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S A de Transport Aerien Flug 730 Flugnummer VS730 war ein Flug der Schweizer Fluggesellschaft S A de Transport Aerien von Genf nach Funchal Am 18 Dezember 1977 wurde auf dieser Strecke eine Sud Aviation Caravelle kurz vor der Landung unabsichtlich ins Meer geflogen Von den 57 Insassen konnten sich 21 retten 36 starben Das Wrack der Maschine galt 34 Jahre als verschollen bis es im Oktober 2011 zufallig von Tauchern in flacheren Gewassern als vermutet entdeckt wurde S A de Transport Aerien Flug 730Die verunfallte Maschine HB ICK im Jahr 1974Unfall ZusammenfassungUnfallart Controlled flight into water im EndanflugOrt Nahe Funchal Madeira Portugal PortugalDatum 18 Dezember 1977Todesopfer 36Uberlebende 21LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Frankreich Sud Aviation Caravelle 10RBetreiber Schweiz S A de Transport AerienKennzeichen Schweiz HB ICKAbflughafen Flughafen Genf Schweiz SchweizZielflughafen Flughafen Madeira Portugal PortugalPassagiere 52Besatzung 5Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Maschine 2 Besatzung 3 Flugverlauf 4 Unfallhergang 5 Opfer 6 Unfallursache 7 Fund des Wracks 8 EinzelnachweiseMaschine BearbeitenDie auf dem Flug eingesetzte Maschine war eine Sud Aviation Caravelle 10R Der Erstflug der Maschine war am 9 Dezember 1965 erfolgt anschliessend wurde sie an die Alia Royal Jordanian Airlines ausgeliefert wo mit ihr unter dem Taufnamen Jerusalem am 25 Februar 1966 der Betrieb aufgenommen wurde Spater kaufte die SATA die Maschine und liess sie mit dem Luftfahrzeugkennzeichen HB ICK zu Besatzung BearbeitenDer Flug wurde durch zwei Kapitane durchgefuhrt wobei der Kapitan der die Maschine zum Zeitpunkt des Unfalls steuerte noch nie zuvor eine Maschine auf dem beruchtigt schwer anzufliegenden Flughafen von Funchal gelandet hatte Auf diesem Flug sollte er unter Aufsicht des anderen anwesenden Kapitans angelernt werden auf dem Flughafen zu landen Der andere deutlich erfahrenere Kapitan flog zu diesem Zweck in der Funktion des Ersten Offiziers in der Maschine mit 1 Flugverlauf BearbeitenDa die Landebahn des Flughafens Funchal zu diesem Zeitpunkt nur eine Lange von 1600 Metern hatte und auf einem Berg gelegen war waren Anfluge gemass den Bestimmungen erfahrenen Besatzungen vorbehalten Die Landung sollte ursprunglich bei Tageslicht erfolgen Wegen Verzogerungen beim Abflug flog die Besatzung die Maschine erst nach Einbruch der Dunkelheit 1 Der Charterflug war am Flughafen Zurich gestartet wobei ein Zwischenstopp um 14 30 Uhr UTC am Flughafen Genf erfolgte Wegen einer defekten Hydraulikpumpe verzogerte sich der Weiterflug sodass die Maschine erst um 16 26 Uhr wieder abhob Der Anflug auf den Flughafen Madeira begann um 19 38 Uhr als die Besatzung die Flugsicherung kontaktierte Die Piloten erhielten die Freigabe zum Sinkflug auf 5000 Fuss ca 1500 Meter Hohe Die Piloten begannen den Sinkflug aus 31 000 Fuss ca 10 000 Meter Hohe Um 19 55 Uhr meldeten die Piloten dass sie die Insel Porto Santo in einer Hohe von 8500 Fuss ca 2600 Meter uberfliegen Um 19 57 Uhr erteilten die Fluglotsen der Besatzung der Caravelle die Freigabe auf 3500 Fuss ca 1100 Meter zu sinken 1 Unfallhergang BearbeitenDer Fluglotse informierte die Besatzung dass der Luftdruckwert QNH 1014 hPa betrug Offenbar vergass die Besatzung beim Abarbeiten der Landecheckliste den Hohenmesser auf diesen Wert einzustellen Die Piloten flogen beim Anflug in einer 180 Grad Platzrunde auf den Flughafen zu wobei sie die vorgeschriebene Flughohe unterschritten und die Landebahnbefeuerung aus den Augen verloren Wahrend sie sich nur auf ihre Instrumente verliessen unterschritten sie die vorgeschriebene Mindestflughohe von 720 Fuss ca 220 Meter die fur den Anflug erforderlich war und sanken beim Queranflug auf 200 Fuss ca 61 Meter bis die Maschine kurz darauf auf dem Wasser aufschlug Nach Aussagen der Piloten soll der Hohenmesser zum Zeitpunkt des Aufpralls eine Hohe von 500 Fuss ca 150 Meter angezeigt haben Das Fahrwerk war ausgefahren und die Position der Landeklappen war auf 20 Grad eingestellt 1 Opfer BearbeitenVon den 57 Menschen an Bord starben 35 Passagiere und eine Flugbegleiterin Viele der Opfer hatten den Aufprall uberlebt ertranken jedoch weil sie im Schock ihre Gurte nicht losen konnten und in dem schnell sinkenden Wrack eingeschlossen waren 2 Insgesamt 21 Menschen darunter die beiden Piloten konnten mit den Booten von zur Hilfe herbeigeeilten Fischern an Land gebracht werden Es handelte sich um den zweiten todlichen Vorfall am Flughafen Funchal innerhalb eines Monats nachdem am 19 November 1977 auf dem TAP Flug 425 eine Boeing 727 verungluckt war wobei 131 Menschen starben Unfallursache BearbeitenDie Ursache des Unfalls wurde auf einen Pilotenfehler sowie auf eine schlechte Koordination der Cockpitbesatzung zuruckgefuhrt Zudem seien die Piloten einer optischen Tauschung erlegen 2 1 Fund des Wracks BearbeitenIm Oktober 2011 entdeckten portugiesische Taucher das Wrack zufallig in einer Tiefe von 110 Metern und damit in deutlich flacheren Gewassern als bis dahin vermutet wurde Nach Angaben der Taucher soll der Rumpf der Maschine in zwei Teile zerbrochen sein 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Unfallbericht Caravelle HB ICK Aviation Safety Network englisch abgerufen am 24 Marz 2019 a b c Wrack nach 33 Jahren entdeckt aerotelegraph abgerufen am 24 Marz 2019 32 697778 16 774444 Koordinaten 32 41 52 N 16 46 28 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title S A de Transport Aerien Flug 730 amp oldid 237576614