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Das Schloss Grafenort polnisch Zamek w Gorzanowie ist die Ruine eines Schlosses in Gorzanow deutsch Grafenort im Powiat Klodzki Kreis Glatz in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es galt als eines der kunstgeschichtlich bedeutendsten Schlosser in der historischen Grafschaft Glatz Schlossruine Grafenort Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schlosspark 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenAn der Stelle des heutigen Schlosses befand sich schon 1350 ein Hof mit Wohnturm Seit etwa 1540 war das Gut in Besitz derer von Ratschin Ab etwa 1559 wurde an den Hof ein mit Sgraffitodekorationen uberzogenes renaissancezeitliches befestigtes Haus angebaut Vom ursprunglichen Wohnturm und dem befestigten Haus sind im heutigen Schloss Reste architektonisch noch zu erkennen Im Jahr 1624 erwarb Freiherr Johann Arbogast von Annenberg das Gut Er liess eine St Georgs Kapelle errichten Durch Ehe ging das Gut 1651 an Johann Friedrich von Herberstein der den Park weiter ausgestalten liess Das Schloss wurde nach Planen von Lorenzo Nicello fruhbarock umgebaut nach Westen erweitert und hofseitig mit einer Loggia abgeschlossen die beidseitig den Schlossturm einrahmt Ab 1672 wurde die Anlage um einen Wirtschaftshof erweitert In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts erlebte der Hof eine kulturelle Blutezeit und hatte ein bekanntes Hoftheater Ab 1880 wurde das Schloss der Offentlichkeit zuganglich und wurde eine Attraktion der Grafschaft Glatz Das Hoftheater wurde als Teil des Theaters von Bad Landeck weiterbetrieben Nach 1945 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt verfiel aber zusehends Seit 2012 kummert sich eine Stiftung um die Sanierung des Schlosses Schlosspark BearbeitenDer Park gehort zu den fruhesten barocken Gartenanlagen Schlesiens Graf von Herberstein liess ihn ab Mitte des 17 Jahrhunderts nach italienischen osterreichischen und mahrischen Vorbildern anlegen Nach einer Darstellung von 1738 waren Schloss und Garten durch die Sala terrena verbunden was nordlich der Alpen nur im Palais Waldstein in Prag anzutreffen ist Vom Saal aus gelangte man in den Garten der durch Hecken in Bereiche gegliedert war in denen Stuckdekorationen Wandbrunne und Figuren eine Gartengestaltung italienischer Renaissancegarten variierte Ostlich schloss sich der sogenannte Sommergarten mit Orangerie Schiessstand und Melusinenteich an Jenseits der Gartenmittelachse bestand ein Parterre mit prachtvollem Brunnen und ein kleines Lusthaus das vermutlich als Speisesaal diente Um 1800 wurde der Garten zum Landschaftspark mit Wiese und verteilten Baumgruppen umgestaltet Ab 1810 liess Johann Hieronymus Herberstein den Park ahnlich wie Schloss Eggenberg umgestaltet Die Anlage wurde nach Suden bis zum Moschenhof erweitert Alleen verbanden den Park mit dem Ratschinhof und der Kapelle am Antoniberg Im 19 Jahrhundert wurde der offentlich zugangliche Park ein beliebtes Ausflugsziel In den letzten Jahrzehnten verfielen auch der Gartenpavillon und das Badehaus werden aber seit 2012 saniert Literatur BearbeitenArne Franke Hrsg Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlosser Band 1 Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn 2015 S 84 86 S 165 166Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Castle in Gorzanow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 50 35133 16 63456 Koordinaten 50 21 4 8 N 16 38 4 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Grafenort amp oldid 224464154