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Siegmund Auerbach geboren 29 April 1866 in Nordhausen Thuringen gestorben 11 Juli 1923 in Frankfurt am Main war ein deutscher Neurologe Portrat von Siegmund Auerbach um 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSiegmund Auerbach war ein Sohn des Ehepaars Clara und Samuel Auerbach Samuel Auerbach war als Rabbiner in Elberfeld tatig Auerbach war ein Schwager von Ludwig Edinger Nach einem Medizinstudium in Marburg Wurzburg Munchen Berlin und Wien folgte 1890 seine Approbation Bei Otto von Bollinger promovierte er in Munchen Von 1890 bis 1892 war er Assistent bei Ludwig Rehn 1892 liess er sich als Arzt nieder 1895 heiratete er Clara Goldschmidt deren Schwester Anna die Frau des Arztes Ludwig Edinger wurde Aus der Ehe mit Clara Goldschmidt gingen zwei Tochter hervor die 1895 geborene Emma Gertrud die spater den Juristen Robert Marx heiratete und die im Jahr 1900 geborene Lotti Helene spater verheiratete Sternau 1 2 Ludwig Edinger bewegte Auerbach dazu sich auf Neurologie zu spezialisieren Auerbach legte das preussische Gerichtsarztexamen ab und wurde 1907 Sanitatsrat Er war unter anderem ein Kopfschmerzexperte und forderte ein Reichsgesetz gegen die Gesundheitsschadigung durch Larm 3 In Frankfurt wo er als niedergelassener Arzt arbeitete wurde er 1912 Vorstand der Poliklinik fur Nervenkranke Im selben Jahr besuchte er erstmals die USA um am Congress on Hygiene and Demography in Washington D C teilzunehmen er reiste mit der Cincinnati von Hamburg aus an 4 In der New York Times vom 27 Oktober 1912 erschien ein mehrspaltiger Artikel unter der Uberschrift German neurologist tells why we are so nervous darin wird Auerbach als keen eyed energetic man of middle ages beschrieben der sich sofort auf sein Thema gesturzt habe Neben dem Larm habe er speziell in Amerika den schlechten und unhygienischen Zustand der Strassen und die unzureichende Luftung in den Hotels als gesundheitsschadlich bemangelt ebenso die offenen Mullwagen und die ratternden Eisen und Hochbahnen Ausserdem wollte er festgestellt haben dass es in seinem Gastland mehr Neurastheniker gab als in Deutschland wo man soeben mit dem Experiment begonnen habe diese getrennt von anderen Kranken in Sanatorien zu behandeln woraufhin sie rasch wieder arbeitsfahig wurden Auf sein Spezialgebiet den Larm zuruckkommend entwickelte er gegenuber den Reportern dann offenbar noch Vorschlage die einen Hotelaufenthalt angenehmer machen sollten Abgesehen von lichtdichten Vorhangen oder Laden ausreichender Beluftung und Abschottung von Larmquellen wie Musikzimmern pladierte er fur eine schwarze Liste auf der ungezogene und larmende Gaste aufgefuhrt werden sollten die dann in keinem Hotel mehr aufgenommen werden sollten Schliesslich schnitt er gegenuber der Zeitung noch ein Thema an dessen offentliche Diskussion in den USA damals noch als Tabu galt und erklarte Geschlechtskrankheiten seien durch Mittel wie Salvarsan nie ganz auszurotten Pravention sei das Mittel der Wahl 5 Auerbach sezierte angeblich die Gehirne von funf grossen Musikern seiner Zeit und stellte dabei Abweichungen von der Norm fest 6 Auerbachs erste Frau starb 1916 Er soll 1922 oder 1923 noch einmal geheiratet haben Die zweite Ehefrau war laut Stadtarchiv Heilbronn Hannchen Lissmann oder Lissmann die in der Heilbronner Kaiserstrasse ein Hutgeschaft betrieb 7 Laut einer Familienchronik handelte es sich um Hannchen Hermine Barasch geb Lissmann Tochter von Hermann Lissmann und Julie Kallmann die 1874 in Koblenz geboren wurde und 1932 in Frankfurt starb 8 In der Ausstellung 36 Stifter fur eine Idee der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main 2014 ist eine Station Siegmund Auerbach gewidmet 9 Literatur BearbeitenAlma Kreuter Deutschsprachige Neurologen und Psychiater Ein biographisch bibliographisches Lexikon von den Vorlaufern bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Band 1 de Gruyter 1995 ISBN 978 3 598 11196 9 S 54 56 Renate Heuer Siegbert Wolf Hrsg Die Juden der Frankfurter Universitat Campus Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 593 35502 7 S 22 f Weblinks BearbeitenAuerbach Siegmund Hessische Biografie Stand 23 Februar 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Sternau auf db yadvashem org Lotti Sternau auf db yadvashem org Gunter Bayerl Norman Fuchsloch Torsten Meyer Hg Umweltgeschichte Methoden Themen Potentiale Waxmann Verlag 1996 Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik Arbeit und Umwelt Band 1 ISBN 978 3 89325 448 4 S 211 mit Anm 55 Auszug aus der Passagierliste auf www ellisisland org German neurologist tells why we are so nervous in New York Times 27 Oktober 1912 Does music training change the brain auf musicpsychology co uk 1 November 2013 Zeitgeschichtliche Sammlung des Stadtarchivs Heilbronn Signatur ZS 5273 The Auerbach Family The Descendants of Abraham Auerbach Perry Press 1957 S 126 Lukas Gedziorowski Kistenweise Geschichte auf www journal frankfurt de 9 April 2014Normdaten Person GND 1140462423 lobid OGND AKS VIAF 3495636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Auerbach SiegmundKURZBESCHREIBUNG deutscher NeurologeGEBURTSDATUM 29 April 1866GEBURTSORT Nordhausen Thuringen STERBEDATUM 11 Juli 1923STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegmund Auerbach amp oldid 231209138