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Unter der Schwimmstabilitat versteht man das Verhalten eines schwimmenden Korpers bezuglich seiner Lage zu einer Flussigkeitsoberflache Ein Korper auf einer Flussigkeit taucht in diese hinein und verdrangt dabei die den Korper umgebende Flussigkeit Dabei entsteht eine Auftriebskraft Die uber den Korper verteilte Auftriebskraft wirkt so als ob sie in ihrer Gesamtheit im raumlichen Mittelpunkt des eintauchenden Teils des Korpers senkrecht nach oben zieht Dagegen wirkt die uber das Volumen eines Korpers verteilte Gewichtskraft stets so als ob sie in ihrer Gesamtheit im Schwerpunkt des Korpers konzentriert senkrecht nach unten zieht Inhaltsverzeichnis 1 Regeln 1 1 Schwimmen Schweben oder Sinken 1 2 Geometrische Lage zum Flussigkeitsspiegel 1 3 Dynamisches Verhalten 2 Quantitative Beschreibung 3 Siehe auchRegeln BearbeitenSchwimmen Schweben oder Sinken Bearbeiten Ein Korper in einer Flussigkeit sinkt solange nach unten wie die Masse der verdrangten Flussigkeit kleiner ist als die Masse des Korpers Dies ist das Archimedische Prinzip Wenn die Gewichtskraft des eintauchenden Korpers und die Auftriebskraft gleich gross sind und ein Teil des Korpers noch aus dem Wasserspiegel ragt stellt sich ein Schwimmzustand als Gleichgewicht ein Der aus dem Wasser ragende Teil bewirkt dass sich bei jedem weiteren minimalen Eintauchen die Auftriebskraft vergrossert und damit den Korper weiter schwimmend halt Wenn die Masse des vollstandig eingetauchten Korpers und das Gewicht der verdrangten Flussigkeit exakt gleich gross sind stellt sich ein Schwebezustand ein Bereits die geringste Volumenanderung durch Temperatur oder Druckveranderungen fuhrt zum Auftauchen oder Sinken Dies wird beim Cartesischen Taucher ausgenutzt Ist die Masse des vollstandig eingetauchten Korpers grosser als das Gewicht der verdrangten Flussigkeit sinkt der Korper Geometrische Lage zum Flussigkeitsspiegel Bearbeiten nbsp Dieser Schwimmkorper mit Dreikant Querschnitt ragt etwa zur Halfte aus dem Wasser Wird sein spezifisches Gewicht erhoht so sinkt er tiefer in das Wasser wobei sich auch der Neigungswinkel andert nbsp Links ein Quader in stabiler Gleichgewichtslage auf dem Flussigkeitsspiegel Das rechte Bild zeigt die Verschiebung des Tauchvolumen Mittelpunktes und der Auftriebskraft Die Eintauchtiefe im Gleichgewicht wird von der Masse des Tauchkorpers und von der Dichte der Flussigkeit bestimmt In einer Flussigkeit tendiert der Schwerpunkt eines Korpers dazu die tiefste mogliche Lage einzunehmen Die geometrische Schwimmlage wird von der Form des eintauchenden Korpers seinem Gewicht und dessen Verteilung sowie auch der Dichte der Tragerflussigkeit bestimmt Dynamisches Verhalten Bearbeiten nbsp Unregelmassiger Schwimmkorper mit unregelmassig verteiltem Gewicht Im linken Bild hat der Korper eine stabile Lage im rechten Bild mit theoretischem Gleichgewicht dagegen eine extrem labile Lage nbsp Ein hochkant gestellter quaderformiger Schwimmkorper hat fur die Gewichtskraft und die Auftriebskraft deutlich weiter auseinanderliegende Angriffspunkte Die Schwimmlage ist daher sehr labil Wird ein schwimmender Korper aus seiner stabilen Schwimmlage gebracht verschiebt sich stets der Mittelpunkt des eingetauchten Volumens wahrend der Korperschwerpunkt bei unveranderlichen Korpern gleich bleibt Wenn sich die Angriffspunkte fur die Gewichtskraft und die Auftriebskraft nicht lotrecht auf einer vertikalen Achse befinden entsteht zwischen den beiden Kraften ein Drehmoment das den Korper solange dreht bis sich die Kraftangriffspunkte in einer gemeinsamen senkrechten Linie befinden Je weiter der Angriffspunkt fur die Gewichtskraft oberhalb des Angriffspunktes fur die Auftriebskraft liegt umso labiler ist ein Gleichgewichtszustand der sich allein auf die senkrechte Lage von Schwerpunkt und Tauchvolumen Mittelpunkt untereinander bezieht Bereits bei geringfugigem Kippen verschieben sich diese Punkte gegeneinander und drehen den Korper bis er sich in stabiler Lage auf dem Flussigkeitsspiegel befindet Quantitative Beschreibung BearbeitenEine quantitative Beschreibung erfolgt anhand der gedanklichen Konstruktion eines Metazentrums im Schnittpunkt der verschobenen Kraftwirkungslinien und der davon abgeleiteten metazentrischen Hohe Siehe auch BearbeitenStabilitat Schiffskorper Trimmung Formschwerpunkt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwimmstabilitat amp oldid 189845735