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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Sitz des Reiters ist die Haltung des Reiters und seine Bewegung in Harmonie mit der des Pferdes Der als korrekt angesehene Sitz des Reiters hangt vom jeweils gerittenen Reitsystem und der ausgeubten Tatigkeit ab Er ist das Fundament jedes Reitens Reiter kontrolliert seinen Dressursitz im Spiegel SchrittSchwerpunktlinie source source source Dressursitz in der Passage und PiaffeDressursitz im Galopp Inhaltsverzeichnis 1 Grundlage 2 Dressursitz 2 1 Position 2 2 Dynamischer Sitz 3 Aussitzen 4 Leichttraben 5 Leichter Sitz 6 Springsitz 7 Rennsitz 8 EinzelnachweiseGrundlage BearbeitenDie Basis des Reitens stellt der stabile Sitz des Reiters dar Stabil ist hierbei nicht zu verstehen als starr und fest sondern als ruhiges und flexibles Mitgehen jeder Bewegung des Pferdes Der Korperbereich dem dabei die zentrale Bedeutung zukommt ist der Bereich vom oberen Unterschenkel bis zur Hufte Das Bein sollte leicht und unverspannt am Pferd anliegen und der Reiter unverkrampft und mit seinem Rumpf als stabilem Zentrum im Pferd sitzen Die Vorstellung des idealen Sitzes war durchaus zeitabhangig und ist auch heute noch je nach Reitweise verschieden Auf antiken Darstellungen sitzen die Reiter die damals den Steigbugel nicht kannten durchwegs im Stuhlsitz mit angewinkelten Beinen wahrend z B Pluvinel den Spaltsitz mit gestrecktem Bein als Ideal beschreibt Der moderne Begriff des Dreipunktsitzs der eigentlich irrefuhrend ist da man nur auf den Sitzbeinhockern sitzt und der nur als Merkhilfe dafur gedacht ist die Hufte in die richtige Drehstellung namlich mit dem Schambein fast in Kontakt mit dem Sattel zu bringen wird erst in neueren Quellen beschrieben Auch die Frage ob der Unterschenkel in der Grundstellung das Pferd beruhren soll oder nicht wird je nach Reitweise noch heute verschieden beantwortet Unbestritten war aber immer dass der Reiter ausbalanciert sitzen muss da nur so die Arme und Beine frei eingesetzt sowie Gewichtshilfen gegeben werden konnen Der Sitz kann in einen statischen Sitz der die Haltung des Korpers als solche beschreibt und einen dynamischen Sitz der zusatzlich die Bewegungen beschreibt die der Korper ausuben soll um die Bewegungen des Pferdes auszugleichen unterteilt werden Der Ausdruck statisch wird dabei nicht im Sinne von unbeweglich sondern im Sinne eines vorgegebenen Musters verstanden Dressursitz BearbeitenPosition Bearbeiten Der Dressursitz ist aufrecht und der Rumpf senkrecht Das Gewicht ist gleichmassig auf den beiden Sitzbeinhockern auf dem tiefsten Punkt des Sattels verteilt Die Hufte ist richtig gekippt wenn das Druckgefuhl auf den beiden Sitzbeinhockern maximal ist Ein zu stark vorgekipptes Becken also Ruckenmuskeln starker benutzt fuhrt zum sogenannten Spaltsitz mit steil hangenden Beinen ein zu weit nach hinten gekipptes Becken Bauchmuskeln angespannt zieht die Beine mit hoch und fuhrt dadurch zum Stuhlsitz 1 Die Schulterblatter sind flach angelegt keine Engelsflugel leicht nach unten und zuruckgenommen aber nicht nach hinten gezogen Der Kopf ist etwas nach hinten genommen Die Beine hangen seitlich am Pferderumpf elastisch nach unten Die Knie liegen tief Knie nicht hochziehen und sind dicht am Sattel angelegt weder offenes Knie noch mit den Knien klammern 2 Die Unterschenkel hangen locker an der Seite herab und halten Fuhlung mit dem Pferdeleib atmender Schenkel Die Fussgelenke federn dabei locker nach unten durch Die Fussspitzen zeigen nach vorne insbesondere wenn Sporen getragen werden Der Absatz ist der tiefste Punkt des Reiters Kopf Rucken Becken und Ferse sollen in etwa in der Schwerpunktlinie des Reiters liegen Bei Verwendung von Steigbugeln ruht der Fuss mit dem Ballen auf dem Bugel der Steigbugelriemen hangt senkrecht herunter Die Oberarme hangen gerade herunter Die Ellbogen liegen leicht an den Huften an Pferdemaul Zugel Hande und Ellenbogen bilden eine gerade Linie die Hande sind weder nach unten gedruckt noch nach oben gezogen Die zur Faust geschlossene Hand keine offene Hand wird senkrecht getragen keine verdeckten Fauste Die Hande werden vor dem Bauch getragen 3 Bei Paraden bleiben die Hande stehen und werden nicht nach hinten bewegt unsichtbare Hilfengebung Generell gilt Die korrekte aussere Form ist abhangig von der Gleichgewichtssituation und der Anatomie des Reiters Sie kann also nicht statisch nach Lehrbuch beurteilt werden sondern muss vom Ausbilder und durch die Ruckmeldung uber das Wohlbefinden des Reiters und des Pferdes betrachtet werden 2 Abweichungen vom Standardsitz Die Unterarme konnen weiter nach unten gefuhrt werden bis die Fauste auf den Oberschenkeln aufliegen wenn das Pferd vorwarts abwarts gefuhrt werden soll Bei jungen Pferden in der Ausbildung konnen die Zugel etwas breiter gefuhrt werden Beim Westernreiten und auch bei jungen Pferden kann der der Druckzugel verwendet werden Die Hande konnen bei hoherer Versammlung des Pferdes hoher getragen werden sofern die Gewichtshilfen des Reiters dies ausgleichen konnen In der Hohen Schule konnen die Ellbogen etwas weiter nach hinten und die Hande mehr vor den Reiterbauch gestellt werden In der hohen Schule kann der Steigbugel auch mit den Zehen erfasst werden und der gesamte Schenkel damit etwas weiter nach hinten kommen Dynamischer Sitz Bearbeiten Der dynamische Sitz also der Sitz bei Bewegungen des Pferdes soll die vom Pferde ausgehenden Bewegungen in einer Weise kompensieren dass die oben beschriebene Sitzposition weitgehend beibehalten wird und soll bedarfsweise gleichzeitig Einwirkungen also Hilfen an das Pferd durchfuhren Zentrale Punkte beim dynamischen Sitz sind die Bewegungen der Hufte um das Auf und Ab sowie Seitwartsschwingen des Pferdes auszugleichen und die Bewegungen der Arme um die Haltung der Hande so von Bewegungen des Reiterkorpers zu entkoppeln dass sie sich an Bewegungen des Pferdemauls anpassen konnen und gleichzeitig in geeigneter Weise Zugelhilfen geben konnen Die Hufte fuhrt je nach Bewegung des Pferdes Kippbewegungen aus wobei sie mit den Bauchmuskeln nach vorn gezogen wird wenn das Pferd nach oben druckt und beim Abschwingen des Pferdes wieder nach unten fallen gelassen wird Bei Wendungen und Seitengangen erfolgt zusatzlich eine verstarkte Gewichtsbelastung auf einen Sitzhocker was dadurch erreicht wird dass die Hufte nach schrag vorn zur Mittellinie des Pferdes gezogen wird Die Hand folgt aus dem Schultergelenk heraus den schlangelnden Links rechts Bewegungen des Pferdes Zusatzlich ist das Handgelenk so locker zu halten dass kleine Bewegungen hier abgefangen werden konnen Einwirkungen mit dem Zugel als Paraden und Nachgeben erfolgen durch die Hand selbst namlich durch Schliessen der Faust Schwammausdrucken leichtes Eindrehen der Faust so dass sich der kleine Finger in Richtung Bauch bewegt oder maximal durch Kippen aus dem Handgelenk heraus so dass sich die gesamte Hand parallel zum Boden in Richtung Bauch bewegt Merksatz Jede Einwirkung die die Hand nicht aus ihrer Normalposition erreichen kann ist nicht Aufgabe der Hand Die anderen Elemente des Sitzes wie Schenkellage und Position Haltung der Wirbelsaule sind einfacher und ergeben sich beim Meistern der beiden obigen Punkte meist mehr oder weniger von selbst Wahrend der statische Sitz relativ einfach eingenommen und erlernt werden kann ist das Erlernen des dynamischen Sitzes eine jahrelange Aufgabe bis der Reiter die Bewegungen des Pferdes nicht mehr stort und damit dessen freies Bewegungspotential zur Entfaltung bringen kann Tatsachlich gibt es in Reiterkreisen den Spruch Reiten konnen ist Sitzen konnen Aussitzen Bearbeiten nbsp In den Arbeitsreitweisen werden die Steigbugel meist sehr lang eingestellt um ein entspanntes Aussitzen uber viele Stunden zu ermoglichen nbsp leichter Sitz im Gelande nbsp moderner Springsitz der dem Pferd viel Bascule ermoglicht nbsp RennsitzBeim Aussitzen sitzt der Reiter ruhig im Sattel und geht jede Pferdebewegung ohne Kraftaufwand mit Der Reiter hat hierbei den oben erwahnten Dreipunktsitz und befindet sich immer exakt uber dem Schwerpunkt des Pferdes Dressurwettbewerbe hoherer Klassen werden generell im Aussitzen geritten Sowohl in den Arbeitsreitweisen Western Doma Vaquera Camargue etc als auch in den klassischen Schulreitweisen Barock Doma Clasica etc wird generell ausgesessen Ein korrekt nach den Prinzipien der klassischen Reitkunst ausgebildetes Barockpferd kann zum Losen auch ausgesessen werden Leichttraben BearbeitenDas Leichttraben oder englisch Traben wird den Englandern zugeschrieben um die Strapazen einer Jagd fur Reiter und Pferd leichter verkraftbar zu machen Warmbluter die auf ausgreifende Grundgangarten Zugkraft und Geschwindigkeit gezogen sind haben im Trab viel Aktion und eine ausgepragte Schwebephase die schwieriger auszusitzen ist als beispielsweise bei Barockpferden oder Westernpferden Spater hat das Leichttraben Eingang gefunden in die klassische Reitlehre in der es ab dem Beginn des 20 Jahrhunderts als akzeptiert angesehen werden kann Es wird meist in der Losungsphase leicht getrabt So ist das Leichttraben auch Bestandteil von Dressurprufungen Dressurreiterprufungen fur Nachwuchsreiter und Dressurpferdeprufungen fur Nachwuchspferde auf Pferdeleistungsschauen Bei Einsteigerdistanzritten mit Geschwindigkeitslimit wird der grosste Teil der Strecke meist im Leichttraben absolviert Beim Leichttraben lasst der Reiter sich bei jedem zweiten Trabtritt aus dem Sattel heben indem er den naturlichen Schwung durch verstarktes Austreten der Bugel unterstutzt und so einen Takt in der Schwebe bleibt es sieht so aus als ob der Reiter aufsteht bevor er wieder einsitzt Man spricht vom Leichttraben auf dem Linken Fuss wenn der Reiter sich mit dem Abfussen des linken Hinterbeins aus dem Sattel hebt und einsitzt wenn das linke Hinterbein auffusst Umgekehrtes gilt fur den Rechten Fuss Beim Reiten in der Reitbahn auch auf grosseren Reitplatzen wird ohne Ausnahme auf dem richtigen Fuss also dem zur Richtung Hand passenden getrabt Beim Trab bewegt sich das diagonale Vorderbein gleichzeitig mit dem jeweiligen Hinterbein so dass die Bewegung der Schulter anzeigt welches Hinterbein gerade abfusst Im Falle eines Handwechsels muss umgesessen werden Jeder Handwechsel ist mit einem Fusswechsel verbunden Der Reiter bleibt dazu einen zusatzlichen Tritt sitzen bevor er den Sattel wieder entlastet Alternativ kann der Reiter einen zusatzlichen Trit stehen bleiben um den Fuss zu wechseln Auch beim Reiten ausserhalb einer Reitbahn z B im Gelande sollte ofter der Fuss gewechselt werden um eine einseitige Belastung des Pferdes zu verhindern Leichter Sitz Bearbeiten nbsp Die Beschreibung sollte komplett uberarbeitet werden und ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Unverstandlich und teilweise unrichtig und unbelegt Beim Leichten Sitz geht der Reiter mit dem Gesass etwas aus dem Sattel um den Rucken des Pferdes zu entlasten und besser ausbalancieren zu konnen und beugt sich leicht vor um seinen Schwerpunkt mit dem des Pferdes koordinieren zu konnen Der Leichte Sitz wird meist im Galopp im Gelande angewandt kann aber auch auf sehr unebenen oder tiefen Strecken im Trab angewandt werden Dabei ist es wichtig das Gesass uber dem Sattel in Position zu halten und den Oberkorper etwa parallel zum Pferdehals mitschwingen zu lassen Ist der Reiter unsicher im leichten Sitz so versucht das Pferd durch vermehrtes Untertreten unter das Gewicht des Reiters die Balance zu halten um seinerseits nicht umzufallen dadurch kann es zu einem Anstieg des Tempos im Trab oder Galopp kommen Fur Anfanger ist er allerdings noch nicht geeignet da sie schnell das Gleichgewicht verlieren konnen Der Leichte Sitz ist eine gute Ubung fur den Springsitz Springsitz BearbeitenDer moderne Springsitz resultiert aus der Springweise des italienischen Rittmeisters Federico Caprilli Gegen Ende des 19 Jahrhunderts entwickelte Caprilli im Gegensatz zum bis dahin ublichen nach hinten geneigten Springsitz den nach vorn geneigten Springsitz Dieser neue Springstil gab dem Pferd mehr Freiheit in der Bewegung im alten Springstil wurde der Oberkorper zuruck und die Beine nach vorne genommen so dass der Reiter bei der Landung stabilen Stand hatte Der Springsitz gleicht dem Leichten Sitz allerdings sind die Steigbugel kurzer verschnallt und der Reiter beugt sich tiefer ubers Pferd Rennsitz BearbeitenWie der Name bereits andeutet wird der Rennsitz bei Pferderennen angewandt Bei ihm steht der Reiter sehr hoch uber dem Sattel um die Bewegung des Pferdes moglichst wenig zu behindern Durch die sehr hoch verschnallten Steigbugel und die starke Beugung des Knies wirkt der Rennsitz wie ein Knien im Sattel Einzelnachweise Bearbeiten Balance in der Bewegung Der Sitz des Reiters Susanne von Dietze FNverlag 2016 ISBN 3885429268 Kapitel Beckenstellung im Sattel a b Richtlinien Band 1 Kapitel 4 Sitz und Einwirkung des Reiters Reitschule fur Anfanger Kurt Hoffmann Ausgabe 11 Verlag Kosmos 2002 ISBN 3440093409 Kapitel Erste Etappe Der Sitz Abschnitt Sitz und Haltung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sitz des Reiters amp oldid 237654043