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Die Schuhbuden niederdeutsch De Schoboden waren im 15 und 16 Jahrhundert ein Gebaude an der Sudseite des Kirchhofs Unser Lieben Frauen in Bremen Schuhbuden Haus am Sudrand des Liebfrauenkirchhofs aus dem Stadtplan von Frans Hogenberg 1589 Das Schuhbuden Haus 1603 rechts vor dem Beginn der Obernstrasse Darstellung des Marktes auf Tafel XVII der Dilich Chronik 1603 Schuhbuden Haus am Sudrand des Liebfrauenkirchhofs auf Tafel XIII der Dilich Chronik 1603 ff Im 14 Jahrhundert befanden sich die Schusterwerkstatten hier tatsachlich noch in einer langen Reihe von Buden die teils von der Domus theatralis aus gezahlt wurden dem an der Obern Ecke Sogestrasse stehenden alten Rathaus teils vom Pr a etorium aus womit entweder der Bischofspalast am Domshof gemeint sein kann oder eine halboffene Gerichtsstatte im Westen des heutigen Rathauses oder das von Dilich in seiner Rekonstruktion fur das 13 Jahrhundert eingezeichnete Gebaude auf dem Markt Aber schon in einem Reparaturauftrag des Burgermeisters und der Ratsmannen an den Maurer Everd aus dem Jahr 1426 werden de schoboden als eines von vier Hausern erwahnt neben dem neuen und dem alten Rathaus sowie dem Knochenhaus Wahrend normale Zunfthauser Eigentum der Zunft waren gehorte das Haus Die Schuhbuden der Stadt und die Schuhmacher waren Mieter ihrer Werkstatten Das zweistockige unterkellerte Gebaude war wohl gut 25 Meter lang und hatte ein Satteldach mit Stufengiebeln Ob sich darin auch die in der Geschichte der Bremer Schuhmacherzunft erwahnte Herberge fur Gesellen befand ist ungewiss An das Ostende wurde noch das Privathaus eines Patriziers gebaut Dessen Dachfirst stand quer zu demjenigen des auch Schuhhof genannten Gebaudes und endete ebenfalls in Stufengiebeln Waren die Zunfte seit dem 13 Jahrhundert wichtige Krafte des stadtischen Gemeinwesens gewesen so nahm ihr Einfluss in Bremen schon im 16 Jahrhundert ab Anfang des 17 Jahrhunderts wurde vom Senat gegen den Widerstand der Zunft erstmals ein Freimeister zugelassen der Schuhe herstellen durfte ohne der Zunft anzugehoren Die Freimeister fuhrten neue Techniken und Schuhmodelle ein und beschaftigten nicht selten eine grosse Anzahl von Arbeitern In diesen Rahmen fallt auch der Abriss des Schuhbuden Gebaudes im Jahr 1614 um der neu zu errichtenden Borse Platz zu machen Zunachst wurde ein Weinkeller angelegt Der Bau des eigentlichen Borsengebaudes verzogerte sich durch die kriegerischen Zeiten Dreissigjahriger Krieg sowie Erster und Zweiter Bremisch Schwedischer Krieg bis 1682 Quellen BearbeitenBremisches Urkundenbuch Bremisches Urkundenbuch Band 5 S 326 Urkunde Nr 308 bei brema suub uni bremen de Bremisches Jahrbuch 5 Band 1870 Ferdinand Donandt Der bremische Civilprocess im XIV Jahrhundert bei brema suub uni bremen de Viktor Bohmert Urkundliche Geschichte der Bremischen Schusterzunft mit Seitenblicken auf die Geschichte des Bremischen Zunftwesens uberhaupt Leipzig 1862 Bremer Staatsarchiv Nr 242 Ad Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X 53 0763 8 8068 Koordinaten 53 4 34 7 N 8 48 24 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schuhbuden Bremen amp oldid 236259784