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Die Indy war eine Grafik Workstation von Silicon Graphics Inc SGI und kam in den USA im September 1993 auf den Markt Das Gerat wurde damals als erschwinglicher Einstieg in die Welt der 2D und 3D Grafikworkstations angepriesen Die Indy war ausserlich recht auffallig aufgrund ihres sehr flachen leuchtend blauen Desktop Gehauses aus Recycling Kunststoff dessen Form sich aus zwei leicht gegeneinander verdrehten Halbschalen ergab Die intensiv blaue bzw violette Gehausefarbe hatte sie mit den anderen Vertretern der damaligen MIPS basierten Workstation Reihe von SGI u a SGI Challenge SGI Indigo Indigo2 Impact SGI Onyx SGI O2 gemein SGI IndyHersteller Silicon Graphics Inc SGI Typ Grafik WorkstationVeroffentlichung 12 Juli 1993Produktionsende 30 Juni 1997Neupreis ab 5000 US Prozessor MIPS R4000 R4400 R4600 oder R5000Arbeitsspeicher 16 oder 32 MB bis 256 MB Grafik 1280 1024 8 bit XL 24 bit XL oder 24 bit XZSoundDatentrager SCSI 2 CD ROM FlopticalBetriebssystem IRIX 5 1 bis 6 5 22Vorganger SGI IndigoNachfolger SGI O2Die Indy verwendete wie alle damaligen SGI Workstations das Betriebssystem IRIX eine UNIX Variante mit einem auf dem X Window System basierenden GUI Diese Workstations waren fur besonders hohe 2D und 3D Grafikleistung konzipiert und damit fur Visualisierungs und Bildsynthese Anwendungen in Forschung Entwicklung und in der Unterhaltungsindustrie pradestiniert Die Indy bot eine Grafikleistung die die Moglichkeiten der damals verfugbaren PC Hardware weit uberstieg allerdings etablierte sich nur wenige Jahre spater hochleistungsfahige 2D und 3D Beschleunigerhardware fur gewohnliche Desktop Computer zunachst Intel basierte PCs kurz darauf auch Apple Macintosh so dass diese bald in der Lage waren die Leistung der SGI Spezial Hardware zu erreichen und schliesslich auch zu uberholen Gemessen an der 3D Leistung heutiger Grafikkarten ist die 3D Grafikleistung der Indy eher als rudimentar zu bezeichnen wobei auch damals schon relativ leistungsfahige 2D Grafikbeschleunigung zum Einsatz kam Als die Indy in den USA vorgestellt wurde waren Komplettsysteme einschliesslich Monitor ab etwa 5000 US erhaltlich Hardware BearbeitenSGI verwendete in ihren damaligen Workstations ein Modulkonzept so waren auch bei der Indy sowohl CPU als auch Grafikhardware auf austauschbaren Bausteinen untergebracht Die verfugbaren CPU Module waren mit MIPS Prozessoren vom Typ R4000 R4600 R4400 und R5000 bestuckt wobei der R4000 das leistungsschwachste Ende der Reihe darstelle R4000 und R4600 waren jeweils in einer SC und PC Variante erhaltlich womit die Cache Ausstattung unterschieden wurde dabei stand SC fur secondary cache L2 Cache und PC fur primary cache L1 Cache Der SC Typ enthielt einen L2 und L1 Cache und war damit leistungsstarker als der PC Typ der nur uber einen L1 Cache verfugte Die CPUs arbeiteten mit Taktfrequenzen von 100 MHz bis 200 MHz so gab es z B eine R4600 Platine mit 133 MHz Rechner mit neueren Prozessoren wie dem R5000 waren bei gleicher Taktfrequenz wesentlich schneller als Gerate mit alteren Prozessoren Es gab preiswerte Grafikmodule die nur 8 Bit Farben darstellen konnten bis hin zu High End Modulen mit 24 Bit Farbfahigkeit Echtfarben und einfacher 3D Hardwarebeschleunigung Die Grafikmodule konnten ihrerseits mit Tochtermodulen fur zusatzliche Grafikfahigkeiten bestuckt werden so z B fur die Videoausgabe oder erweiterte 3D Grafikbeschleunigung XZ Graphics mit bis zu 4 Geometrie Engines allerdings ohne Texturspeicher Die Indy verwendete 72 polige einreihige RAM Bausteine SIMM mit bis zu 32 MB Kapazitat und bot Platz fur 2 Banke zu je 4 SIMMs so dass die Indy auf 256 MB Arbeitsspeicher ausgebaut werden konnte Im Gehause befanden sich zwei 3 5 Laufwerksschachte fur SCSI Massenspeicher die uber 50 polige Flachbandkabel angeschlossen wurden Im unteren Schacht befand sich die Festplatte im oberen ublicherweise ein sogenanntes Floptical Laufwerk ein Hybridlaufwerk das sowohl gewohnliche 3 5 Disketten als auch spezielle Floptical Disketten mit 21 MB Kapazitat beschreiben und lesen konnte Weder konnte sich die Floptical Technik etablieren noch arbeitete das Laufwerk mit normalen Disketten besonders zuverlassig Anschlussmoglichkeiten Bearbeiten nbsp Die Indy geizte nicht mit Anschlussen insbesondere fur Video Audioein und ausgabe und bot daruber hinaus einige Moglichkeiten zum Anschluss von Spezial Hardware fur 3D Visualisierungszwecke Je nach Ausstattung konnen an einer Indy folgende Anschlusse zu finden sein auf der Gehauseruckseite von oben nach unten und links nach rechts oben GIO32 Slot 1 hier leer GIO32 Slot 0 hier mit zusatzlichem SCSI 2 Anschluss mitte Stereo Sync Signal 3D Specs Connector zum Anschluss einer LCD Shutterbrille um Monitorbilder stereoskopisch betrachten zu konnen 13W3 Monitor Videoausgang 13W3 VGA Anschluss AUI Ethernet PS 2 Maus die meisten Programme insbesondere 3D Grafikanwendungen erforderten eine 3 Tasten Maus 8 Pin Mini DIN serielle Schnittstelle 1 DB 25 Parallelport unten Mikrofon Line In Line Out Kopfhorer AES Digital Ein Ausgang Composite Video Eingang S Video Eingang IndyCam Eingang der 60 Pin SGI Digital Video Connector ist eigentlich fur zwei Video Anschlusse vorgesehen die IndyCam Variante unterstutzt allerdings nur den ersten Eingang ISDN S T Interface hier abgeklebt 10BASE T Ethernet PS 2 Tastatur 8 Pin Mini DIN serielle Schnittstelle 2 SCSI 2 Anschluss 0 High Density 8 Bit Busbreite Narrow Single ended Die Videofahigkeiten waren fur die damalige Zeit hervorragend Mit der Videohardware konnte die Indy Videosignale aufzeichnen und daraus QuickTime und MPEG Videodateien erzeugen Die Indy wurde serienmassig mit einer einfachen Videokamera ausgeliefert sehr ahnlich heutiger Webcams Auch die weniger leistungsfahigen Indys konnten das Signal dieser Kamera mit dem Programm Capture in Echtzeit aufzeichnen und daraus Einzelbilder oder Videodateien erstellen In Verbindung mit der Netzwerkkonnektivitat konnte die Indy so bereits damals auch fur Videokonferenzen eingesetzt werden IndyPresenter Optional war ein ca 12 ca 30 cm grosser transparenter Flussigkristallbildschirm in zwei Varianten erhaltlich die sich nur in der Auflosung 1024 768 oder 1280 1024 Pixel unterschieden Mit Hilfe eines Tageslichtprojektors konnte das Display zur Videoprojektion oder mit der abnehmbaren Hintergrundbeleuchtung als Monitor verwendet werden Zum Anschluss des Displays war eine spezielle Erweiterungskarte notwendig die auf die Grafikkarte aufgesteckt war Das Display konnte daher nur in Verbindung mit der Indy Octane oder O2 betrieben werden Fur den Film Twister wurde aus einem IndyPresenter die Attrappe eines SGI Laptops gebaut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Silicon Graphics Indy Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hardware Details und viele Fotos englisch Beschreibung der Indy mit Fotos englisch Bedienungsanleitungen und Datenblatter zu SGIs MIPS basierten Desktop Workstations englisch Fotos des Indy case Aktenkoffers englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SGI Indy amp oldid 204650882