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San Nicolo di Lido seltener San Nicolo al Lido oder del Lido ist eine Kirche auf dem Lido einem Teil des Ostrandes der Lagune von Venedig Das Bauwerk befindet sich auf dem Nordteil der Lido Insel und blickt mit der Eingangspforte westwarts Es handelt sich um eine ehemalige Benediktiner heute Franziskanerkirche nebst Kloster Das Bauwerk entstand um 1053 die heutige Form entstand ab 1626 wobei das Gebaude versetzt neu aufgebaut wurde Archaologische Grabungen in den 1980er Jahren lassen die Arbeit byzantinischer Mosaizisten am ursprunglichen Bau erkennen Blick uber die Gesamtanlage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Der Besuch des Dogen in San Nicolo Gabriele Bella 1799 Palazzo Querini Stampalia nbsp Aufnahme der Kirche entstanden vor 1904Zwischen 1053 und 1064 entstand dort eine Kirche die 1316 erheblich vergrossert wurde Dort wurde 1071 der Doge Domenico Contarini beigesetzt Das Kloster hatte er selbst 1053 gemeinsam mit dem Patriarchen Domenico Marango und dem Bischof von Olivolo gegrundet der gleichfalls Domenico Contarini hiess vielleicht ein Verwandter des Dogen 1071 wurde sein Nachfolger Domenico Silvo in der Kirche zum Dogen gewahlt da die Markuskirche zu dieser Zeit noch unvollendet war Nach der Legende bemachtigten sich die 1099 zuruckkehrenden venezianischen Kreuzfahrer der Gebeine des hl Nikolaus von Myra des Schutzheiligen der Seefahrer Fur diese Reliquien war nach der Ruckkehr der Flotte die Kirche vorgesehen Erster Abt des angeschlossenen Klosters wurde der Benediktiner Sergius dem Zeno folgte 1072 erweiterte eine umfangreiche Schenkung durch einen Remedius die Landereien um Gebiete bei Triest wozu der dortige Bischof sein Einverstandnis gab Dazu gehorten die Landereien der Kirche Sant Apollinare mit Weinbergen Olivhainen und sonstigen Besitzungen Unter dem dritten Abt Vitale kamen die Reliquien des Nikolaus von Myra in den Besitz des Klosters 1114 gelang eine weitere Ausdehnung des klosterlichen Besitzes als Bertoldo der Bischof von Parenzo ihm die Kirche Sant Anastasio und weitere Kirchen im Gebiet von Parenzo unterstellte 1133 erfolgte eine ahnliche Ubereignung der Abtei San Pietro di Carso durch den Patriarchen von Aquileia 1205 bestatigte Wolfger von Aquileia diese Stiftung 1151 erhielt das Kloster von Konrad III kaiserlichen Schutz und Privilegien die 1222 von Friedrich II bestatigt wurden Anlasslich der Friedensverhandlungen des Jahres 1177 zwischen Papst Alexander III und Kaiser Friedrich I wurde so behaupten venezianische Chronisten der Papst ehrenvoll vom Sohn des Dogen Sebastiano Ziani in San Nicolo wohin Alexander am 24 Marz 1177 geflohen war empfangen und feierlich zur Markuskirche geleitet 1 Am 23 Juli brachten sechs Galeeren den Kaiser gleichfalls nach San Nicolo um ihn ebenfalls am nachsten Tag gemeinsam durch den Dogen den Patriarchen durch Klerus und Volk feierlich zum Markusplatz zu geleiten Ende des 13 Jahrhunderts kamen Zweifel an der Echtheit der Reliquien des hl Nikolaus auf so dass sich Abt Pietro Balastro 1282 veranlasst sah das Reliquiar zu offnen Erst funf Jahre spater liess es Abt Francesco Tagliapiera wieder schliessen 1316 beschloss der Grosse Rat die Kirche zu renovieren und zu vergrossern Der Doge Andrea Dandolo besuchte in Begleitung des Bischofs von Castello Niccolo Morosini sowie des gesamten Senates zu dieser Zeit noch Rogati genannt dazu eine grosse Volksmenge am 3 Mai 1347 San Niccolo di Lido um die Reliquien in Augenschein zu nehmen und angemessen zu verehren Kurz darauf so Marin Sanudo starb Abt Martino Eine weitere Offnung des Grabes erfolgte 1399 fur 40 Tage bis am 20 September das Grab wieder geschlossen wurde abermals 1449 Diesmal wurden die drei Heiligen wieder getrennt aufbewahrt 1451 erschien der neue Patriarch von Venedig Lorenzo Giustiniani im Kloster um dort eine Reform zu veranlassen Seither wurden die Abte alle drei Jahre von der Kongregation neu gewahlt 1530 entstand der elegante Kreuzgang Der kirchliche Komplex auf dem Lido wurde im Barock umgebaut Lange befand sich bei der Kirche ein judischer Friedhof der alteste in der Stadt Er entstand Ende des 14 Jahrhunderts 2 Die heutige Kirche wurde an anderer Stelle durch Francesco Contin im Jahr 1626 begonnen und von Matteo Cirtoni 1629 fertiggestellt die Uberreste der alten Kirche lassen sich im Klosterbereich ausfindig machen von der alten Kirche sind Teile des Sudschiffes erhalten 3 Die Reliquien wurden am 11 Mai 1628 unter Abt Girolamo Spinelli feierlich in das Kloster transferiert namlich unter einen Altar 1634 wurden sie in die neue Kirche gebracht In der Apsis befand sich eine Christusdarstellung in Begleitung zweier Engel dazu Inschriften mit Verweisen auf den Bischof von Olivolo auf Domenico Contarini Teile dieser aller Wahrscheinlichkeit von byzantinischen Handwerkern geschaffenen Mosaiken S 158 in die einzelnen tesserae zerlegt wurden bei archaologischen Untersuchungen im Abraum wiederentdeckt und in zwei Kisten gelagert Noch als Goethe Lido im Jahr 1786 besuchte lebten dort nur Fischer und die ortsansassigen Monche 4 Das Kloster wurde bereits 1770 aufgelost es ging 1938 an die Minderbruder des hl Antonius Ausstattung Bearbeiten nbsp Buste des Dogen Domenico I Contarini 1043 1071 an der Fassade uber dem Haupteingang mit einer Inschrift aus dem Jahr 1611 die die Verdienste des Dogen wie sie die Zeitgenossen sahen auffuhrt Der Doge unterwarf Zara und Dalmatien schutzte Grado und besiegte die Normannen in Apulien Frieden und Religion er baute Kirchen und stattete sie aus 5 Die Buste wurde 1640 angebracht Die Fassade blieb unvollendet Das einschiffige Bauwerk birgt auf jeder Seite drei Kapellen Der Hochaltar stammt von 1630 dort finden sich Reliquien der hll Theodor und Nikolaus Der Sarkophag stammt von Cosimo Fanzago Den holzernen Chor hinter dem Altar schufen 1634 Giovanni Carlo und Giovanni Cremasco letzterer schuf die 27 Paneele die Szenen aus dem Leben des hl Nikolaus schildern Im Inneren finden sich Fresken von Girolamo Pellegrini und Pietro della Vecchia Der Campanile stammt aus der Entstehungszeit und wird in die Jahre 1626 bis 1629 datiert Literatur BearbeitenIrina Andreescu Treadgold Some considerations on the eleventh century byzantine wall mosaics of Hosios Loukas and San Nicolo di Lido in Musiva amp sectilia 5 2008 118 167 v a ab S 150 academia edu Licia Fabbiani La Fondazione Monastica di San Nicolo di Lido 1053 1628 Venedig 1989 Michele Tombolani Venezia Scavo nell area della antica chiesa di S Nicolo del Lido in La ricostruzione dell ambiente antico attraverso lo studio e l analisi del terreno e dei manufatti strumenti e metodi di ricerca Seminari di Archeologia delle Venezie e Topografia dell Italia Antica IV 1986 61 64 Mario Hellmann San Nicolo di Lido Nella storia nella cronaca nell arte Venedig 1968 Herbert Rosendorfer Kirchenfuhrer Venedig 2 Aufl Seemann 2013 S 214 f sehr knapp Mario Guiotto L antica chiesa di S Nicolo del Lido di Venezia in Atti dell Istituto Veneto di Scienze Lettere e Arti Classe di Scienze Morali e Lettere 106 1947 48 175 193 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons San Nicolo di Lido Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien San Nicolo Chiesa e Monastero di San Nicolo del Lido Conoscere Venezia Antiche localita lagunari San Nicolo di Lido Rappresentazione dei Porti di Lido Treporti Sant Erasmo 1526 Staatsarchiv VenedigAnmerkungen Bearbeiten Șerban V Marin Hrsg Gian Giacomo Caroldo Istorii Veneţiene Bd I De la originile Cetăţii la moartea dogelui Giacopo Tiepolo 1249 Arhivele Naţionale ale Romaniei Bukarest 2008 S 148 156 hier S 152 s Historie venete dal principio della citta fino all anno 1382 Adolfo Ottolenghi Riccardo Pacifici L antico cimitero ebraico di San Nicolo di Lido Venedig 1929 fuhrt funf Graber aus der Zeit zwischen 1636 und 1697 Vgl Carla Boccato L antico cimitero ebraico di San Nicolo di Lido a Venezia Comitato per il Centro Storico Ebraico di Venezia Venedig 1980 Irina Andreescu Treadgold Some considerations on the eleventh century byzantine wall mosaics of Hosios Loukas and San Nicolo di Lido in Musiva amp sectilia 5 2008 118 167 hier S 150 Deborah Howard Sarah Quill Laura Moretti The Architectural History of Venice Yale University Press 2002 S 276 Die Inschrift lautet DOMINICO CONTARENO QUI REBELLEM DALMATIAM COMPRESSA IADERA DOMUIT GRADUM PULSI AQUILEIENSE RECEPIT NORMANOS IN APULIA VICIT PACE PATRIAE REDDITA RELIGIONE AUCTA HOC NICOLAO ET ALTERUM ANGELORUM DUCI CONSTRUCTA TEMPLA AMPLISSIMIS LOCUPLETATA PROVENTIBUS SACRIS DIVORUM CINERIBUS ORNAVIT AETERNAE PRINCIPIS MEMORIAE SEXCENTIS POST OBITUM ANNIS VIGINTI SEPTEM CUM PRAEFUISSET MONACHI CASINATES BENEFICIORUM MEMORES HAC TUMULI RENOVATIONE LITANT ANNO MDCXI ediert in Andrea Da Mosto I dogi di Venezia con particolare riguardo alle loro tombe Ferdinando Ongania Venedig 1939 S 323 Digitalisat 45 427861 12 380603 Koordinaten 45 25 40 3 N 12 22 50 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title San Nicolo di Lido amp oldid 236279533