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Servoantriebe dienen dazu einer vorgegebenen Sollbewegung zu folgen Dies sind in der Regel Positionssollwerte in Form von Sollwegen s soll t displaystyle s text soll t oder Sollwinkeln f soll t displaystyle varphi text soll t Das heisst dass der Servoantrieb einem vorgegebenen Sollweg oder Sollwinkel mit geringer Abweichung folgen soll Dazu sind eine Messung der Istwerte und eine Regelung zum Vergleich der Soll und Istwerte erforderlich 1 2 Ein Servoantrieb ist entsprechend ein Antrieb mit elektronischer Lage Geschwindigkeits oder Momentenregelung oder eine Kombination derselben mit hohen bis sehr hohen Anforderungen an die Dynamik die Stellbereiche und oder die Genauigkeit der Bewegung Servoantriebe werden haufig in Maschinen des produzierenden Gewerbes etwa in Werkzeugmaschinen und in Automatisierungslosungen Verpackungsmaschinen Industrieroboter eingesetzt Vielfach wird der Begriff Servoachse fur den Servoantrieb verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Einsatz und Betriebsbedingungen 2 Komponenten 3 Aufbau 4 Anwendungen fur Servoantriebe 5 Kennwerte fur das dynamische Verhalten 5 1 Zusammenfassung der Kennwerte 5 2 Erlauterung der Kennwerte 6 Leistungsauslegung von Servoantrieben 7 Siehe auch 8 LiteraturEinsatz und Betriebsbedingungen BearbeitenDer Einsatz von Servoantrieben ist dadurch gekennzeichnet dass sie haufig mit starken Drehzahl und Drehmomentanderungen sowie hoher Uberlast und Haltemoment im Stillstand betrieben werden Sie dienen haufig zum Bewegen von Maschinenteilen etwa Greifern oder Roboterarmen Bei Anwendungen mit kontinuierlicher Drehung steht die Winkelsynchronisation im Vordergrund z B bei den verschiedenen Farbwalzen einer Druckmaschine Komponenten BearbeitenServoantriebe haben die typischen Elemente eines mechatronischen Systems Sie bestehen generell aus den Hauptkomponenten 1 Aktuator Gleichmotoren 3 Asynchronmotoren 3 Synchronmotoren 3 BLDC BLAC Motor 3 Leistungselektronik 3 Bremsen 1 Sensoren Strom Drehzahl und Winkelsensor oder Geschwindigkeits und Wegsensor 1 Regler haufig kaskadierter PID Regler Regler mit Proportional Integral und Differential Anteil Mechanik Umsetzung der Motorbewegung in die von der Maschine benotigte Bewegung Sollwertgenerierung Berechnung der Sollwerte fur Weg und Geschwindigkeit bzw Winkel und DrehzahlDie Komponenten bilden ein abgestimmtes mechatronisches System das als funktionale Einheit zusammenwirkt Aufbau BearbeitenServoantriebe bestehen aus einem Servomotor dem Servoumrichter mit Leistungselektronik und Regelung sowie ggf Getriebe zur Drehzahlanpassung oder zur Umsetzung der Drehbewegung in eine Linearbewegung Je nach Anwendung kommen unterschiedliche Arten von Servoantrieben zum Einsatz Folgende Servoantriebe stellen typische Aufbauten dar Stellservoantrieb Permanentmagnet Gleichstrommotor mit Kommutator Getriebe elektronischer Schalter mit 3 Punkt Regler Potentiometer zur Messung des Winkel Istwertes Permanentmagnet Gleichstrommotor mit Kommutator Getriebe Gleichstromsteller mit Pulsweitenmodulation PI Regler Inkrementalgeber zur Messung des Winkel Istwertes burstenloser Permanentmagnetmotor BLDC Getriebe Blockumrichter mit Pulsmodulation PI Regler Inkrementalgeber mit Kommutierungssignalen zur Messung des Winkel Istwertes und zur Steuerung der Kommutierung Permanentmagnetmotor mit Sinusspannung BLAC Getriebe Pulsumrichter Regler mit Vektorsteuerung Resolver Inkrementalgeber oder Sin Cos Geber zur Messung des Winkel Istwertes der Drehzahl und zur Steuerung der Kommutierung Permanentmagnetmotor mit Sinusspannung BLAC als Direktantrieb ohne Getriebe Pulsumrichter Regler mit Vektorsteuerung Resolver Inkrementalgeber oder Sin Cos Geber zur Messung des Winkel Istwertes der Drehzahl und zur Steuerungder Kommutierung Permanentmagnet Linearmotor mit Sinusspannung als Direktantrieb Pulsumrichter Regler mit Vektorsteuerung Inkrementalgeber oder Sin Cos Geber zur Messung des Positions Istwertes der Geschwindigkeit und zur Steuerung der Kommutierung Asynchronmotor mit Sinusspannung Getriebe Pulsumrichter Regler mit Vektorsteuerung Resolver Inkrementalgeber oder Sin Cos Geber zur Messung des Winkel Istwertes der Drehzahl und zur Steuerung der KommutierungAm Markt gibt es weitere Antriebsauspragungen die etwas anders ausgepragt sind Dies konnen z B andere Sensoren fur die Drehzahl und Winkelerfassung oder andere Ausfuhrungen der Leistungselektronik sein Der Servoumrichter versorgt den Servomotor mit dem fur die Bewegung erforderlichen Strom Dazu enthalt der Servoumrichter neben der Leistungselektronik eine hochdynamische Regelung fur Strom Geschwindigkeit und Position Ferner gehoren eine Auswerteelektronik fur den Lagegeber des Motors sowie eine Schnittstelle zur Datenubertragung Kommunikation mit der Maschinensteuerung zum Servoumrichter Grundsatzlich gehoren Uberwachungseinrichtungen gegen Kurzschluss Uberlast oder Ubertemperatur zur Ausstattung eines Servoumrichters Haufig bietet der Servoumrichter auch einen gewissen Umfang an Steuerungsfunktionen zur Bewegungsfuhrung und zur Steuerung eines Teils der Maschine Die mechanischen Komponenten Getriebe zur Drehzahlanpassung oder zur Umsetzung in die Linearbewegung sind gegenuber Standardlosungen in der Regel mit geringerem Spiel und hoherer Belastbarkeit zur Ubertragung der starken Drehmomentanderungen ausgelegt Der Servomotor fur rotative Servoantriebe ist ein Synchron oder Asynchronmotor mit in der Regel schlanker Bauform und hoher Uberlastbarkeit Damit wird ein hohes Beschleunigungsvermogen erreicht Zur Ruckfuhrung der Geschwindigkeit und der Lage besitzt der Servomotor einen integrierten Winkelgeber Die Steuerelektronik des Servogerats ermittelt aus den Signalen des Winkelgebers den Drehwinkel und die Geschwindigkeit des Motors Eine integrierte Bremse im Motor dient dazu die Position des Motors auch im stromlosen Zustand z B nach Abschalten der Maschine festzuhalten so dass insbesondere vertikale Achsen in ihrer Position bleiben Fur besonders prazise Linearbewegungen kommen auch Linearmotoren zum Einsatz Anwendungen fur Servoantriebe BearbeitenServoantriebe werden sowohl fur dynamische Positionieranwendungen prazise Bewegungen aber auch fur einfache Positionieraufgaben eingesetzt Im Folgenden werden typische Anwendungen dargestellt 1 Produktionsmaschinen Dynamische Positionieranwendungen in Produktionsmaschinen Verpackungsmaschinen Bestuckungsmaschinen fur die Elektronikproduktion Handhabungs und Montagemaschinen Sagen Pressen Bohrmaschinen Roboter fur Positionieranwendungen Spiegelverstellungen fur Laserschweissanlagen Punktschweissanlagen Prazise Anwendungen in Produktionsmaschinen Schweissmaschinen fur Bahnschweissen Reibschweissen Laserschneidanlagen Wasserstrahlschneidanlagen Druckmaschinen besonders fur den Mehrfarbendruck Werkzeugmaschinen z B Drehmaschinen Frasmaschinen Plotter Klebemaschinen fliegende Sagen lineare Querschneider rotative Querschneider Ventilverstellungen Klappenverstellungen Leitradeinstellungen an Turbinen Kraftfahrzeuge Servolenkung Unterstutzung der Lenkbewegung des Fahrers Lenkung bei Assistenzsystemen z B Parkassistent Spurhalteassistent Klappenverstellungen am Verbrennungsmotor Zuluft Abgasruckfuhrung Burotechnik Drucker Plotter Scanner Modellbau Lenkung und Steuerung von Fahrzeugen Lenkung von Landfahrzeugen Ruderverstellung von Wasserfahrzeugen Flugel und Klappenverstellung bei Flugzeugen Bewegung von Komponenten zur Nachbildung von Bewegungen aus der Realitat bewegte Personen oder Tiere offnen und schliessen von Toren und Schranken bewegen von Kranen Schiffsaufbauten u a Kennwerte fur das dynamische Verhalten BearbeitenZusammenfassung der Kennwerte Bearbeiten Servoantriebe sind durch hohe Dynamik und Genauigkeit gekennzeichnet Die folgende Tabelle fuhrt die Mindestanforderungen fur rotierende Servoantriebe im Drehmomentbereich bis 50 Nm auf Die Bedeutung der Kennwerte wird weiter unten erlautert Die Werte der Tabelle konnen sinngemass auf Linearbewegungen ubertragen werden Kenngrosse Ausdruck Anforderung fur ServoantriebeUberlastbarkeit c M max M 0 displaystyle c frac M text max M text 0 nbsp c 3 displaystyle c geq 3 nbsp Zykluszeit Sollwerte und Lageregelung T C set f 1 ms displaystyle T text C set varphi leq 1 text ms nbsp Bandbreite geschlossener Stromregelkreis f 3 dB I 1 2 5 T RI 1 2 T RI displaystyle f text 3 dB I approx frac 1 2 5 cdot T text RI frac 1 2 cdot T text RI nbsp T RI 1 ms displaystyle T text RI leq 1 text ms nbsp f 3 dB I 400 Hz displaystyle f text 3 dB I geq 400 text Hz nbsp Bandbreite geschlossener Geschwindigkeitsregelkreis f 3 dB n 1 2 5 T Rn 1 2 T Rn displaystyle f text 3 dB n approx frac 1 2 5 cdot T text Rn frac 1 2 cdot T text Rn nbsp T Rn 3 ms displaystyle T text Rn leq 3 text ms nbsp f 3 dB n 150 Hz displaystyle f text 3 dB n geq 150 text Hz nbsp Bandbreite geschlossener Lageregelkreis f 3 dB f 1 2 5 T R f 1 2 T R f displaystyle f text 3 dB varphi approx frac 1 2 5 cdot T text R varphi frac 1 2 cdot T text R varphi nbsp T R f 10 ms displaystyle T text R varphi leq 10 text ms nbsp f 3 dB f 50 Hz displaystyle f text 3 dB varphi geq 50 text Hz nbsp Leistungsvermogen Geschwindigkeitsregelkreis T min 2 p n N J m M max displaystyle T text min frac 2 pi cdot n text N cdot J text m M text max nbsp f P n 1 2 p T min displaystyle f text P n frac 1 2 pi cdot T text min nbsp T min 15 ms displaystyle T text min leq 15 text ms nbsp f P n 10 Hz displaystyle f text P n geq 10 text Hz nbsp Anmerkungen M max displaystyle M text max nbsp Maximaldrehmoment M 0 displaystyle M text 0 nbsp Haltedrehmoment J m displaystyle J text m nbsp Motor Massentragheitsmoment n N displaystyle n text N nbsp Bemessungsdrehzahl Erlauterung der Kennwerte Bearbeiten Servoantriebe sind fur Bewegungen mit hoher Prazision und Dynamik gemacht Daher ist die Qualitat eines Servoantriebs durch Kennwerte fur das dynamische Verhalten und die Prazision fur die mechanischen Grossen Drehmoment Geschwindigkeit und Lage beschrieben Die folgende Darstellung konzentriert sich auf rotierende Antriebe Linearantriebe werden in der gleichen Weise behandelt Anwendungen fur Servoantriebe sind durch die Zykluszeit des Bearbeitungsprozesses und die geforderte Genauigkeit der Bewegung gekennzeichnet Dies fuhrt zu folgenden Fragen die durch geeignete Kennwerte beantwortet werden sollen Ist der Servoantrieb in der Lage den Sollwerten der Bewegungssteuerung mit einer definierten Genauigkeit zu folgen Kann der Servoantrieb die Leistung zur Beschleunigung und Positionierung der Maschine mit der geforderten Zykluszeit zur Verfugung stellen Mit Blick auf dynamische Bewegungen wird das Verhalten durch das Kleinsignalverhalten beschrieben Um schnelle dynamische Reaktionszeiten des Antriebs zu erreichen sind kurze Zykluszeiten fur die Sollwertvorgabe und die Regelkreise erforderlich Letztlich ist eine Sollwertzykluszeit T C set f 1 ms displaystyle T text C set varphi leq 1 text ms nbsp erforderlich dd Der Lageregelkreis muss mit der gleichen Zeit T C f 1 ms displaystyle T text C varphi leq 1 text ms nbsp arbeiten dd Fur die maximale Zykluszeit des Geschwindigkeitsreglers gilt T C n 0 25 ms displaystyle T text C n leq 0 25 text ms nbsp dd Entsprechend IEC 61800 4 4 wird das dynamische Verhalten durch die KennwerteAntwortzeit response time Anstiegszeit rise time und Einschwingzeit settling time beschrieben Die Antwortzeit T R displaystyle T text R nbsp dd ist eine besonders gut zu verwendende Grosse Fur konkrete Antriebe liegt die Zeit fur den Stromregelkreis unter 0 7 ms Die Mindestanforderung ist T RI 1 ms displaystyle T text RI leq 1 text ms nbsp dd Die Antwortzeit ist eng mit der Regelungsbandbreite verknupft Die Bandbreite ist der Frequenzbereich in dem sich die Verstarkung und der Phasengang innerhalb der Grenzen 3dB und 90 bewegen Die Bandbreite kann grob aus der Antwortzeit T R displaystyle T text R nbsp nach der Gleichung dd f 3 dB 1 2 5 T R 1 2 T R displaystyle f text 3 dB approx frac 1 2 5 cdot T text R frac 1 2 cdot T text R nbsp dd bestimmt werden wenn die Antwortzeit fur einen Anstieg auf 90 des Endwerts gilt Die Gleichung basiert auf dem PT2 Verhalten des geschlossenen Regelkreises mit einer grossen und einer kleinen Zeitkonstante Die Bandbreite kann auch grob aus den Parametern des geschlossenen Regelkreises bestimmt werden Letztlich sind nur die gesamte Massentragheit von Motor und Maschine J g displaystyle J text g nbsp sowie die Proportionalverstarkung K Pn displaystyle K text Pn nbsp dd notwendig Wenn der Integralanteil des Reglers vernachlassigt wird beschreiben die folgenden Gleichungen grob die Zusammenhange im Regelkreis Drehmoment M m K Pn n set n i displaystyle M text m K text Pn cdot n text set n text i nbsp Mechanik 2 p n m 1 s M m J g displaystyle 2 pi cdot n text m frac 1 s frac M text m J text g nbsp Geschlossener Regelkreis G n i n set 1 1 J g K Pn s displaystyle G frac n text i n text set frac 1 1 frac J text g K text Pn s nbsp Bandbreite fur den geschlossenen Regelkreis f 3dB 1 2 p K Pn J g displaystyle f text 3dB frac 1 2 pi frac K text Pn J text g nbsp w 3dB K Pn J g displaystyle omega text 3dB frac K text Pn J text g nbsp Fur einen dynamischen Antrieb ist fur den Geschwindigkeitsregler eine Bandbreite von mindestens 150 Hz erforderlich Der Lageregler benotigt eine Bandbreite von wenigstens 50 Hz Diese Werte gelten fur einen Antrieb der ohne Stellgrossenbeschrankungen arbeitet Dies bedeutet dass weder Maximalstrom noch Maximaldrehmoment Maximaldrehzahl oder Maximalspannung wahrend der Bewegung erreicht werden Die Begrenzung des Stroms des Drehmoments oder der Drehzahl fuhrt auf die Leistungsbandbreite Die Leistungsbandbreite beschreibt die Fahigkeit des Antriebs fur eine sinusformige Bewegung Leistung zur Maschine zu ubertragen Um Leistung bei einer sinusformigen Drehzahl zu ubertragen sowohl Wirkleistung als auch Blindleistung muss der Antrieb unterhalb der Stellgrossengrenzen arbeiten Stellgrossengrenzen sind das Maximaldrehmoment M max displaystyle M text max nbsp dd die Maximaldrehzahl n max displaystyle n text max nbsp dd und die Maximalspannung die auf die maximale Drehmomentsteilheit w max M max d M d t M max T max displaystyle w max dot M max left frac mathrm d M mathrm d t right left frac M text max T text max right nbsp dd mit der Anstiegszeit T max displaystyle T text max nbsp fur den Drehmomentanstieg von 0 auf Maximaldrehmoment M max displaystyle M text max nbsp fuhrt Die Maximalleistung die zwischen Motor und Maschine ausgetauscht werden kann errechnet sich zu S W w W M W 2 p n W M W displaystyle hat S text W hat omega text W cdot hat M text W 2 pi cdot hat n text W cdot hat M text W nbsp Das Drehmoment muss sinusformig sein und ist durch das Maximaldrehmoment und die maximale Drehmomentsteilheit begrenzt M m M m sin w t displaystyle M text m hat M text m cdot sin omega cdot t nbsp mit M m min w w M max min M max w T max M max displaystyle hat M text m min left frac w omega M text max right min left frac M text max omega cdot T text max M text max right nbsp Zusammen mit der Massentragheit der Maschine und des Motors sind die maximale Beschleunigung und die Maximaldrehzahl definiert Zwischen Maschine und Motor kann die grosste Leistung ausgetauscht werden wenn die Massentragheit der Maschine gleich der Massentragheit des Motors ist Daraus ergibt sich die Maximalbeschleunigung zu a M m 2 J displaystyle hat alpha frac hat M text m 2 cdot J nbsp und die Maximaldrehzahl zu w W min w max a w displaystyle hat omega text W min left omega text max frac hat alpha omega right nbsp Aus der so berechneten Geschwindigkeit w W displaystyle hat omega text W nbsp und dem Drehmoment M m displaystyle hat M text m nbsp ergibt sich das Drehmoment fur die Maschine zu M w M m a w J m M m w w w J m displaystyle hat M text w hat M text m hat alpha text w cdot J text m hat M text m omega cdot hat omega text w cdot J text m nbsp Die Maximalleistung fur kleine Frequenzen w 0 displaystyle omega approx 0 nbsp ist S w max w w M max 2 p n max M max displaystyle S text w max hat omega text w cdot M text max 2 pi cdot n text max cdot M text max nbsp Mit zunehmender Frequenz reduziert sich die Leistung S W w W M W displaystyle hat S text W hat omega text W cdot hat M text W nbsp Die Leistungsbandbreite ist durch die Frequenz w Pn 2 p f Pn displaystyle omega text Pn 2 pi cdot f text Pn nbsp gegeben bei der die Leistung S W displaystyle hat S text W nbsp halb so gross wie die Maximalleistung S w max displaystyle S text w max nbsp ist 3 dB Die Leistungsbandbreite errechnet sich aus den oben genannten Ausdrucken fur w W displaystyle hat omega text W nbsp und M W displaystyle hat M text W nbsp zuw Pn 2 p f Pn 1 T min displaystyle omega text Pn 2 pi cdot f text Pn frac 1 T text min nbsp f Pn 1 2 p T min displaystyle f text Pn frac 1 2 pi cdot T text min nbsp mit T min 2 p n max J M max displaystyle T text min frac 2 pi cdot n text max cdot J M text max nbsp Fur Servoantriebe gilt T min 15 ms displaystyle T text min leq 15 text ms nbsp beziehungsweise f Pn 10 Hz displaystyle f text Pn geq 10 text Hz nbsp Leistungsauslegung von Servoantrieben BearbeitenServoantriebe mussen in vielen Anwendungen dynamische Bewegungen mit periodischen Drehzahl und Drehmomentanderungen ausfuhren Die Auslegung erfolgt daher mit dem Effektivdrehmoment und der mittleren Drehzahl in der Betriebsart S8 1 5 Bei hochdynamischen Anwendungen muss der Servoantrieb auch das Drehmoment fur die eigene Beschleunigung Verzogerung aufbringen Wenn dieser Drehmomentanteil einen nennenswerten Anteil erreicht erfolgt die Auslegung mit dem dynamischen Kennwert C dyn M N 2 J displaystyle C text dyn frac M text N 2 J nbsp 1 2 Fur Servoantriebe werden daher folgende Grossen zur Leistungsauslegung verwendet Bemessungsleistung P N displaystyle P text N nbsp Bemessungsdrehzahl n N displaystyle n text N nbsp Bemessungsdrehmoment M N displaystyle M text N nbsp Haltedrehmoment im Stillstand M 0 displaystyle M text 0 nbsp Maximaldrehmoment M max displaystyle M text max nbsp Maximaldrehzahl n max displaystyle n text max nbsp dynamischer Kennwert C dyn displaystyle C text dyn nbsp Massentragheitsmoment J displaystyle J nbsp Siehe auch BearbeitenServo Servomotor PositionsregelungLiteratur Bearbeiten a b c d e f g Carsten Frager Wolfgang Amrhein Hrsg Handbuch Elektrische Kleinantriebe 5 Auflage Band 2 De Gruyter 2021 ISBN 978 3 11 044147 5 Funktion Aufbau und Betriebsverhalten von Elektroantrieben Elektromagnete Linear und Mehrkoordinatenantriebe Piezoelektrische Antriebe Servoantriebe Sensoren fur elektrische Antriebe Magnetlagertechnik mechanische Ubertragungselemente Auslegung und Projektierung von Antriebssystemen a b Manfred Schulze Elektrische Servoantriebe Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 446 41459 4 a b c d e Carsten Frager Wolfgang Amrhein Hrsg Handbuch Elektrische Kleinantriebe 5 Auflage Band 1 De Gruyter 2020 ISBN 978 3 11 056247 7 Funktion Aufbau und Betriebsverhalten von Elektroantrieben Magnetkreis Kraft und Drehmomenterzeugung Kommutatormotoren Gleichstrommotoren Wechselstromreihenschlussmotoren Universalmotoren Induktionsmaschinen Asynchronmotoren Synchronmotoren burstenlose Permanentmagnetmotoren BLDC BLAC Reluktanzmotoren Schrittantriebe Leistungselektronik Schwingungen Gerausche Elektromagnetische Vertraglichkeit EMV IEC 61800 4 chapter 7 2 dynamic performance IEC 60034 1 DIN EN 60034 1 Drehende Elektrische Maschinen Teil 1 Bemessung und Betriebsverhalten 02 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Servoantrieb amp oldid 227703539