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Dieser Artikel behandelt das Gut in Bergisch Gladbach Siehe auch Uwe Schwiegelshohn Elektroingenieur Das Gut Schwiegelshohn war ein bauerliches Anwesen im Konigsforst im Stadtteil Bockenberg der Stadt Bergisch Gladbach unmittelbar an der Grenze zu Rosrath Das seit dem Mittelalter bestehende Gut wurde 1888 an ein Holzhandelsunternehmen verkauft Die Firma ubertrug es 1889 tauschweise an die preussische Forstverwaltung Diese loste die Hofstelle auf durch Anpflanzung von Baumen wurde sie zu einem Teil des Waldes gemacht Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Geschichte 2 1586 1890 3 Die Sage 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFruhe Geschichte BearbeitenBodenfunde weisen eine Existenz des Gutes bereits im 14 Jahrhundert nach Eine erste schriftliche jedoch in ihrer Zuordnung noch unsichere Erwahnung findet Swychmanshaen in einer Urkunde der adligen Familie Nesselrode von 1477 Drei Bruder Nesselrode vereinbarten die Teilung ihres Erbes zu dem unter anderem auch dieses Gut gehorte 1586 1890 BearbeitenNahere und eindeutige Angaben wurden in einem Kaufvertrag vom 18 Oktober 1586 gemacht Der Vertrag wurde zwischen den Eheleuten Johann Pampus und Margarethe Brambach als Verkaufer und den Eheleuten Melchior von Mulheim junior und Margaretha Kannegiesser als Kaufer abgeschlossen Bei Pampus konnte es sich um einen entfernten Verwandten der Familie Nesselrode gehandelt haben Die Kaufer waren Mitglieder bekannter Kolner Familien Die Grosse des Gutes wurde 1586 mit 255 Morgen angegeben Die Familie von Mulheim blieb bis 1776 also fast 200 Jahre Eigentumer von Schwiegelshohn Der letzte Erbe Ignatz von Moers verkaufte den Hof 1776 an Friedrich Josef Haes Haes starb 1786 Seine Tochter verkauften das Gut im Jahr 1788 an Johann Josef Broicher der den Hof bereits als Halbwinner bewirtschaftete nbsp Ein Waldweg wie tausend andere der Weg nach SchwiegelshohnJohann Josef Broicher starb 1798 und hinterliess den Besitz seinen beiden Tochtern Nach einer Erbauseinandersetzung wurde die alteste Tochter Anna Maria mit ihrem Ehemann Johannes Scharrenbroich Alleineigentumer von Schwiegelshohn Um 1842 43 siedelten die Eheleute Scharrenbroich um auf das wenige Kilometer entfernte Gut Munchenberg das sie 1839 gekauft hatten Das Gut Schwiegelshohn blieb fur ein Jahrhundert im Eigentum der Familie Scharrenbroich 1888 verkaufte sie es an die Firma Theodor Berger die es 1889 tauschweise an den Forstfiskus ubertrug Dieser wiederum verkaufte 1890 das Fachwerkhaus das transloziert und in Forsbach wieder aufgebaut wurde Eine Abschrift des Kaufvertrages von 1586 das Original durfte sich im Besitz der Familie Pampus befinden ist immer auf Schwiegelshohn geblieben bei jedem Eigentumerwechsel weitergegeben worden und befindet sich im privaten Archiv der Familie Scharrenbroich Die Sage BearbeitenDer bergische Heimatdichter Vinzenz Jakob von Zuccalmaglio stellte in seiner Version einer weitverbreiteten Geschichte um den Kurfursten Jan Wellem eine Verbindung zum Gut Schwiegelshohn her Jan Wellem der allein auf der Jagd war hatte sich im Konigsforst verirrt Nach mehreren Stunden kam er zu einem einsamen Bauernhof mitten im Wald Die Bauerin gab dem unbekannten Jagersmann zur Starkung Erbsensuppe mit Speck ein typisch bergisches Gericht Dem Landesherren ausgehungert wie er war schmeckte es ausgezeichnet Als er wieder in seiner Residenz Dusseldorf war liess er sich von seinem Koch ebenfalls Erbsensuppe mit Speck servieren Sie schmeckte ihm aber langst nicht so gut Also liess er die Bauerin holen Jedoch auch ihre Suppe schmeckte dem Fursten nicht so wie damals im Konigsforst Als er wissen wollte warum ihm die Suppe bei der Bauerin besser geschmeckt habe antwortete diese Hunger ist der beste Koch 1 Diese Geschichte uber den Kurfursten ist im Bergischen Land lange Zeit sehr bekannt gewesen da sie in Schulbuchern abgedruckt war Literatur BearbeitenGeorg Sturmberg Elisabeth Klein Schwiegelshohn versunken im Konigsforst Zur Geschichte eines alten bergischen Hofguts Hrsg Geschichtsverein Rosrath Rosrather Denkmaler Band 8 Rosrath 2010 ISBN 978 3 922413 62 2 Herbert Nicke Tutberg Ein Beispiel fur den Untergang eines Siedlungsgebietes In Forsbach vom Leben eines Dorfes zwischen Konigsforst und Sulztal Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rosrath e V Band 26 Rosrath 2004 ISBN 3 922413 39 X S 207 ff Einzelnachweise Bearbeiten Montanus in wissenschaftlicher Umarbeitung von Wilhelm von Waldbruhl Die Vorzeit Erster Teil Sagen der Lander Julich Cleve Berg und Mark Solingen 1912 S 297 Speck und Erbsen 50 937188888889 7 1736972222222 Koordinaten 50 56 13 9 N 7 10 25 3 O Ortsteile in Bockenberg Oberhausen Steinhaus TutbergEhemalige Ortsteile Bahnhof Forsbach Fahnberg Holz Klein Steinhaus Schwiegelshohn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwiegelshohn amp oldid 223459221