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Der Schatz von Kaper Koraon ist die Bezeichnung fur eine Gruppe von archaologischen Funden in etwa aus dem 6 und 7 Jahrhundert die alle im nordlichen Syrien zwischen 1908 und 1910 entdeckt wurden Der Schatz besteht aus vier Schatzkomplexen die im Einzelnen Stuma Riha Hama und Antiochia genannt werden Insgesamt umfasst der Schatz 56 Silbergegenstande Die Zusammenfassung unter dem Namen Kaper Koraon gestaltet sich als schwierig da die Fundgeschichten und orte der einzelnen Komplexe teilweise unklar sind Die Zusammengehorigkeit der Schatzkomplexe im Ganzen lasst sich daher nicht genau festlegen Inhaltsverzeichnis 1 Der sogenannte Kaper Koraon Schatzkomplex 1 1 Fundgebiet 1 2 Stifterproblematik 2 Der Stuma Schatz 2 1 Die Patene des Stuma Schatzes 2 2 Der Facher des Stuma Schatzes 3 Der Riha Schatz 3 1 Die Patene des Riha Schatzes 3 2 Der Facher des Riha Schatzes 3 3 Der Tyler Kelch 3 4 Die Zusammengehorigkeit des Stuma und des Riha Schatzkomplexes 4 Der Hama Schatz 4 1 Fundgeschichte 4 2 Die Zusammensetzung des Hama Schatzes 5 Der Antiochia Schatz 5 1 Fundgeschichte 5 2 Die Zusammensetzung des Antiochia Schatzes 5 3 Der Antiochia Kelch 6 Forschungssituation 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseDer sogenannte Kaper Koraon Schatzkomplex BearbeitenEs wird insgesamt von 56 nachweisbaren Silberstucken ausgegangen Der Stuma und der Riha Schatz umfassen jeweils funf der Hama Schatz 29 und der Antiochia Schatz 17 Silbergegenstande Von den 56 Stucken haben 14 Kontrollstempel 13 davon den regularen Funf Stempelsatz 1 Diese Stempel sind hilfreich bei der Datierung der Silbergegenstande Ausserdem befinden sich auf 15 Silberstucken Inschriften von Stiftern Die Silberschatzkomplexe setzen sich unter anderem aus Kelchen und Weihebrotschalen Kreuzen Fachern Kannen Loffeln und Lampen zusammen Auf Grund dieser Gegenstande ist es wahrscheinlich dass es sich dabei um einen oder mehrere Kirchenschatze gehandelt hat Fundgebiet Bearbeiten Die Auffindung der Schatzkomplexe hat sich wahrscheinlich in den Jahren 1908 bis 1910 abgespielt Es wird davon ausgegangen dass alle vier Schatze in demselben eng umgrenzten geographischen Gebiet aufgefunden wurden wo sie unter der Erde vergraben waren Im nordlichen Syrien zieht sich eine alte Handelsstrasse von Aleppo nach Latakia Die im mittleren Teil des Gebiets gelegene Stadt Idlib konnte fur mindestens einen der vier Schatzkomplexe Fundort gewesen sein Einige der Silbergegenstande aus dem Hama Schatz sind mit Inschriften versehen die uber den Empfanger des gestifteten Schatzes Auskunft geben Diese Inschriften besagen dass sie dem Hl Sergios von Kaper Koraon gewidmet seien Der Ort Kaper Koraon stand in fruhbyzantinischer Zeit unter der Jurisdiktion von Antiochia wo auch der Erzbischof residierte Heute wird das historische Kaper Koraon mit dem nordsyrischen Ort Kurin identifiziert Dieser Ort auch wenn er historisch wenig gesichert ist war namensgebend fur den gesamten Schatzkomplex Die Aufteilung in die vier Komplexe Stuma Riha Hama und Antiochia wird aber mittlerweile befurwortet da die Vermutung dass diese vier Schatzkomplexe eine Einheit bilden nur auf die Inschriften zuruckgefuhrt wird die auf den Hama Objekten zu finden sind Stifterproblematik Bearbeiten Die Forschung darunter besonders Marlia Mundell Mango hat versucht durch die Stifter Inschriften auf den Silberobjekten mit den darin erwahnten Familienmitgliedern und den Personen die auf den Stempeln identifiziert wurden einen Familienstammbaum aufzustellen Dadurch soll die Verbindung der einzelnen Komplexe untereinander unterstutzt und bewiesen werden Es konnten einige historische Personen identifiziert werden wie zum Beispiel Megas der auf einigen Objekten des Stuma Schatzes als Stempelbeamter auftaucht und auf Objekten des Riha Schatzes wiederum als Stifter des Weiteren auf Objekten die dem Hama Schatz zugesprochen sind funf Geschwister namens Daniel Sergios Bakchos Thomas und Symeonios die Sohne eines Maximinos aus dem Dorf Kaper Koraon gewesen sein sollen Die Familiengruppen funktionieren in den einzelnen Schatzkomplexen soweit gut Wenn allerdings Verbindungen zwischen einzelnen Schatzkomplexen mit Hilfe der Stammbaume bewiesen werden sollen bricht das Gefuge in sich zusammen Es wurden beispielsweise Geschwister Namenspaare gebildet um eine Verbindung zwischen Sergios und Sergia oder zwischen Megas und Megale zu bringen Diese Vermutungen durften aber zu weit fuhren da ausschliesslich die Namen als Beweis dienen Der Stuma Schatz BearbeitenDer Stuma Schatz besteht aus funf Silbergegenstanden einem Facher drei Patenen und einer Lampe Der Facher und die Patenen gelangten im Februar 1908 ins Archaologische Museum von Istanbul wo sie sich noch heute befinden Da diese Teile damals von osmanischen Beamten konfisziert worden waren gilt der Zeitpunkt der Auffindung von den vier Schatzkomplexen als der am ehesten gesicherte Der funfte Gegenstand die Lampe wurde 1964 von der Schweizer Abegg Stiftung Bern kauflich erworben und befindet sich bis heute dort Als Fundort des Schatzes wird ein Feld bei Stuma genannt Der Ort Stuma liegt sehr nah an der Stadt Idlib und grenzt somit das geographische Fundgebiet weiter ein Die Patene des Stuma Schatzes Bearbeiten Der Durchmesser der Silber Patene betragt 36 5 36 8 cm die Hohe variiert zwischen 2 8 und 3 1 cm und das Gewicht betragt 836 6 Gramm Im schmalen Aussenrand befindet sich eine mit Niello herausgearbeitete Inschrift Die Patene konnte anhand von Kontrollstempeln auf dem Boden in die Zeit zwischen 574 und 576 78 datiert werden Der Zustand kann im Allgemeinen als gut bezeichnet werden Rechts oben ist der Rand leicht herausgebrochen und hat die Inschrift und das Niello etwas zerstort Zudem gibt es in diesem Bereich eine Druckstelle die so ahnlich auch auf den anderen Patenen aus dem Stuma Schatz zu finden sind weswegen davon auszugehen ist dass diese Druckstelle von der Lagerung unter der Erde entstanden ist Die Patene hat hohe nach aussen geformte Seiten die mit einem schmalen Rand abschliessen Der Rand ist abwechselnd mit grossflachigem Kyma und Palmetten geschmuckt Der Teller hat keinen Fuss sondern steht plan auf der Unterseite Die Tellermitte wird von dem Motiv der Apostelkommunion dominiert Zu sehen sind zwei Personengruppen die sich in einem Raum befinden Ein mit Stoff verhangter Altartisch nimmt den grossten Bereich ein Im Hintergrund sieht man den Himmel eines Ciboriums in dem eine Lampe hangt Christus steht in doppelter Ausfuhrung hinter dem Altar und gibt zu seiner Rechten Wein an Petrus Auf der linken Seite beugt sich Christus zu einer Person und reicht dieser Brot Ob es sich der Bildtradition nach um Paulus handelt ist schwierig zu sagen da Paulus auch die Person sein kann die sich gerade vor dem Altar befindet um zur anderen Seite zu gelangen Die Szene ist insgesamt vergoldet wie auch der Rand mit dem Kyma und den Palmenzweigen Die Motive wurden eingetrieben und die Augen wurden mit Punzen herausgearbeitet Der Facher des Stuma Schatzes Bearbeiten Der Facher oder auch Flabellum genannt hat einen Durchmesser von 25 2 bis 25 5 cm und wiegt 480 4 Gramm Die Silberscheibe wird mit bogenformigen Wellen umrandet und an der Unterseite ist ein Griff angefugt Anhand der Stempel wird der Facher in das Jahr 577 datiert Zu sehen ist ein Seraph welcher von Pfauenfedern umrandet wird Dieser war ehemals vergoldet die Vergoldung ist heute nicht mehr erhalten Der Zustand des Fachers ist im Allgemeinen nicht sehr gut An der rechten Seite sind Stucke vom Rand herausgebrochen Der Riha Schatz BearbeitenDiesem Schatz sind ebenfalls funf Gegenstande zugesprochen ein Facher eine Patene ein Kelch und zwei Kruge Die zwei Kruge sind in der schweizerischen Abegg Stiftung und die anderen Silber Gegenstande befinden sich in der Dumbarton Oaks Collection in Washington D C Dieser Schatz wurde 1909 zum ersten Mal erwahnt genau ein Jahr nachdem die vier Teile des Stuma Schatzes in das Museum von Istanbul gelangt sind Die Schatzteile sollen im Besitz eines Georg Marcopoli gewesen sein der einer grossen Kunsthandlerfamilie aus Aleppo angehorte Der Fundort ist nicht genau gesichert aber Marcopoli behauptete dass der Schatz im Westen der Stadt Aleppo zwischen Idlib und Riha gefunden wurde Die Patene des Riha Schatzes Bearbeiten Der Durchmesser dieser Patene betragt 35 cm die Hohe 2 5 cm Sie wiegt 904 Gramm Zu den ausserlichen Merkmalen ist im Vergleich zu der Stuma Patene nicht viel hinzuzufugen Die Seiten sind ahnlich nach aussen geformt und schliessen mit einem schmalen Rand ab Auch in diesem Rand ist eine Inschrift mit Niello eingelassen Der Teller steht ebenfalls plan ohne Fuss Nur die Seiten sind nicht verziert wie es bei der Stuma Patene der Fall ist Der Zustand der Patene ist sehr gut es sind nur ein paar Dellen und Kratzer zu sehen Ebenfalls ist die Patene gestempelt und kann somit in das Jahr 577 datiert werden Das Motiv der Apostelkommunion findet sich auch auf der Riha Patene wieder Allerdings unterscheidet diese sich in den Details der Darstellung und in der Qualitat der Ausfuhrung Die architektonische Umgebung ist anders dargestellt als bei der Stuma Patene Die Personengruppe wird nun hinten von einem Templon eingefasst Ausserdem tragen zwei Saulen links und rechts einen Querbalken und schliessen jeweils mit einer Lampe ab In der Mitte wird eine Muschel von dem Balken getragen Die Szenerie der Apostelkommunion ist etwas klarer in zwei Gruppen eingeteilt und der Altartisch ist auf dieser Patene nicht so dominierend Vor dem Altar sind liturgische Gegenstande wie zum Beispiel ein Kelch und ein Krug verteilt Die Personen Gegenstande und die Architektur sind wie auf der Stuma Patene vergoldet Die angewandte Technik und die Punzen scheinen die gleichen gewesen zu sein wie bei der Schwester Patene aus Stuma was darauf schliessen lasst dass die Stuma Patene und die Riha Patene in der gleichen Werkstatt aber augenscheinlich von unterschiedlichen Handwerkern hergestellt wurden Der Facher des Riha Schatzes Bearbeiten nbsp Facher des Riha SchatzesDer Durchmesser dieses Fachers betragt 25 5 cm er wiegt 485 Gramm Bei dem Bildmotiv handelt es sich um einen Cherub welcher gleich wie bei dem Stuma Facher von Pfauenfedern umrandet wird Die Datierung erfolgte anhand der Stempel ebenfalls ins Jahr 577 Durch die identischen Stempel die fast identische Grosse und die auffallige Ahnlichkeit in Motiv und Machart ist davon auszugehen dass der Stuma und der Riha Facher zusammen ein Paar ergeben Der Tyler Kelch Bearbeiten Dieses Objekt gilt als das alteste des Kaper Koraon Schatzkomplexes und befindet sich in Dumbarton Oaks Washington D C Der Kelch misst in der Hohe 17 5 cm der obere Durchmesser betragt 15 9 cm und der des Fusses 10 cm Das Gewicht betragt 527 7 Gramm Anhand der Stempel ist es in das Jahr 542 zu datieren Der Name fur den Tyler Kelch stammt von seinem mutmasslich ersten Besitzer Royall Tyler Dieser Kelch zusammengesetzt aus einer bauchigen Schale und einem kegelformigen Fuss hat im oberen Rand eine Inschrift Diese Inschrift die mit Niello herausgearbeitet wurde wird jeweils von einem schmalen eingravierten Rand abgetrennt Der Kelch ist aus zwei Teilen gefertigt aber es wurde das gleiche Material verwendet Der Zustand ist bis auf einige Schrammen und herausgebrochenes Niello in der Inschrift in Ordnung Aufgrund der fruhen Datierung ist es fraglich ob dieser Kelch tatsachlich dem Riha Komplex zugehort Vielmehr wird er mittlerweile mit dem St Annen Kelch aus dem Hama Schatz in Verbindung gebracht Die Zusammengehorigkeit des Stuma und des Riha Schatzkomplexes Bearbeiten Nicht nur die Facher und die Patenen mit dem Motiv der Apostelkommunion beider Schatze weisen Parallelen in Machart und durch die Stempel auf Auch die anderen zwei schlichten Patenen die zwei Kruge und die Lampen haben alle ahnliche Beschadigungen was darauf schliessen lasst dass die beiden Schatze zusammen vergraben waren Somit ist davon auszugehen dass der Stuma und der Riha Schatz eigentlich einen Schatz bilden der aus neun Teilen besteht Warum die Silberobjekte getrennt wurden es unterschiedliche Fundgeschichten gibt und die Riha Stucke erst ein Jahr spater als die Stuma Silbergegenstande aufgetaucht sind lasst sich wahrscheinlich mit der Angst vor Konfiszierung durch die osmanischen Beamten erklaren Der Hama Schatz BearbeitenFundgeschichte Bearbeiten Zu dem Fund des Hama Schatzes gibt es zwei verschiedene Geschichten In der ersten Version heisst es dass der Schatz um 1909 in Krah einem Dorf 24 km nordlich von Hama gefunden wurde Die Silberobjekte befanden sich auf dem Grund einer Zisterne des besagten Dorfes Wie genau es zu diesem Fund kam wird jedoch nirgendwo erwahnt Die erste Fotografie sowie die Auflistung der Objekte sollen 1910 von einem Neffen des Bischofs von Krah an Vater Constantine Bacha ubergeben worden sein In der zweiten Version wird davon gesprochen dass der Schatz selbst erst 1830 vergraben wurde Grunde dafur sind nicht bekannt Vor 1830 waren die Stucke im Besitz der Kirche von Hama gewesen Als der Schatz schliesslich 1909 wiederentdeckt wurde beanspruchte ihn diese Kirche fur sich zuruck Die Geistlichen argumentierten dass die aufgefundenen Gegenstande das Erbe ihrer Vorfahren sein weshalb die Regierung darauf keinen Anspruch erheben durfe Bis heute kann nicht rekonstruiert werden wie es tatsachlich zu diesem Fund kam oder wo der tatsachliche Fundort war Ob eine der angegebenen Versionen des Fundes den Tatsachen entspricht oder es sich alles vollig anders zutrug lasst sich bisher mit nichts belegen Die Zusammensetzung des Hama Schatzes Bearbeiten Nachdem der Schatz 1910 von der Hama Kirche verkauft wurde gelangte er in die Hande von Tawfic Abucasem dem Direktor der Ottoman Bank von Hama Als dieser nach Port Said versetzt wurde nahm er die Silberobjekte mit Zwischen 1927 und 1929 verkaufte er die Stucke an den Handler Joseph Brummer nach Paris 1929 wurde der Schatz schliesslich an Henry Walters von der Walters Art Gallery verkauft wo sich noch heute der Grossteil befindet Die erste Fotografie des Schatzes zeigte 24 Objekte doch die Liste die Vater Constantine Bacha 1910 erhielt zahlte nur 23 Zwischen 1910 und 1929 verschwanden ein Loffel und Siebloffel wahrend ein Kastchen dem Schatz hinzugefugt wurde nbsp Aus dem Schatz verschwundener Loffel nbsp Aus dem Schatz verschwundener Siebloffel nbsp Dem Schatz hinzugefugtes KastchenHeute werden ganze 29 Objekte dem Hama Schatz zugeordnet wann jedoch die anderen vier Stucke ihren Weg in den Schatzkomplex fanden lasst sich nicht mit Bestimmtheit sagen Ebenso unklar ist die tatsachliche Anzahl der Stucke die in den vergangenen Jahren immer wieder schwankte Die Walters Art Gallery besitzt heute den Grossteil der Silberobjekte die diesem Schatz zugerechnet werden Dazu gehoren drei Kelche drei Patenen zwei grosse und zwei kleine Kreuze zwei Leuchter eine Lampe eine Vase eine Flasche eine Schussel und das Kastchen Ausserdem noch vier grosse Loffel ein kleiner Loffel und ein Sieb Ein weiterer Kelch und ein Sieb finden sich im St Anne Kloster in Jerusalem Einen Kelch zahlt die Eagleton Collection in Washington D C und einen das Britische Museum in London zu ihrem Besitz nbsp Weihebrotschale aus dem Schatz nbsp Altarkreuz aus dem Schatz nbsp Leuchterpaar aus dem Schatz nbsp Schussel aus dem SchatzDer Antiochia Schatz BearbeitenFundgeschichte Bearbeiten Ahnlich dem Hama Schatz gibt es auch beim Antiochia Schatz keine konkrete und belegbare Fundgeschichte Es existieren lediglich mogliche Versionen inwieweit sie der Wahrheit entsprechen kann nicht gesagt werden In einer der Versionen heisst es dass ein arabischer Arbeiter den Schatz in einer Kammer gefunden habe Diese Kammer befand sich mehrere Meter unterhalb von Antiochia Zu dem Schatz gehorten drei Platten zwei Kelche ein langes und ein kleines Kreuz sowie ein Sack voller Silberstucke Die zweite Version erzahlt von einem Fund nahe Ma aret en Noman In einem Berg sei ein Schatz aus 30 Silberobjekten gefunden worden Wer den Fund gemacht haben soll ist nicht bekannt Es heisst nur dass derjenige die gefundenen Stucke an den Sammler Salim Kouchakji verkauft habe In der letzten Version wird erzahlt dass Arbeiter den Fund im Dorf Krah gemacht haben sollen Bei einer Grabung zwischen zwei Saulen stiessen die Manner in einer Tiefe von 33 bis 34 Fuss auf 27 Silberobjekte Die Zusammensetzung des Antiochia Schatzes Bearbeiten Wie bereits in der Fundgeschichte dargestellt gibt es eine gewisse Problematik bei der genauen Anzahl der Objekte die dem Antiochia Schatz zugehorig sein sollen Die bisherigen Forschungen konnen nur 19 bzw 17 Objekte diesem Schatzkomplex zuordnen So beherbergt die Dumbarton Oaks Collection in Washington D C die achtteilige Loffelsammlung Der Louvre in Paris besitzt ein Tafel Fragment sowie zwei Medaillons die identische Christusdarstellungen aufweisen Diese Medaillons werden als Teile des langen Kreuzes angesehen welches sich mit einem Spiegel zwei Kelchen und drei Buchplatten im Metropolitan Museum of Art in New York befindet Einst soll noch ein kleines Kreuz zum Komplex gehort haben dieses ist jedoch irgendwann verloren gegangen Der Antiochia Kelch Bearbeiten nbsp Antiochia KelchDer Antiochia Kelch ist sicherlich das bekannteste Stuck diese Schatzkomplexes Einige Zeit lang wurde er sogar als der heilige Gral bezeichnet Hin und wieder wird der Kelch aber auch als Lampe bezeichnet Der Kelch hat eine Hohe von 19 5 cm Der Durchmesser betragt am Fuss 7 3 cm und am oberen Rand 18 0 cm Vor der Rekonstruktion soll der Kelch aus drei Teilen bestanden haben dem Fuss dem dekorativen ausseren Kelch und dem einfachen inneren Kelch Der aussere Kelch tragt die Motive von zwolf sitzenden Figuren die von Tieren umgeben und durch Weinranken miteinander verbunden sind Bei den dargestellten Figuren handelt es sich um Jesus und seine Junger Christus der frontal gezeigt wird stellt den lehrenden Arzt dar Seine Junger werden nur seitlich gezeigt und reprasentieren seine Schuler die durch seine Erzahlungen an ihre Stuhle gefesselt sind Die gesamte aussere Darstellung ist ausserdem vergoldet so dass sie sich von dem inneren Kelch deutlich absetzen kann Die Assoziation besteht dass es sich bei diesem Kelch ursprunglich um eine Lampe handelte Dabei war der innere Kelch nicht aus Silber sondern aus Glas Der Schattenwurf der bei der Beleuchtung entstand sollte dem Betrachter Christus und dessen Lehren naher bringen Forschungssituation BearbeitenSeit dem ausfuhrlichen Ausstellungskatalog uber den Kaper Koraon Schatzkomplex von Marlia Mundell Mango im Jahre 1986 und dem danach erschienenen Kommentar von Arne Effenberger 1991 gibt es keine weiteren Publikationen die sich so intensiv mit dem Thema auseinandersetzen obwohl weiterhin Forschungsbedarf besteht Die Problematik besteht auch durch die grosse Zerstreuung der einzelnen Silbergegenstande in die ganze Welt die eine umfassende Forschungsarbeit nicht so leicht zulassen Somit gibt es anhand der erforschten Indizien guten Grund zur Annahme dass der Stuma und der Riha Schatz eigentlich ein Komplex bilden und der Hama und der Antiochia Schatz autonom anzusehen sind auch wenn die Fundorte alle nah beieinander gelegen haben Die Stifterinschriften und die dazu erstellten Familienstammbaume mussten grundlicher erforscht werden um daruber eine Zusammengehorigkeit zuzulassen Literatur BearbeitenMarlia Mundell Mango Silver from early Byzantium The Kaper Koraon and related treasures Baltimore 1986 Volltext Arne Effenberger Bemerkungen zum Kaper Koraon Schatz in Tesserae Festschrift fur Josef Engemann Munster 1991 S 241 277 Marlia Mundell Mango The Monetary Value of Silver Revetments and Objects Belonging to Churches A D 300 700 in Susan Boyd Marlia Mundell Mango Hrsg Ecclesiastical Silver Plate in 6th Century Byzantium Washington D C 1993 S 123 136 Carol E Snow From Ingot to Object Fabrication Techniques Used in the Manufacture of the Hama Silver in Susan Boyd Marlia Mundell Mango Hrsg Ecclesiastical Silver Plate in 6th Century Byzantium Washington D C 1993 S 197 201 Weblinks BearbeitenPatene mit der Apostelkommunion in Dumbarton Oaks Washington D C Kelch aus dem Hama Schatz im British Museum Antiochia Kelch im Metropolitan Museum Kreuz aus dem Antiochia Schatz im Metropolitan Museum Handspiegel aus dem Antiochia Schatz im Metropolitan Museum kleiner Kelch aus dem Antiochia Schatz im Metropolitan Museum Stucke im Walters Art MuseumEinzelnachweise Bearbeiten Das Kontrollstempelsystem ist ausfuhrlich dargestellt bei Erica Cruikshank Dodd Byzantine silver stamps Washington 1961 Dumbarton Oaks Studies 7 S 1 59 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schatz von Kaper Koraon amp oldid 233266602