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Ka 8 ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur den Hubschrauber Kamow Ka 8 siehe dort Die Schleicher K 8 ist ein einsitziges Segelflugzeug der 1950er Jahre Das Flugzeug ist als Schulterdecker in Gemischtbauweise ausgefuhrt Die K 8 wurde und wird aufgrund ihrer robusten Konstruktion vorwiegend zur Anfangerschulung eingesetzt Insgesamt wurden 1212 Flugzeuge des Typs in verschiedenen Versionen gefertigt Die Flugzeuge des Typs K 8 werden heute zunehmend von Segelflugzeugen in Kunststoffbauweise verdrangt Dennoch erfreut sich das Muster unter anderem wegen des geringen Anschaffungspreises und der einfachen Reparierbarkeit grosser werdender Beliebtheit bei Freunden der historischen Segelfliegerei Auch in vielen Segelflugvereinen sind Flugzeuge des Typs bis heute aus den gleichen Grunden noch prasent Schleicher K 8Typ SegelflugzeugEntwurfsland Deutschland Bundesrepublik BR DeutschlandHersteller Alexander SchleicherErstflug 5 November 1957 1 Stuckzahl 875 337 Lizenzbauten 2 Die Musterbezeichnung lautet Schleicher K 8 2 3 Aufgrund verschiedener Umstande wird die K 8 haufig auch falschlich als Ka 8 bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Namensgebung 4 Gegenwart 5 Motorseglerausfuhrungen 5 1 K 8 B Stihl 5 2 K 8 B KM 48 6 Technische Daten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp K 8 B mit Haifisch Nose art nbsp Schleicher K 8 B bei der Vintage Glider Club Rally 2012 Camphill Derbyshire nbsp Schleicher K 8 B auf dem Flugplatz MeiersbergDie K 8 war der achte Entwurf fur ein Segelflugzeug von Rudolf Kaiser Ihr Erstflug war im Jahre 1957 Ziel des Entwurfs war ein robuster einfacher einsitziger Ubungssegler fur den Schul und Vereinsbetrieb Von der K 8 wurden in der Ursprungsversion nur sechs Exemplare gebaut da eine mangelnde Querruderwirkung festgestellt wurde In der Nachfolgeversion K 8 B wurden grossere Querruder eine Federtrimmung ab November 1958 wahlweise Flettnertrimmung und ein Schiebefenster im Haubenrahmen integriert Die letzte Version war die C Baureihe ab 1974 Hauptmerkmale waren ein verbessertes Cockpit ein grosseres vor dem Schwerpunkt angeordnetes Rad mit 380 mm Durchmesser eine verkurzte Kufe und grossflachigere Leitwerke Nach etwa zehn Exemplaren der K 8 C stellte Schleicher deren Produktion zugunsten der wesentlich leistungsfahigeren ASK 18 ein Von allen K 8 Baureihen wurden bis zur Einstellung der Produktion im Jahr 1976 bei Schleicher 875 und in Lizenz bei Schempp Hirth sowie auch im Amateurbau weitere 337 Exemplare insgesamt also 1212 Stuck gefertigt 2 Ein Exemplar davon die K 8 B des Herforder Vereins fur Luftfahrt mit dem Kennzeichen D 5727 wurde am 21 Mai 2011 als bewegliches technisches Kulturgut unter Denkmalschutz gestellt Die 50 jahrige alte Dame hatte der Herforder Verein fur Luftfahrt selbst gebaut sie wurde 1961 eingeflogen und befindet sich seitdem ununterbrochen im Flugbetrieb des Vereins 4 5 Konstruktion BearbeitenDie K 8 ist ein Schulterdecker mit Flugeln in Rippenbauweise die um die Profilnase mit Sperrholz beplankt sind Der Rumpf ist eine stoffbespannte Stahlrohrkonstruktion Das Fahrwerk besteht aus einem im Bereich des Schwerpunktes angebrachten Hauptrad mit davorliegender Kufe und einem Metallsporn am Heck Das Hauptrad verfugt uber eine an den Bremsklappenhebel gekoppelte Bremse zusatzlich kann durch Drucken des Knuppels beim Ausrollen die Kufe auf den Boden gedruckt und so eine zusatzliche Bremswirkung erzielt werden 3 Die grossen Bremsklappen fahren nach oben und unten aus den Tragflachen aus Bremsklappen Querruder und Hohenruder sind mit Steuerstangen angetrieben das Seitenruder mit Stahlseilen Ursprunglich verfugte die K 8 nur uber eine sehr kleine nur zum Teil verglaste Cockpithaube In spateren Versionen wurde eine grossere vollverglaste auch als Schweizer Haube bezeichnete Haube verwendet auch durch nachtraglichen Umbau Weiterhin kann auf offene Haube umgebaut werden 6 Namensgebung BearbeitenDer offizielle Name des Flugzeugs gemass Flughandbuch lautet Schleicher K 8 Die Namensgebung der Schleicherflugzeuge sorgt jedoch haufig fur Verwirrungen Gerade in den 1950er bis 1960er Jahren wurde die Namenskonvention im Hause Schleicher und vom Konstrukteur Rudolf Kaiser selbst geandert So wurde Rudolf Kaiser spatestens 1956 darauf hingewiesen dass sein Kurzel Ka bereits wahrend des Zweiten Weltkrieges durch den Konstrukteur Albert Kalkert der Gothaer Waggonfabrik belegt war 7 8 Siehe zum Beispiel Kalkert Ka 430 Spatestens im Jahre 1966 erweiterte Alexander Schleicher die Musterbezeichnung um die dem Kurzel des Konstrukteurs vorangestellten Buchstaben AS fur Alexander Schleicher ASK fur Alexander Schleicher Kaiser oder ASW fur Alexander Schleicher Waibel 9 Diese Umstande sorgten dafur dass die Ka 6 im Oktober 1955 noch als Ka zugelassen wurde im September 1956 folgte dann die K 7 ohne das a In den Folgejahren wurden verschiedene Nachfolger der Ka 6 zum Beispiel die Ka 6 C CR 1959 oder die Ka 6 BR S 1963 weiter mit dem Ka versehen wahrend die K 6 E als weitgehende Neuentwicklung 1965 ohne das a erschien Bis 1963 erschienen verschiedene Versionen der Ka 6 weiter mit der alten Ka Nomenklatur als in der Zwischenzeit bereits die K 7 K 8 K 9 K 10 und K 11 mit der neuen Nomenklatur zugelassen wurden Im Juli 1966 hatte die ASK 13 ihren Erstflug doch im April 1967 erschien die K 12 die spater in ASK 14 umbenannt wurde Diese Umstande erschweren es den einzelnen Schleicherflugzeugen ohne genaue Kenntnis der Literatur die korrekte Schreibweise zuzuordnen 10 Die Flugzeuge werden in der Regel mit K und der zugehorigen Nummer ausgesprochen Der Umstand dass in der deutschen Aussprache kein Unterschied zwischen K und Ka besteht erschwert die korrekte schriftliche Bezeichnung zusatzlich Durch diese Umstande lasst sich erklaren warum die K 8 neben ihrer offiziellen Bezeichnung auch oft als Ka 8 erscheint Gegenwart BearbeitenDie K 8 ist ein ausserst leichtes Flugzeug und wird heute noch immer in der Anfangerschulung eingesetzt Insbesondere Schuler die ihre Segelflugausbildung auf einem Doppelsitzer wie der ASK 13 begonnen haben werden nach den ersten Alleinflugen mit der K 8 als erstem einsitzigen Flugzeug losgeschickt Die K 8 ist ein unkompliziertes und robustes Flugzeug wie die meisten vom Konstrukteur Kaiser entwickelten Flugzeugtypen und vertragt auch hartere Landungen Durch das geringe Gewicht steigt die K 8 auch noch bei geringer Thermik und ist in schwachen Wetterlagen selbst modernen Kunststoffsegelflugzeugen uberlegen Die Streckenflugleistungen dagegen sind vergleichsweise bescheiden Der Umstieg von zweisitzigen Schulungsflugzeugen wie der Ka 2 oder der ASK 13 auf die K 8 ist einfach obwohl sie viel wendiger ist Bemerkenswert ist auch die niedrige Abrissgeschwindigkeit von 55 km h Motorseglerausfuhrungen BearbeitenK 8 B Stihl Bearbeiten Fur die K 8 B existierte ein Umbausatz bestehend aus einem Stihl Zweitaktmotor wahlweise SK 120 FL mit 6 5 PS oder SK 120 137 FL mit 7 5 PS und einem Dorn 72 Propeller Das Triebwerk konnte zwischen den Tragflachen auf das Stahlrohrgerust des Rumpfes aufgesteckt und bei Bedarf auch wieder entfernt werden Ein Eigenstart war damit nicht moglich gestartet wurde im Flugzeug Auto oder Windenschlepp Die Zulassung durch das deutsche Luftfahrt Bundesamt erfolgte am 30 Juni 1960 11 K 8 B KM 48 Bearbeiten Zumindest ein Exemplar der K 8 B wurde von Fichtel amp Sachs Schweinfurt mit einem Wankelmotor vom Typ KM 48 System NSU Wankel und einem Kraftstofftank mit einem Fassungsvermogen von 5 l ausgerustet Das Triebwerk wurde wie auch das der Version K 8 B Stihl reversibel zwischen den Tragflachen oberhalb des Rumpfes montiert Dies war der erste in der Luftfahrt verwendete Wankelmotor der bei einer Drehzahl von 5000 min 7 kW 10 PS leistete 12 Er verbrauchte etwa 2 5 l h und wog mit Zubehor 18 5 kg Ein Exemplar wurde 1973 im Luftsportverein LSC Herne mit diesem Wankelmotor ausgerustet Diese Variante wurde nach einigen Testflugen eingestellt da die Flugleistungen nicht den Erwartungen entsprachen Bei einem der Testfluge zerbrach der Propeller und zerstorte die Tragflachenbespannung in unmittelbarer Umgebung des Motors Die K 8 B konnte aber trotzdem problemlos gelandet werden Die deutsche Zulassung erfolgte am 16 September 1960 12 Die Flugeigenschaften wurden als nahezu unverandert gegenuber der nicht motorisierten Version beschrieben Mit eingeschaltetem Motor konnte sie 1 0 bis 1 5 m s steigen ein Eigenstart war jedoch nicht erlaubt 13 Technische Daten Bearbeiten nbsp Im FlugKenngrosse K 8 B 2 3 K 8 B Stihl 11 K 8 B KM 48 12 Besatzung 1Passagiere 0Lange 7 mHohe 1 58 mSpannweite 15 mFlugelflache 14 15 m Flugelstreckung 15 9Flugelprofil innen aussen Go 533 Go 532max Flachenbelastung 21 9 kg m N AGleitzahl 25 N ALeermasse ca 190 kg N Amax Startmasse 310 kgHochstzulassiges Lastvielfaches 4 2g N AHochstgeschwindigkeit ruhiges Wetter 190 km h 140 km h 150 km hHochstgeschwindigkeit boiges Wetter 130 km hHochstgeschwindigkeit Flugzeugschlepp 130 km hHochstgeschwindigkeit Windenstart 100 km hGeringstes Sinken bei 62 km h N ABestes Gleiten bei 75 km h N AMindestgeschwindigkeit 55 km h N AUberziehgeschwindigkeit 52 km h N ATriebwerke ohne Stihl SK 120 FL oder SK 120 137 FL Fichtel amp Sachs KM 48Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenPeter F Seliger Rhon Adler 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau Verlag R G Fischer Frankfurt a M 2003 Richard und Monique Ferriere Les Planeurs et Motoplaneurs d Alexander Schleicher 1951 1981 Motorbuch Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 613 01190 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schleicher K 8 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alexander Schleicher GmbH amp Co Segelflugzeugbau In alexander schleicher de Alexander Schleicher abgerufen am 23 Marz 2009 Galerie Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive K 8 Fan Seite K 8 SeiteEinzelnachweise Bearbeiten Alexander Schleicher Alle Flugzeugtypen seit 1951 abgerufen am 18 Dezember 2018 a b c d Einsitzer ab 1951 Galerie K 8 B C Nicht mehr online verfugbar In alexander schleicher de Alexander Schleicher archiviert vom Original am 28 September 2007 abgerufen am 5 September 2011 a b c Alexander Schleicher Segelflugzeugbau Flug und Betriebshandbuch fur das Segelflugzeugmuster K 8 Ausgabe 15 November 1961 Ralf Nittner Fliegender Eigenbau mit Geschichte Das Segelflugzeug K 8 b ist Herfords erstes bewegliches Denkmal In Neue Westfalische Nr 119 23 Mai 2011 Online verfugbar Fliegendes Denkmal Urkunde Herforder Verein fur Luftfahrt 2011 abgerufen am 3 Juni 2017 TM Modifikation auf offene Haube Peter F Selinger Rhon Adler 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau 2 berichtigte und erganzte Auflage 2003 ISBN 3 8301 0554 1 S 76 Peter F Selinger Rhon Adler 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau 2 berichtigte und erganzte Auflage 2003 ISBN 3 8301 0554 1 S 72 Peter F Selinger Rhon Adler 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau 2 berichtigte und erganzte Auflage 2003 ISBN 3 8301 0554 1 S 89 Peter F Selinger Rhon Adler 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau 2 berichtigte und erganzte Auflage 2003 ISBN 3 8301 0554 1 S 62 107 a b Luftfahrt Bundesamt Motorsegler Geratekennblatt Nr 670 Ausgabe 2 vom 8 Oktober 1968 Online verfugbar PDF a b c Luftfahrt Bundesamt Motorsegler Geratekennblatt Nr 691 Ausgabe 1 vom 16 Dezember 1968 Online verfugbar PDF Flug Revue September 1967 S 8Segelflugzeuge und Motorsegler der Alexander Schleicher GmbH amp Co Konstrukteur Dittmar Condor Konstrukteur Kaiser Ka 1 Ka 2 Ka 3 Ka 4 Ka 6 K 7 K 8 K 9 K 10 K 11 ASK 13 K 12 ASK 14 ASK 16 ASK 18 ASK 21 ASK 23 Konstrukteur Waibel ASW 12 ASW 15 ASW 17 ASW 19 ASW 20 ASW 22 ASW 24 ASW 27 ASW 28 Konstrukteur Heide ASH 25 ASH 26 ASH 30 Mi ASH 31 Mi Konstrukteur Greiner ASG 29 ASG 32 AS 33 AS 34 Me Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schleicher K 8 amp oldid 237024105