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Die Sage vom Carmenna Kuher stammt aus Arosa bei der Carmennahutte Der Sagenkasten vom Carmenna Kuher bei der CarmennahutteInhalt BearbeitenZu fruheren Zeiten betrachteten es die Bauern als besondere Ehre die Heerkuh einer Alp zu besitzen Die Heerkuh ist jenes Tier das in Ringkampfen die anderen Kuhe besiegt hat und dann beim Alpabzug mit einem Blumenkranz auf dem Kopf und der grossten Glocke am Hals den anderen voraus marschieren darf Der Besitzer der Heerkuh ging das Jahr hindurch mit derart gestarktem Selbstbewusstsein durch die Dorfgemeinschaft dass man meinen konnte er selbst sei die Heerkuh Angespannt wurde die Lage jeweils dann wenn sich zwei Aspirantinnen den Rang der Heerkuh streitig machten Da wurde dann etwa durch einen vom Bauern bestochenen Sennen oder Hirten mit gewissen Mitteln die gegnerische Kuh ausser Gefecht gesetzt So kam es auch wieder eines Jahres dass man auf der Churer Alp Carmenna von zweien der starksten Kuhe nicht mit Bestimmtheit sagen konnte welche die Heerkuh sei Die eine von ihnen gehorte dem Sennen selbst der eine gar grosse Meinung seiner Kuh hatte Als nun die Bauern die Alp verlassen hatten wusste der Senn sich schon Rat um seiner eigenen Kuh die Ehre zu verschaffen Heimlich unterredete er sich mit dem Kuher Dieser ging zur Nachtzeit in den unterhalb gelegenen Wald entrindete eine Tanne trug die vom Saft noch triefende Rinde hinauf und breitete sie mit der glatten Seite nach oben uber einen steilen Absturz an der Carmenna aus Anderntags trieb er die Herde dorthin und der ruchlose Kuher sorgte dafur dass die gegnerische Kuh wie von selbst in die Nahe der ausgebreiteten Rinde kam Auf der schmierigen Unterlage glitt das prachtige Tier aus und sturzte den steilen Hang hinunter zu Tode Dem Eigentumer wurde gesagt die Kuh sei beim Ringen von einer anderen umgestossen worden nbsp Der Steilhang an der CarmennaDer Unhold entging zwar zu seinen Lebzeiten einem weltlichen Gericht nicht aber dem gottlichen Nach seinem Tod wurde er dazu verdammt an der Statte seines Frevels die Untat zu bussen Heute noch horen die Knechte der unweit gelegenen jedoch nicht zu Chur gehorenden Alp Urden von der Carmenna her ein geisterhaftes lang anhaltendes Jauchzen den Ruf des Carmenna Kuhers Dann rollt die gemordete Kuh das steile Gesenke des Carmennapasses hinunter der Geisterkuher in machtigen Satzen ihr nach Da wo die Kuh liegen bleibt fasst er sie mit ubermenschlicher Kraft und keuchend und stohnend sucht er die ungeheure Last wieder nach oben zu tragen Das ist sein Fluch Hat er dann in unsaglicher Muhsal dieses Werk vollendet dann kommt auch der Geisterspuk wieder fur eine Zeit lang zur Ruhe Von der Alpknechten auf Urden aber verkundet es einer dem andern Der Carmenna Chujer het g juchzet es git ander Watter Und tatsachlich soll dann auch regelmassig ein rascher Wettersturz mit Schneefall eintreten Quelle BearbeitenTafel Sagenwanderung Arosa und Umgebung bei der Carmennahutte mit weiterer Quellenangabe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sage vom Carmenna Kuher amp oldid 233025608