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Die Saalebrucke Alsleben ist eine denkmalgeschutzte Strassenbrucke die das am linken Ufer der Saale gelegene Alsleben in der Verbandsgemeinde Saale Wipper im Salzlandkreis in Sachsen Anhalt mit dem rechten Ufer und dem dort gelegenen Ort Mukrena verbindet Die Brucke hat zwei Fahrspuren und beidseits je einen schmalen Gehweg Sie gilt als erste vorgespannte Stahlbeton Brucke mit nachtraglichem Verbund 1 Saalebrucke AlslebenSaalebrucke AlslebenNutzung Strassenbrucke L 85Querung von SaaleOrt AlslebenKonstruktion Spannbeton BogenbruckeGesamtlange 154 45 mBreite 10 88 mAnzahl der Offnungen sechsLangste Stutzweite 68 mPfeilhohe 11 33 mPfeilverhaltnis 1 6Lichte Hohe 5 25 m uber HSWBaubeginn 1928Fertigstellung 1928Planer Franz DischingerLageKoordinaten 51 42 5 N 11 40 58 O 51 701388888889 11 682777777778 Koordinaten 51 42 5 N 11 40 58 OSaalebrucke Alsleben Deutschland f1 Die nachsten Brucken flussaufwarts sind die Eisenbahnbrucke zwischen Konnern und Belleben auf der Strecke Halle Halberstadt und die sieben Strassenkilometer entfernte Brucke der Landesstrasse 154 bei der Georgsburg zwischen Konnern und Nelben Flussabwarts folgen kurz nach der Schleuse Alsleben die ehemalige Eisenbahnbrucke Alsleben und nach weiteren zweieinhalb Kilometern die Saalebrucke Beesedau der BAB 14 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Technische Einzelheiten 4 Weitere Entwicklung 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwischen Alsleben und Mukrena verkehrte zunachst eine Fahre die 1867 durch eine Pontonbrucke ersetzt wurde Schon 1891 beklagte man dass sie dem gestiegenen Verkehr nicht mehr gerecht werde Uberlegungen uber den Bau einer festen Brucke scheiterten an Finanzierungsfragen und wurden durch den Ersten Weltkrieg hinfallig Erst 1927 fasste die Stadt Alsleben den endgultigen Beschluss zum Bau der Brucke und beauftragte die Niederlassung Leipzig der Dyckerhoff amp Widmann mit ihrer Planung die weitgehend von Franz Dischinger ausgearbeitet wurde Nach einer Ausschreibung erhielt Dywidag auch den Bauauftrag Bereits Mitte Marz 1928 begannen die Bauarbeiten die schon im Dezember des gleichen Jahres beendet wurden Am 20 Dezember 1928 fand die feierliche Verkehrsubergabe statt 2 Beschreibung BearbeitenDie Hauptbrucke ist eine Stahlbeton Bogenbrucke mit abgehangter Fahrbahn die mit einer Stutzweite von 68 m die hier auf der rechten Seite des Flusses verlaufende Fahrrinne uberquert Ihr rechter Pfeiler steht deshalb am Ufer ihr linker knapp 30 m vor dem anderen Ufer im Wasser Vom linken Ufer aus stellen zwei Betonbogen mit obenliegender Fahrbahn und mit Stutzweiten von 26 10 m bzw 28 60 m uber dem Hochwasserbett und uber dem flachen Wasser die Verbindung zur Hauptbrucke her Auf der rechten Seite schliessen sich drei Vorlandbogen mit Stutzweiten von 11 50 10 50 9 75 m an Die Hauptbrucke hat zwischen den Brustungen eine Breite von 10 88 m die sich in 6 m fur die Fahrbahn und je 1 5 m fur die Gehwege sowie den fur die Hangestangen und die Schrammborde benotigten Platz aufteilt Die insgesamt 154 45 m lange Brucke ist im Grundriss gerade mit Ausnahme der Vorlandbrucken auf dem rechten Ufer die eine fur heutige Verhaltnisse ausserst enge Kurve mit einem Radius von rund 40 m beschreiben Ursprunglich hatte die Brucke eine lichte Hohe von 4 50 m die sich aus der Differenz zwischen dem auf 65 51 m NN festgelegten hochsten schiffbaren Wasserstand und der Unterkante des Stromuberbaus bei 70 01 m NN ergab Nach dem Wasserstrassenausbau in den Jahren 1933 bis 1942 wird heute eine Bruckendurchfahrtshohe von 5 25 m uber HSW ausgewiesen 3 Technische Einzelheiten BearbeitenDie Hauptoffnung wird von zwei parallel zueinander angeordneten Stahlbetonbogen uberbruckt die als vorgespannte Zweigelenkbogen mit Zugband und mit nachtraglichem Verbund ausgefuhrt sind Die parabelformigen Zweigelenkbogen haben bei einer Stutzweite von 68 00 m und einer Pfeilhohe von 11 33 m ein Pfeilverhaltnis von 1 6 Die Bogentrager haben einen I formigen Querschnitt Ihre Hohe von 1 80 m im Scheitel nimmt zu den Kampfern hin um 10 cm auf 1 90 m zu Ihre Gurte sind 0 90 m breit die Stege sind 0 45 m dick Der Horizontalschub der Bogen wird durch besondere Bauteile ausserhalb der Bogenfusse auf stahlerne Zugbander ubertragen die in eine U formige Aussparung der Langstrager der Fahrbahnplatte eingelegt sind Diese Zugbander wurden zunachst offen verlegt solange die Bogen und die Fahrbahn wahrend der Bauarbeiten vom Lehrgerust getragen wurden Beim Ausrusten und Absenken des Lehrgerusts wurden die Zugbander mit hydraulischen Pressen stufenweise so angespannt dass sie den horizontalen Schub der Bogen aus ihrem Eigengewicht ubernahmen Die Fahrbahnplatte und die beiden Langstrager blieben dadurch von den Schubkraften der Bogen unbelastet Anschliessend wurde die Zugbander in ihren Aussparungen einbetoniert Dischinger meldete dieses von ihm bei der Saalebrucke erstmals eingesetzte Verfahren 1928 zum Patent an In jedem der Bogen sind 13 Hangestangen 44 44 cm aus Stahlbeton mit je vier Rundstahlen aufgehangt die die Fahrbahnplatte tragen Zwischen den Bogen ist ein Windverband aus diagonal gekreuzten Stahlbetonstaben eingefugt Die Horizontalkrafte werden uber zwei senkrechte Windportale neben den dritten Hangestangen auf die Fahrbahnplatte ubertragen Die Bogen ihr Windverband samt Portalen und die Hanger wurden unmittelbar nach dem Ausschalen mit einer Putzschicht aus Hochofenzement versehen Das Gelander ist ebenfalls als Stahlbeton Brustung ausgefuhrt das in der Ansicht eine markante durchgehende horizontale Linie bildet Die beiden Offnungen auf der linken Seite des Flusses wurden als Stahlbeton Dreigelenkbogen ausgefuhrt auf denen die Fahrbahnplatte mittels Querwanden aufgestandert ist Die Zwickel wurden durch Betonscheiben geschlossen Weitere Entwicklung BearbeitenFur die Benutzung der Brucke musste Bruckengeld entrichtet werden das aber nie ausreichte um die Finanzierungskosten zu decken Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Nacht vom 13 auf den 14 April 1945 wurde der zweite Bogen auf der linken Seite von der Wehrmacht gesprengt bevor einen Tag spater Alsleben von amerikanischen Truppen besetzt wurde Schon am 17 Juni 1945 wurde allerdings der Wiederaufbau des gesprengten Bogens beauftragt der trotz der grossen Schwierigkeiten die notwendigen Baustoffe Gerate und Fahrzeuge zu beschaffen am 21 Oktober 1945 fertiggestellt war Das Bruckengeld wurde von der inzwischen amtierenden sowjetischen Militarverwaltung am 27 Juli 1946 abgeschafft Eine eingehende Untersuchung der Brucke im Jahre 1992 zeigte erhebliche Schaden so dass eine grundhafte Instandsetzung in den Jahren 1997 bis 2000 notwendig wurde 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saalebrucke Alsleben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Saalebrucke Alsleben Sachsen Anhalt Deutschland 1928 auf great engineers de auf der Website der Brandenburgischen Technischen Universitat Cottbus Senftenberg Friedrich Standfuss Die Saale Brucke in Alsleben Dokumentation der Baugeschichte PDF 1 4 MB Ausdruck aus dem Tagungsband 10 Dresdner Bruckenbausymposium 2000 S 39 62 Alsleben Bilder an der Saale entlang auf der Website der Gemeinde AlslebenEinzelnachweise Bearbeiten Saalebrucke Alsleben Sachsen Anhalt Deutschland 1928 auf great engineers de auf der Website der Brandenburgischen Technischen Universitat Cottbus Senftenberg Die Angaben in diesem Artikel beruhen soweit nicht anders angegeben auf der Schrift von Friedrich Standfuss Die Saale Brucke in Alsleben Dokumentation der Baugeschichte vgl Weblinks Bundeswasserstrassenkarte DBWK 1000 Memento des Originals vom 25 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wsv de des Bundesministeriums fur Verkehr und digitale Infrastruktur Stand Februar 2014 PDF 5 9 MB Saale Brucke in Alsleben Referenzblatt der Fa torkret PDF 777 KB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Saalebrucke Alsleben amp oldid 216875051