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Die Schneider ES 49 ist ein doppelsitziges Segelflugzeug des Konstrukteurs Edmund Schneider Es gehorte zu den ersten nach dem Zweiten Weltkrieg neu konstruierten Segelflugzeugen in Deutschland und wurde in einer kleinen Serie bei Alexander Schleicher Segelflugzeugbau in Poppenhausen gebaut Schneider ES 49Typ SegelflugzeugEntwurfsland Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandHersteller Alexander Schleicher SegelflugzeugbauErstflug 1951Produktionszeit 1951 1953Stuckzahl 8 5 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Technische Daten 4 Erhaltene Exemplare 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMit der Grundung der Bundesrepublik Deutschland und der absehbaren Wiederzulassung des Segelflugs begann Edmund Schneider im Jahr 1949 mit der Konstruktion eines doppelsitzigen Segelflugzeugs zu Schulungszwecken Durch den Verlust seiner Werkstatten in Grunau heute Polen bei Kriegsende hatte Schneider nur begrenzte Moglichkeiten fur den Bau eines Prototyps Die Firma Schleicher in Poppenhausen unternahm zur gleichen Zeit erste Schritte um wieder mit dem Bau von Flugzeugen zu beginnen nachdem dort in der Nachkriegszeit hauptsachlich Mobel hergestellt worden waren Sie erwarb Lizenzen zum Bau des Grunau Baby des Dittmar Condor IV und schliesslich der ES 49 Die ES 49 flog erstmals im August 1951 auf der Wasserkuppe Flugzeugfuhrer wahrend des Erstflugs war Heinz Peters Es wurden lediglich zwei Prototypen und sechs Serienmaschinen gefertigt und die Produktion rasch eingestellt Der Grund hierfur war mangelndes Interesse seitens der uberall im Land neu gegrundeten Segelflugvereine an der etwas altertumlich wirkenden und relativ teuren Holzkonstruktion Die mit bespannten Stahlrohrrumpfen ausgestatteten neuen Schulungsdoppelsitzer wie Doppelraab Ka 4 Rhonlerche und Mu 13 E Bergfalke erhielten vielerorts wegen ihrer Robustheit und Wartungsfreundlichkeit den Vorzug Die ES 49 war das letzte Flugzeug das Schneider in Deutschland vor seiner Auswanderung 1952 nach Australien konstruierte Nach seiner Ankunft dort uberarbeitete er die ES 49 grundlich und es wurden zwei Exemplare des nun als ES 49B Kangaroo bezeichneten Seglers gebaut Zudem wurden drei ES 49 unter der Bezeichnung Wallaby von australischen Flugsportclubs im Eigenbau gefertigt Konstruktion BearbeitenDer Entwurf der ES 49 ist sichtbar an Schneiders erfolgreichstes Vorkriegsflugzeug das Grunau Baby angelehnt Der Rumpf ist eine aus Leisten und Quertragern bestehende Holzkonstruktion die mit Sperrholzplatten verkleidet wurde Der zweigeteilte abgestrebte Tragflugel hat einen Kastenholm ist im Grundriss rechteckig und zu den Flachenenden hin trapezformig Als Profil wird das Go 549 verwendet das an den Flachenspitzen in das Profil Go 676 ubergeht Der vordere Teil des Flugels ist mit Sperrholz beplankt und ruckwartig bespannt ebenso wie die Ruderflachen Die Cockpits der beiden Prototypen hatten nur Haubenrahmen mit kleinen Windschutzscheiben im Fliegerjargon als offene Haube bezeichnet ahnlich wie das Grunau Baby II Die Serienflugzeuge wurden von Beginn an mit Cockpithaube und einem verlangerten Rumpf gefertigt Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 2Lange 8 61 mSpannweite 16 mFlugelflache 21 3 m Flachenbelastung 21 6 kg m Flugelstreckung 11 74Gleitzahl 24 bei 70 km hGeringstes Sinken 0 85 m s bei 65 km hLeermasse 280 kgmax Startmasse 480 kgHochstgeschwindigkeit 150 km hErhaltene Exemplare BearbeitenEine der wenigen erhaltenen Schneider ES 49 ist im Deutschen Segelflugmuseum mit Modellflug auf der Wasserkuppe ausgestellt Das 1952 gebaute Flugzeug flog bei verschiedenen Vereinen in Westdeutschland bevor es 1982 vom Oldtimer Segelflugclub Wasserkuppe ubernommen wurde Die Maschine wurde restauriert und nach der Wiederzulassung von der Witwe Luise Schleicher auf den Namen ihres verstorbenen Mannes Alexander Schleicher getauft Nach einigen Jahren im Schulungsbetrieb des Vereins wurde die ES 49 aus Sicherheitsgrunden nach einer Inspektion stillgelegt und dem benachbarten Museum uberlassen Die ES 49 mit der Werksnummer 3 befindet sich eingelagert im Besitz des Vereins zur Forderung Historischen Segelflugs 1 Eine von 1955 bis 1958 in Australien gebaute ES 49 Wallaby ist im Besitz des Australian Gliding Museum in Parwan und wird derzeit restauriert Das Museum besitzt ebenfalls Teilstucke einer von 1953 bis 1967 in Australien geflogenen ES 49B Kangaroo 2 Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenRichard Ferriere Peter F Selinger Rhonsegler Alexander Schleichers Segelflugzeuge und Motorsegler 1951 1987 Motorbuch Verlag Stuttgart 1988 Martin Simons Segelflugzeuge 1945 bis 1965 Eqip Werbung amp Verlag GmbH 2006 2 Auflage 2006 ISBN 3 9807977 3 2 S 12 14Weblinks BearbeitenES 49 Rhonflug Oldtimer Segelflugclub Wasserkuppe e V ES 49 Alexander Schleicher Segelflugzeugbau GmbH ES 49 Wallaby im Australian Gliding MuseumEinzelnachweise Bearbeiten VFhS e V Neuzugang bein VFhS 17 April 2015 abgerufen am 21 Oktober 2020 Australian Gliding Museum Edmund Schneider ES 49B Kangaroo c 1953 wreckage Abgerufen am 18 November 2020 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneider ES 49 amp oldid 240832053