personal mithilfe des gecharterten Schleppers Sertosa 10 zwolf Seemeilen nordwestlich des Hafens Tenes treibend gefunden und spater vom Schlepper Smit Lloyd 114 des Bergungsunternehmens Smit Tak der zunachst im Seegebiet vor Mostaganem gesucht hatte in Schlepp genommen und nach Cartagena gebracht Nach dem Eintreffen in der Bucht von Cala de la Salitrona bei Kap Tinoso am 17 Juni wurde der Havarist zunachst an drei Ketten verankert und nach dem Abwarten auf Wetterverbesserung zwei Wochen darauf mithilfe der beiden Pontons Giant 21 und Giant 22 auf See wieder aufgerichtet Der Havarist wurde daraufhin nach Cartagena eingeschleppt und dort seefest gemacht bevor er vom URAG Schlepper Bremerhaven in 13 Tagen zur Rickmerswerft nach Bremerhaven geschleppt wurde Diese reparierte das Schiff ab dem 31 August in rund 100 Tagen fur etwa zehn Millionen Mark bevor es Ende 1982 wieder in Fahrt gesetzt wurde 3 4 Die Ursache der Kollision sah das Seeamt Bremerhaven in seinem Spruch vom 11 Februar 1982 darin dass die Artemis Island ihren Kurs zur Vermeidung des Nahbereiches zum einen nach Backbord und dies nur um etwa funf Grad anderte und ihre Fahrtgeschwindigkeit daruber hinaus bis zum Kollisionszeitpunkt nicht verringerte Auch die Massnahmen und das Verhalten der Artemis Island nach der Kollision wurde als mangelhaft gerugt Auf Seiten der Sloman Ranger bemangelte das Seeamt dass kein Ruderganger bereitstand und keine Nebelsignale gegeben wurden 5 Munitionstransporte mit der Puntland II Bearbeiten Die Heinrich Husmann wurde 1987 fur 6 5 Millionen Mark von der Bundesregierung erworben und nach einer Grunduberholung als Entwicklungshilfe an Somalia verschenkt Unter dem Namen Puntland II wurde sie unter dem Kommando des ehemaligen Astor Kapitans Werner Wolkersdorfer eingesetzt wobei wahrend des Betriebs somalische Seeleute ausgebildet werden sollten Im Dezember 1988 entdeckten der Kapitan und zwei deutsche Besatzungsmitglieder dass das Schiff auf einer Reise von Mogadischu in den Sudan mit etwa 60 Containern mit als Landwirtschaftliche Gerate falsch deklarierter chinesischer Maschinengewehrmunition beladen war die im Auftrag eines saudi arabischen Unternehmens transportiert wurden Das Entwicklungshilfeprojekt wurde daraufhin gestoppt 6 die Entwicklungshilfe als solche aber nicht abgebrochen 7 Bauliste BearbeitenHDW Europa FrachterBauname Werft Baunummer IMO Nummer Auftraggeber Ablieferung Baujahr Umbenennungen und VerbleibSloman Ranger HDW Kiel 146 7812880 Sloman Neptun Bremen 6 Marz 1979 1996 Yohana so in FahrtSloman Record HDW Hamburg 147 7812892 Sloman Neptun Bremen 12 April 1979 1995 Med Record 1996 Sloman Record 1997 Med Record so in FahrtSloman Rider HDW Kiel 148 7812907 Sloman Neptun Bremen 27 April 1979 2002 Rider 2003 Sloman Rider 2006 Anamcara 2 2010 Petra 1 2019 in Alang verschrottetSloman Rover HDW Hamburg 149 7812919 Sloman Neptun Bremen 1979 1989 Hipomar 1993 Rawan 1 1999 Sea Crest 2001 Karam Meru 2002 Sea Crest 2003 Karam Meru 2006 Sloman Rover NHO Padre Benjamin 2019 so in FahrtSloman Runner HDW Hamburg 150 7812921 Sloman Neptun Bremen 20 November 1979 2002 Confeed 2009 Rosellen ab 11 September 2014 in Aliaga verschrottetHeinrich Husman HDW Kiel 155 7816082 Fr Husman Haren Ems 1979 1987 Puntland II 2001 Unity im Register geloschtAdele J HDW Kiel 156 7816094 H amp H Jungerhans Haren Ems 1979 1987 Serenissima 1988 Adele J 1990 Agdal ab 8 August 2008 in Indien verschrottetPetra Scheu HDW Kiel 157 7816109 H Scheu Rendsburg 7 September 1979 1990 Micaela 1997 Samira 2000 Dona Margarita Incasable 2019 so in FahrtBangui HDW Kiel 159 7816111 Lignes Centralafricain Bangui 1979 1987 Amazonit 1989 Rosellen 2010 Carib Plus 2012 Altamar so in FahrtPaoua HDW Kiel 160 7816123 Lignes Centralafricain Bangui 24 November 1979 1979 Heinrich S 1985 Calypso I 1985 Heinrich S 1994 Buxsand 1994 Sloman Rover 2003 Anamcara 3 2011 Caribana Express so in FahrtTilia HDW Hamburg 162 7820241 Heino Winter Jork 1979 Sloman Royal 1982 Tilia 1994 Global 1995 Helena 1995 Northern Phoenix 1998 Exotic Dolphin 2010 Sanduga ab 3 Dezember 2011 verschrottetObotrita HDW Hamburg 166 7907336 Gebr Eckert Jork 1980 1981 Oparis 1991 Global Oparis 1992 Oparis 1996 Rugalson 2001 Sabrina am 25 September 2014 zum Abbruch bestimmt 2018 Abbruch in AliagaDaten Equasis 8 grosstonnage 9 Fussnoten Bearbeiten Germanischer Lloyd Register 1985 Selbstverlag Hamburg 1985 a b c Neue Schiffstypen der Howaldtswerke Deutsche Werft AG In Schiffahrt international Vol 30 Nr 6 Juni 1979 S 256 258 Die Bergung von MS Sloman Ranger In Hansa Schiffahrt Schiffbau Hafen Vol 118 Nr 20 S 1456 W Sturzer MS Sloman Ranger gerammt gekentert geraubt geborgen In Schiffahrt International Vol 32 Nr 10 Oktober 1981 S 420 Seenotfall Sloman Ranger Kritik am Verhalten des Kollisionsgegners In Hansa Schiffahrt Schiffbau Hafen Vol 119 Nr 5 S 328 29 Grune Kisten In Der Spiegel 6 1989 6 Februar 1989 S 90 92 Kathrin Eikenberg Somalia In Afrika Jahrbuch 1989 Leske Budrich Opladen 1990 S 257 263 Equasis Startseite englisch grosstonnage Startseite englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Europa Frachter amp oldid 194479386