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Das Schloss Borely Franzosisch Chateau Borely ist eine barocke Schlossanlage im 8 Arrondissement der Stadt Marseille Es liegt im grossen offentlichen Parc Borely Schloss BorelyInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Museum 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenJoseph Borely kaufte am 26 Juni 1684 ein grosses Grundstuck mit Reben Weiden Baumgarten und einem Wirtschaftsgebaude im Areal und heutigen Stadtquartier Bonneveine sudlich der Altstadt von Marseille Sein Bruder Francois Borely ein erfolgreicher Geschaftsmann wurde zum Echevin Schoffe von Marseille gewahlt 1 Josephs Sohne Nicolas und Louis Borely 1692 1768 fuhrten in Alexandria in Agypten ein Handelskontor uber das sie aus dem Nahen Osten Weizen Reis Seide und Ol nach Marseille importierten Nicolas Borely seit 1747 Echevin von Marseille und 1753 von Louis XV in den Ritterstand erhoben liess sich einen Stadtpalast an der Rue Saint Ferreol errichten Louis Borely arrondierte nach seiner Ruckkehr nach Marseille im Jahr 1755 die Familiendomane Bonneveine durch die Erwerbung der benachbarten Guter La Tirane La Michele La Dumone und La Valbelle Fur einen reprasentativen Landsitz auf diesem Gelande bestellte er beim beruhmten franzosischen Architekten Charles Louis Clerisseau einen Bauplan Dessen Fassadenriss vom 1 September 1767 liess Louis Borely durch den koniglichen Baumeister Marie Joseph Peyre dem Bruder von Antoine Francois Peyre uberarbeiten 2 Von Louis Borely der am 6 April 1784 kinderlos gestorben war fiel der Nachlass an den jungeren Bruder Honore Borely 1732 1804 Ehrenmitglied der Academie de peinture et de sculpture de Marseille auf den die umfangreiche Schlossbibliothek auf Borely zuruckgeht 3 Nach der franzosischen Revolution konnte Honore Borely den Landsitz fast unversehrt wiedererlangen Nach seinem Tod im Jahr 1804 kam die Domane im Jahr 1804 in den Besitz seiner Tochter Louise Jeanne Marie Borely 1774 1831 die am 18 Mai 1800 Pierre Leandre Mark Tripoli 1770 1842 Graf von Panisse Passis geheiratet hatte 4 Das Geschlecht der Panisse Passis gehort seit dem 16 Jahrhundert zur Fuhrungsschicht der Grafschaft Venaissin in Sudfrankreich Der Sohn von Pierre Leandre Mark Tripoli Gaston Mark Tripoli 1807 1891 Graf von Panisse Passis entschloss sich zum Verkauf des Landguts Borely Architektur BearbeitenSchloss Borely ist ein herausragendes Beispiel fur den sudfranzosischen Bautyp des vornehmen Landsitzes der Bastide Das dreistockige Gebaude hat bei einer zuruckhaltenden Fassadengestaltung mit einem Mittelrisaliten eine sehr reiche Innenausstattung Es ist von zwei Pavillons neben dem Innenhof begleitet Die Innenraume weisen ein vielfaltiges Dekor in Stuck vergoldeten Wandverzierungen und Malereien auf Die Deckengemalde mit mythologischene Szenen sind durch Werke von Guido Reni inspiriert und gelten als Hauptwerk des franzosischen Malers Louis Chaix der in Schloss Borely auch Grisaillemalereien ausfuhrte Die mit Marmor ausgestattete Schlosskapelle ist Ludwig dem Heiligen geweiht Das Schloss ist seit 1936 als franzosisches Kulturdenkmal Monument historique registriert Museum BearbeitenNachdem der Landsitz mit dem grossen Park im spaten 19 Jahrhundert an die Stadt Marseille gekommen war richtete diese darin ein archaologisches Museum ein das bis 1989 bestand Nach umfassenden Renovationsarbeiten ist das Schloss seit dem 15 Juni 2013 erneut als Museum Musee Borely geoffnet das dem Kunsthandwerk der Fayence und der Kostumgeschichte gewidmet ist Seine Bestande stammen aus verschiedenen fruheren Sammlungen zum Beispiel dem ehemaligen Musee de la Faience dem fruheren Musee de la Mode der Collection Jourdan Barry dem Fonds Cantini und den Sammlungen von Schloss Borely selbst In der Fayenceabteilung bildet die Keramik aus Marseille den Hauptbestand der im Speisesaal und in anderen Raumen ausgestellt ist Siehe auch BearbeitenListe der Monuments historiques in Marseille Liste der Museen in FrankreichLiteratur BearbeitenEmile Perrier Les bibliophiles et les collectionneurs provencaux Marseille 1897 Roger Duchene Christian Ramade Le chateau Borely Marseille 1999 ISBN 2 84521 029 9 Simone Bourlard Collin Nicole Martin Vignes Christine Daffis Felicelli Les Borely Une famille une demeure Catalogue de l exposition au musee Borely de decembre 1980 a avril 1981 Marseille 1980 Francine Valette Le chateau Borely Etude historique synthese documentaire 2011 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Borely Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marseille Envues Site du Musee Borely Schloss BorelyEinzelnachweise Bearbeiten Duchene Ramade 1999 Valette 2011 S 16 Perrier 1897 S 81 Genealogie Louise Borely43 257423 5 381955 Koordinaten 43 15 26 7 N 5 22 55 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Borely amp oldid 222961583