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Das Siegener Loch war ein Tagesbruch am Rosterberg in Siegen im Februar 2004 Durch seine Ausmasse und die erhebliche Beschadigung von Wohnhausern wurde der Bruch in der Glaserstrasse weit uber die Grenzen des Siegerlandes bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Geschehnisse ab 2004 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 WeblinksVorgeschichte BearbeitenBereits im 17 Jahrhundert wurde die Grube Hohe Grethe erwahnt aus bis zu 8 5 m grossen Kammern wurden dort tausende Tonnen Erz abgebaut Braun und Spateisenstein sowie Kupferkies wurden aus mehreren Stollen und zuletzt auch in moderatem Tiefbau gefordert 1900 wurde die Grube endgultig geschlossen Die Betriebsabteilung Hohe Ley erstreckte sich unter einem Gebiet des Rosterbergs durch das in heutiger Zeit die Glaserstrasse mit dichter Wohnbebauung fuhrt Bereits 1961 berichtete ein Bauunternehmer dass eines seiner Fahrzeuge abgesackt sei im April 1965 tauchten dann Tagesbruche auf Schon seit 2000 wurden Sicherungsmassnahmen durchgefuhrt meist unbemerkt wurden alte Gange und Stollen verfullt Geschehnisse ab 2004 BearbeitenIm Dezember 2003 tauchten Risse in Wohnhausern in der Glaserstrasse auf Das zustandige Bergamt Recklinghausen beauftragte einen Sachverstandigen zur Untersuchung der Rissbildungen dieser fuhrte die Risse auf die Erdbewegungen aufgrund des Bergbaus zuruck Am 9 Februar 2004 wurde ein Gutachten erstellt nachdem die Risse und die Senkung des Baugrundes Sicherungsmassnahmen erforderlich machten Eine Evakuierung im Falle von unter dem Gebiet verlaufenden Gangen wurde vorgeschlagen Sie wurde jedoch abgelehnt Am 10 Februar starteten die Untersuchungen des Bergamtes durch Bohrungen Am 12 Februar trat durch die Bohrungen ein erster Tagesbruch auf ein Teil der Kellerwand des Hauses 112 sturzte ab Das Haus wurde somit als einsturzgefahrdet eingestuft und evakuiert Am 20 Februar machte sich der nordrhein westfalische Minister fur Verkehr Energie und Landesplanung Axel Horstmann vor Ort ein Bild und versprach Hilfe Trotz des Tagesbruchs wurden die Bohrungen fortgesetzt Zwischen den Hausern 112 und 120 bildete sich eine Mulde die am 25 Februar zum Tagesbruch wurde Dieser hatte einen Durchmesser von ca 10 m In ihm verschwand durch Ausbrechen der Lochrander spater eine ganze Birke Weitere Hauser wurden evakuiert und die Bewohner in Hotels und bei Bekannten untergebracht Zustandig fur den Schadensersatz war laut Bergamt allein der Rechtsnachfolger der Bergwerkbetreiber der allerdings nicht mehr ausfindig gemacht werden konnte Bergbau ohne Rechtsnachfolger Bis Ende Februar 2004 wurden knapp 1000 Kubikmeter Beton in die Tagesbruche am Rosterberg gepumpt 1 Am 10 Februar 2005 beendete das Bergamt die Sicherungsarbeiten in der Glaserstrasse Bis dahin waren ca 22 000 t Baustoffe in den Berg eingebracht 520 Bohrungen mit einer Gesamtlange von 14 km wurden geteuft Das Land NRW hat insgesamt vier Millionen Euro fur die Sicherungsmassnahmen ausgegeben In den Monaten Oktober und November 2008 traten weitere Tagesbruche am Rosterberg auf diese waren jedoch von wesentlich kleinerem Ausmass als 2004 Die Sicherungsmassnahmen im Bereich des Rosterbergs und unter der Siegerlandhalle zogen sich noch bis Ende 2010 hin Seit 2007 wurde dazu eine Spezialfirma aus Thuringen herangezogen 2 Siehe auch BearbeitenBergbau im Siegerland Krater von WattenscheidEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Fasel Bodenlos in Siegen In Welt am Sonntag 7 Marz 2004 abgerufen am 5 April 2017 Nach dem Siegener Loch weitere Tagesbruche Memento vom 6 September 2010 im Internet Archive bei wdr de zuletzt abgerufen 31 Mai 2011Weblinks Bearbeiten Betroffene Eigentumer informieren Informationen auf wdr de Bergbau Spatfolgen50 86271 8 014387 Koordinaten 50 51 45 8 N 8 0 51 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegener Loch amp oldid 214626026