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Als Schmelzintervall Schmelzbereich oder auch Erstarrungsintervall bezeichnet man das Temperaturintervall zwischen Solidus und Liquidustemperatur eines Stoffes Inhaltsverzeichnis 1 Materialwissenschaft 2 Kunststoffe 3 Organische Chemie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMaterialwissenschaft BearbeitenZwischen Solidus und Liquidustemperatur ist in der Werkstoffkunde das Gemenge bei Legierungen breiig es existieren feste und flussige Phasen nebeneinander Im Gegensatz dazu schmelzen bzw erstarren reine Metalle und eutektische Legierungen bei gleichbleibender Temperatur dem sogenannten Schmelzpunkt Um Anfangs und Endpunkt eines Schmelzintervalls fur beliebige Legierungen zu ermitteln werden diese einer thermischen Analyse unterzogen und die Ergebnisse anschliessend in ein Phasendiagramm ubertragen Schmelzintervall 8 einiger Kunststoffe 1 Material 8 C Niederdruckpolyethylen LDPE 105 120Hochdruckpolyethylen HDPE 125 135isotaktisches Polypropylen 176Polymethylmethacrylat PMMA 120 160Polyoxymethylen 165 185taktisches Polystyrol 235 250Polytetrafluorethylen PTFE Polyamid 6 215 225Polyamid 11 180 190Polyamid 66 250 260Polyamid 610 210 220Polyethylenterephthalat PET 250 260Kunststoffe BearbeitenEinen relativ scharfen Schmelzpunkt weisen nur einige kristalline Polymere auf Da jedoch auch kristalline Kunststoffe immer noch amorphe Bereiche enthalten zieht sich das Schmelzen beim Erwarmen uber einen gewissen Temperaturbereich hin das Schmelzintervall 2 Die Bestimmung des Schmelzintervalls kann mit einem Heiztisch Mikroskop oder in einem Schmelzpunktsrohrchen mit Hilfe der Apparatur nach C F Linstrom oft falschlich auch Lindstrom geschrieben hierbei wird die Probe in einem Kupferblock erwarmt und das Verhalten der Probe im Schmelzpunktsrohrchen durch eine eingebaute Lupe betrachtet 3 erfolgen Organische Chemie BearbeitenDie meisten organisch chemischen Verbindungen weisen einen bestimmten Schmelzpunkt oder einen engen Schmelzbereich auf meist unterhalb von 300 C und sind ein Reinheitskriterium fur diese Substanzen Oberhalb von 300 C zersetzen sich die meisten organisch chemischen Verbindungen d h thermolytisch entstehen Zersetzungsprodukte neue andere Stoffe Salzartige Verbindungen Beispiel Aminosauren besitzen hohere Schmelztemperaturen die aber oft wenig charakteristisch sind Siehe auch BearbeitenLegierung Zustandsschaubild Zustandsdiagramm Phasendiagramm Peritektisch MonotektischLiteratur BearbeitenDieter Kohtz Einfuhrung in die Werkstoffkunde fur Metallschweisser In Der Praktiker das Magazin fur Schweisstechnik und mehr 9 1982 bis 1 1985 DVS Verlag ISSN 0554 9965 Roland Strietzel Die Werkstoffkunde der Metall Keramik Systeme Verlag Neuer Merkur Munchen 2005 ISBN 3 937346 14 7 S 13 verfugbar uber Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten M D Lechner K Gehrke E H Nordmeier Makromolekulare Chemie 4 Auflage Birkhauser Verlag 2010 ISBN 978 3 7643 8890 4 S 475 M D Lechner K Gehrke E H Nordmeier Makromolekulare Chemie 4 Auflage Birkhauser Verlag 2010 ISBN 978 3 7643 8890 4 S 474 475 C F Linstrom Ein neuer Schmelzpunktsbestimmungsapparat aus Kupfer In Chem Fabrik 7 270 1934 Anmerkung Carl Friedrich Linstrom war Assistent am Phys Chemischen Institut in Erlangen unter G Scheibe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmelzintervall amp oldid 214796014