www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Kirche St Walburga niederlandisch Sint Walburgakerk ist eine fruhgotische Pseudobasilika im Ortsteil Meldert von Aalst in der belgischen Provinz Ostflandern Sie steht unter Denkmalschutz 1 St Walburga Meldert SudseiteSudwestseite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche liegt auf einer leichten Anhohe an der Kreuzung der Hauptstrassen des Dorfes umgeben von einem Friedhof mit einer Mauer aus Ziegeln und Sandstein mit klassizistischen Torpfeilern im Norden Daneben befindet sich ein verwitterter Gedenkstein mit den Namen der Gefallenen und der Jahreszahl 1871 Das Bauwerk ist eine gotische Pseudobasilika mit Querschiff und Schieferdach erbaut aus Melderter Sandstein Das erste Bauwerk wurde 1180 im Auftrag der Abtei Affligem errichtet wahrscheinlich als Kreuzkirche Sie wurde 1363 von Jan IV Wolmeroy Abt von Affligem wieder aufgebaut als Baardegem als unabhangige Pfarrei abgespalten wurde Grossere Umbauten erfolgten im 15 bis 16 Jahrhundert dabei wurden alle romanischen Teile mit Ausnahme des Turms mit dem oberen Zwischengeschoss abgebrochen Beim Wiederaufbau wurde ein dreischiffiges gotisches Langhaus errichtet Der Turm wurde 1608 restauriert Reparaturen und Anpassungen wurden um 1891 nach dem Entwurf des Architekten J Goethals vorgenommen Die neugotischen Sakristeien stammen aus dem vierten Viertel des 19 Jahrhunderts Eine Restaurierung wurde in den Jahren 1968 1969 nach dem Entwurf des Architekten R van Driessche durchgefuhrt Beschreibung BearbeitenDer Grundriss zeigt ein Mittelschiff mit zwei dreijochigen Seitenschiffen Vierungsturm und zwei einjochigen Querschiffen mit flachen Abschlussen Der Chor besteht aus zwei geraden Jochen mit dreiseitigem Schluss Die Nordsakristei und Sudsakristei bestehen jeweils aus einem Joch Das Mittelschiff ist mit einem Satteldach gedeckt Das Westportal wird von Strebepfeilern gestutzt Ein grosses Spitzbogenfenster erhellt die Kirche von Westen Die spatere Korbbogentur aus dem ersten Viertel des 16 Jahrhunderts ist mit profiliertem Traufgesims mit figurlichen Darstellungen links Frau rechts Mann versehen und mit einer Kreuzblume bekront Die Seitenschiffe sind mit Pultdachern geschlossen Die franzosischen Fenster aus dem 18 Jahrhundert wurden um 1891 durch neugotische gekuppelte Spitzbogenfenster mit Masswerk und durchgehenden Verdachungen ersetzt Eine heute zugemauerte Tur mit Giebel im zweiten Joch des sudlichen Seitenschiffs ermoglichte fruher den Zugang uber die Burggasse Der im Grundriss quadratische Vierungsturm ist in drei durch Gesimse markierte Etagen gegliedert Die zweite Etage ist mit geschlossenen rundbogigen Schalloffnungen versehen das Obergeschoss mit zwei rundbogigen Schalloffnungen auf jeder Seite und tragt ein Gesims auf grob profilierten Steinkonsolen Ein achteckiger Turmhelm bildet den Abschluss Der Treppenturm liegt im sudostlichen Pfeiler Die Querhausarme sind mit Giebeldachern gedeckt Der Nordarm ist mit einem grossen Spitzbogenfenster mit erneuertem Masswerk aus Blaustein erstes Viertel des 15 Jahrhunderts und dreieckigem Oberfenster gestaltet Der Sudarm erstes Viertel des 16 Jahrhunderts ist mit einem grossen Spitzbogenfenster mit ebenfalls erneuertem Masswerk aus Blaustein versehen Der Chor erstes Viertel des 16 Jahrhunderts wird gestutzt durch einfache Strebepfeiler Rundbogenfenster mit Masswerk aus Blaustein und umlaufenden Gesimsen erhellen das Bauwerk Die Sudsakristei stammt von 1542 und die neugotische Nordsakristei mit gekuppelten Spitzbogenfenstern aus dem ersten Viertel des 20 Jahrhunderts Die Kirche hat einen pseudobasilikalen Aufriss und wird von Pfeilern mit abgerundeten Sockeln und vereinfachten Kapitellen unter Spitzbogen mit abgeschragtem Profil getragen Die achteckigen Vierungspfeiler sind mit ahnlicher Abdeckung versehen Ein Stein mit Inschrift Ian van Moen 1642 ist im Pfeiler des nordlichen Seitenschiffs eingelassen Der nordliche Querschiffsarm war ursprunglich von einer flachen Decke bedeckt Heute sind Kreuzrippengewolbe aus Backstein erstes Viertel des 17 Jahrhunderts mit Sandsteinrippen auf Konsolen im Mittelschiff eingezogen Die Seitenschiffe sind mit Kreuzrippengewolbe und Dachstuhl aus dem 17 Jahrhundert versehen der Schlussstein im zweiten Joch von Westen des sudlichen Seitenschiffs tragt die Jahreszahl 1642 ein Schlussstein mit Steinmetzzeichen ist im dritten Joch von Westen des nordlichen Seitenschiffs zu finden Das Kreuzrippengewolbe in der Vierung und Kreuzrippengewolbe von 1608 und ein Dachstuhl aus dem 16 Jahrhundert im nordlichen Querschiff und Sterngewolbe mit Dachstuhl aus dem 17 Jahrhundert im sudlichen Querschiffsarm schliessen den Raum ab Im Chor sind Kreuzrippengewolbe auf Konsolen eingezogen ein Sterngewolbe im Obergaden das Dach stammt aus dem 17 Jahrhundert Die sudliche Sakristei ist mit Kreuzrippengewolbe geschlossen Ausstattung BearbeitenIm Hauptaltar ist ein Gemalde Die Auferstehung von Gaspar De Crayer zu sehen im nordliches Querschiff Die Beschneidung von I L Sueten Die Heilige Anna und die Muttergottes von G Maes 1649 1700 befindet sich im sudlichen Querschiff Eine Statue von St Walburga aus dem ersten Viertel des 17 Jahrhunderts steht in der Nische uber dem Hauptaltar Skulpturen Unserer Lieben Frauen und der Heilige Anna aus dem ersten Viertel des 17 Jahrhunderts sind in den Seitenaltaren aufgestellt Eine Eichenholzstatue des Heiligen Rochus stammt aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts eine verzierte Marienstatue wahrscheinlich aus dem 12 Jahrhundert steht auf einem Rokokosockel aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts eine verzierte Statue der Heiligen Petronella stammt aus der ehemaligen Kapelle der Heiligen und wurde vermutlich im 17 Jahrhundert geschaffen Ein holzernes Kruzifix steht auf einem verzierten Barocksockel erstes Viertel des 17 Jahrhunderts Der Hochaltar mit Rokoko Dekor zweites Viertel des 18 Jahrhunderts und ist mit einem barocken Altaraufbau versehen Die barocken Seitenaltare mit Rokoko Marmorsaulen aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts im nordlichen Querschiffsarm stammen von 1675 im sudlichen Querschiffsarm aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Die Chorgestuhl mit Rokokotafelung an den Chorwanden ist mit gemalten und geschnitzten Medaillons verziert die Szenen aus dem Leben der heiligen Walburga darstellen in schlichterer Weise verlangert es sich als Wandverkleidung der nordlichen und sudlichen Querhausarme zweites Viertel des 18 Jahrhunderts Die Kommunionbank im Regencestil zweites Viertel des 18 Jahrhunderts eine Barockkanzel viertes Viertel des 17 Jahrhunderts und schlichte Rokokokanzeln zweites Viertel des 18 Jahrhunderts sowie schlichte Kirchenbanke drittes Viertel des 18 Jahrhunderts gehoren weiterhin zur Ausstattung ausserdem ein holzerner Rokoko Windfang mit dahinter liegendem Eingangsportal zweites Viertel des 18 Jahrhunderts die Orgel mit Rokoko Gehause eine Reihe von Grabsteinen aus dem 17 bis 18 Jahrhundert unter anderem von Hendrik van Assche Abt von Affligem 1474 im 17 Jh erneuert Drei Glocken bilden das Gelaut von denen zwei im Jahr 2004 angeschafft wurden 2 Literatur BearbeitenClio D Huyvetter Bea de Longie amp Michele Eeman unter Mitwirkung von A van Linters Inventaris van het cultuurbezit in Belgie Architectuur Provincie Oost Vlaanderen Arrondissement Aalst Bouwen door de eeuwen heen in Vlaanderen 5N1 A G Brussel Gent 1978 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sint Walburgakerk Meldert Aalst Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Die Beschreibung basiert auf dem belgischen Denkmalregister Bericht im Niewsblad 17 Juli 200450 931735 4 133542 Koordinaten 50 55 54 2 N 4 8 0 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sint Walburgakerk Meldert amp oldid 226279477