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Mar Benyamin Shimun XXI syrisch ܡܪܝ ܒܢܝܡܝܢ ܫܡܥܘܢ ܥܣܪܝܢ ܘܩܕܡܝܐ in 1887 in Qudschanis 3 jul 16 Marz 1918greg in Kohnashahr war Katholikos Patriarch der Assyrischen Kirche des Ostens Mar Benyamin Shimun XXI vor 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und kirchliches Wirken 2 Erster Weltkrieg und Folgen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und kirchliches Wirken BearbeitenBenyamin entstammte der Familie in der das Amt des Oberhirten des ostsyrischen Patriarchats der Berge erblich geworden war Sein Vater Eshai 1895 war ein Halb Bruder von Katholikos Patriarch Mar Rowil Ruben Shimun XX 1861 16 jul 29 Marz 1903greg Ab 1895 galt Benyamin als dessen designierter Nachfolger zum Nachteil des bisherigen Kandidaten Shimuns Vetter Bischof Mar Auraham Abraham 1862 1915 ab 1903 katholisch Dem Tode nahe erteilte Shimun XX am 1 jul 14 Marzgreg 1903 dem erst 15 jahrigen Neffen Benyamin alle Weihen bis hinauf zum Metropoliten Matran Nach Shimuns Ableben ordinierte Metropolit Mar Eskhaq Khnanisho IX von Samesdin den Knaben trotz personlicher Bedenken wegen dessen jugendlichen Alters am 30 Marzjul 12 April 1903greg in der Mar Shalitha Kirche von Qudschanis unter dem Amtsnamen Shimun XXI zum neuen kirchlichen wie weltlichen Oberhaupt seiner Glaubensgemeinschaft Letztere Stellung schwachten sodann das eigene junge Alter und die zunehmende Starke assyrischer Notablen Kleinkonige Heerfuhrer Patriarch Shimun XXI weihte erstmals wieder zwei Bischofe die nicht wie ublich geworden bischoflichen Familien entstammten 1907 den spater einflussreichen Mar Abimalek Timotheus von Malabar Sud Indien 30 April 1945 fur die sog Melusianer unter den Thomaschristen und 1909 den Archidiakon David aus Tkhuma unter dem Amtsnamen Mar Aprim Ephraem ca 1854 nach 1914 fur Urmia im Iran und das Zarenreich 1 Sein Versuch mit Eliya Abuna 1862 1955 einen Bischof seiner Obedienz in Alqosh einem Zentrum des katholisch gewordenen Patriarchats der Ebene zu etablieren scheiterte am Widerstand der katholischen Chaldaer Die Amtszeit Shimuns XXI war gekennzeichnet durch Annaherung der christlichen Assyrer Nestorianer an das Zarenreich und die Russisch Orthodoxe Kirche mit Teilunion sowie militarischen Auseinandersetzungen mit osmanischen kurdischen und iranischen Truppen Der prominenteste Gegner seiner Politik Furst Nimrod Shimonaya ab 1903 katholisch starb 1915 in Qudschanis durch christliche Hand Erster Weltkrieg und Folgen Bearbeiten nbsp Mar Benyamin Shimun XXI vor 1917Wahrend des Ersten Weltkrieges und unter dem Eindruck der zunachst erfolgreichen russisch armenischen Offensive gegen die osmanischen Turken schloss sich auch der mit 27 Jahren noch unerfahrene Patriarch den Russen an Im Vertrauen auf russische Waffenhilfe erklarte er aufgrund des Volkermords an den Christen im Juni 1915 dem Osmanischen Reich das die Glaubensgemeinschaften Millet der Christen jahrhundertelang unterdruckt hatte den Krieg In diesem Kontext verloren die zuvor weitgehend unabhangigen assyrisch christlichen Stamme ihre Heimat in Hakkari und der Katholikos Patriarch sein Leben Zugleich gingen alle bisherigen Diozesen seiner Kirche nur Berwari noch fur eine Weile ausgenommen unter Kurdische Milizen unterbrachen den russischen Nachschub vertrieben oder toteten die Nestorianer und plunderten deren Siedlungsgebiete Bereits im Juli war die Halfte ihrer Gemeinden vernichtet nur mit Gluck und nach hartem Kampf erreichten deren Uberreste im September 1915 Urmia und Salamas Aus ihnen bildete der Patriarch im Mai 1916 eine neue Armee und ubernahm personlich die Fuhrung eines Bataillons Diese Heimatlosen denen sich nach dem Zusammenbruch des Zarenreiches im November 1917 auch Armenier anschlossen wurden im persisch turkischen Grenzgebiet von kurdischen Milizen aufgerieben Bei einem Treffen am 3 jul 16 Marz 1918greg mit dem Kurdenfuhrer Ismael Agha Simko in Kohnashahr Haftvan bei Dilman in der Salamas Ebene nordlich von Urmia fiel Shimun XXI einem Hinterhalt zum Opfer 2 Sein Leichnam wurde von eigenen Soldaten geborgen und durch Mar Eliya Abuna von Alqosh sowie den katholischen Chaldaerbischof Butrus Aziz Ho Pierre Aziz von Salamas 1910 1924 1866 1937 auf dem Friedhof der Armenier Kirche von Khosroabad Khosrova ehrenvoll bestattet Nachfolger Benyamin Shimuns wurde sein leiblicher Bruder Polos Shimun XXII Mit den Uberlebenden seines Volkes floh er 1918 in den Irak Literatur BearbeitenSurma d Bait Mar Shimun Assyrian Church Customs and the murder of Mar Shimun Memento vom 4 April 2007 im Internet Archive The Faith Press London 1920 Kurzbiografie mit FotosEinzelnachweise Bearbeiten J F Coakley Bishops of the Church of the East 1861 1918 In The Harp 15 2002 198f March 3 1918 The Assasination of Mar Benyamin ShimunVorgangerAmtNachfolgerShimun XX Katholikos der Assyrischen Kirche des Ostens 1903 1918Shimun XXII PersonendatenNAME Shimun XXI ALTERNATIVNAMEN Benyamin Shimun XXI KURZBESCHREIBUNG Katholikos Patriarch der autokephalen ostsyrischen Kirche des Ostens GEBURTSDATUM 1887GEBURTSORT QudschanisSTERBEDATUM 16 Marz 1918STERBEORT Kohnaschahr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Shimun XXI amp oldid 233194255