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Santa Marina war eine bis 1820 bestehende Kirche im Westen des venezianischen Sestiere Castello Sie befand sich am noch heute bestehenden Campo Santa Marina Sie war zunachst dem hl Liberalis dann ab dem fruhen 13 Jahrhundert der hl Marina von Bithynien geweiht Die venezianische Kirche ostlich der Rialtobrucke im Plan des Jacopo de Barbari um 1500 Detail Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Das Grabmonument Michele Stenos befindet sich seit 1811 in San Zanipolo Sein spatgotischer Baldachin noch im Kodex Gradenigo Dolfin uberliefert ist verloren 1 nbsp Der Campo Santa Marina im Jahr 2016 nbsp Der Schrein mit den Reliquien der hl Marina befindet sich heute in der Kirche Santa Maria FormosaDie Kirche war zunachst vielleicht seit 1030 dem hl Liberalis von Cannae geweiht wie Flaminio Corner in seinem 1758 erschienenen Werk Notizie storiche delle Chiese e Monasteri di Venezia erwahnt 2 Dabei handelte es sich um einen Martyrer aus Apulien der im fruhen 2 Jahrhundert gestorben sein soll und der als erster oder zweiter Bischof der Stadt galt 3 Erst nach der Uberfuhrung der Reliquien der hl Marina vielleicht im Jahr 1213 aus einem unweit von Konstantinopel gelegenen Kloster wurde die Kirche umgewidmet und trug bis zur Zerstorung den Namen der Heiligen aus dem kleinasiatischen Bithynien die in Phonizien geboren worden war Sie soll ihr Leben hauptsachlich in einem maronitischen Kloster im Libanongebirge verbracht haben Zwei Dogengraber des 15 Jahrhunderts befanden sich in der Kirche So wurde Michele Steno 1413 in der Santa Marina Kirche beigesetzt ebenso wie Nicolo Marcello im Jahr 1473 Nach einem Schlachtensieg im Jahr 1512 bei dem die Heilige eine wichtige Rolle gespielt haben soll beschloss der Senat am 25 Juni desselben Jahres dass fortan der Senat und der Doge am Tag der hl Marina jedes Jahr am 25 Juni im Rahmen einer Prozession die Kirche aufsuchen sollten Der hl Liberalis wurde in der Kirche weiterhin verehrt An diesem Tag wurden bis zum Ende der Republik die Schlussel von Padua offentlich vorgezeigt 4 Aus einem Visitationsbericht des Jahres 1733 geht hervor dass sich dort Werke des Paris Bordone Sant Andrea Daniel unter den Lowen dann ein Werk im Stil Giorgiones Cristo condotto al calvario ebenso wie ein Madonnenbild von Stefano Paoluzzi befanden Weitere Gemalde stellten die Heiligen Franz von Assisi Dominikus Liberalis dar andere Bildwerke stammten von Giovambattista oder Giambattista Lorenzetti und Baldassare d Anna Unter Napoleon der 1807 zahlreiche Gemeinden auflosen und zusammenlegen liess wurde die Gemeindekirche zunachst San Lio unterstellt dann nachdem auch diese aufgehoben worden war Santa Maria Formosa Die Gottesdienste wurden 1818 eingestellt schliesslich wurde die Kirche 1820 abgerissen nachdem sie als Ostaria genutzt worden war An einem kleinen Altar wurde allerdings weiterhin jedes Jahr am 17 Juli die Heilige gefeiert 5 Die Kunstwerke wurden so sie nicht verloren gingen nach und nach auf andere Kirchen verteilt So befindet sich das Grabmal des Dogen Michele Steno heute an der Kirche San Zanipolo 6 Literatur BearbeitenEmmanuele Antonio Cicogna Delle Inscrizioni Veneziane Bd 1 Giuseppe Orlandelli editore Venedig 1824 S 329 344 32 Inschriften digitalisiert bei archive org digitalisiert beim Munchener Digitalisierungszentrum Flaminio Corner Notizie storiche delle Chiese e Monasteri di Venezia Padua 1758 S 45 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Santa Marina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chiesa di Santa Marina Conoscere Venezia Parrocchia di Santa Marina Website Ecclesiae Venetae Archivi storici della chiesa di VeneziaAnmerkungen Bearbeiten Maria Pia Cozza I manoscritti illustrati del fondo Gradenigo Dolfin della Biblioteca del Museo Correr tesi di laurea Venedig 2017 S 393 online PDF Flaminio Corner Notizie storiche delle Chiese e Monasteri di Venezia Padua 1758 S 45 Johann Evangelist Stadler Vollstandiges Heiligen Lexikon Bd 3 Verlagsbuchhandlung Augsburg 1869 S 805 f Johann Christoph Maier Beschreibung von Venedig 1 Teil 2 Aufl Johann Ambrosius Barth Leipzig 1795 S 118 Cesare Zangirolami Storia delle chiese dei monasteri delle schuole di Venezia rapinate e distrutte da Napoleone Bonaparte Mestre 1962 S 71 73 Nachdruck bei Filippi Venedig 2007 Francesco Zanotto Il Palazzo ducale di Venezia Bd 4 Venedig 1861 S 198 45 438499 12 339443 Koordinaten 45 26 18 6 N 12 20 22 O Normdaten Geografikum GND 1073980340 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Santa Marina Venedig amp oldid 239282102