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Der Rumensee ist ein See in der Gemeinde Kusnacht im Kanton Zurich Er ist als Naturschutzobjekt von uberregionaler Bedeutung eingestuft 1 RumenseeBlick uber den Rumensee nach Westen bei niedrigem Wasserstand Im Hintergrund Albiskette und ZurichseeGeographische Lage Kanton ZurichZuflusse SickerwasserAbfluss Rumenseebach Duggelbach Zurichsee Limmat Aare Rhein NordseeUfernaher Ort Kusnacht ZHDatenKoordinaten 687187 242564 47 328175 8 592066 546 Koordinaten 47 19 41 4 N 8 35 31 4 O CH1903 687187 242564Rumensee Stadt Kusnacht Hohe uber Meeresspiegel 546 m u M Flache 1 20 hadep1Lange 200 mBreite 75 mUmfang 485 mBesonderheiten NaturschutzgebietVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANG Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Name 3 Geschichte 4 Sage 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer kunstlich aufgestaute Rumensee liegt oberhalb des Dorfes Kusnacht Er ist von einem Schilfgurtel umgeben der zahlreichen Amphibien als Laichplatz dient Um den See fuhrt ein breiter Spazierweg Der See ist vom Weg durch einen Zaun abgegrenzt um die Schilfzone und die darin nistenden Vogel zu schutzen Der direkte Zugang zum See ist daher nicht moglich Baden und Fischen sind nicht erlaubt Auf einer grossen Wiese auf der Ost und Sudseite stehen zahlreiche Grillstellen und Sitzbanke zur Verfugung In einem kleinen Gebaude aus dem Jahr 1937 gibt es Toiletten und eine gedeckte Feuerstelle Der Zufluss erfolgte fruher durch einen schmalen Bach von Sudosten her der in rund 100 Meter Entfernung aus dem Kusenbach abgeleitet wurde heute aber verlandet oder zugeschuttet ist Gespiesen wird der Rumensee heute ausschliesslich vom Wasser das aus Osten vom ansteigenden Gelande her einsickert Der Abfluss erfolgt durch ein kleines Wehr auf der Nordseite Der Rumenseebach folgt der Zumikerstrasse Richtung Zollikon wo er vom Duggelbach aufgenommen wird der in den Zurichsee mundet Auf der westlichen Seite des Rumensees jenseits der Zumikerstrasse wurde 2011 der 70 Friedwald der Schweiz eroffnet 2 Name BearbeitenBis 1723 lag der Rumensee unmittelbar an der Grenze zu Zollikon in einer heute noch gut erkennbaren Senke wo eine Waldstrasse nach Suden fuhrt und gab dort dem damaligen Gasthof Waldhaus Rumensee den Namen Dieser bezieht sich auf einen Alemannen namens Ruomo oder Rumo Aus Ruomins See wurde durch eine Lautverschleifung Rumensee so wie etwa auch der Name Uolrich zu Ulrich wurde 3 Wohl in Erinnerung an den aus Zollikon stammenden Erbauer des Weihers findet sich fur den Rumensee auf alten Karten hin und wieder auch der Name Zolliker Weiher Die Zolliker hingegen nannten ihn Grossweiher dies als Gegensatz zum kleineren Muhleweiher im Zolliker Kleindorf mit dessen Wasser die Muhle vor 1723 betrieben worden war nbsp Nordliches Ende mit dem kleinen Wehr nbsp Blick nach Sudosten nbsp Uferweg Toilettenhaus nbsp ParkGeschichte Bearbeiten nbsp Blick auf den Rumensee in der Bildmitte Aufnahme von Walter Mittelholzer 1931 Im Hintergrund die Kirche von Zollikon nbsp Die ursprungliche Lage des Rumensees an der Grenze zu Zollikon eingezeichnet auf der Wild Karte von 1850 nbsp Situation heuteDer heutige Rumensee wurde 1723 vom Zolliker Muller und Geschworenen Johannes Bleuler ausgehoben damit er zu trockenen Zeiten und ermangelndem Wasser daruss seine Mulli besser bewassere und gangbar machen konne Bleulers Muhle im Kleindorf brannte im Sommer 1872 durch Brandstiftung des in Konkurs gegangenen Besitzers Johann Heinrich Meier nieder und wurde nicht wieder aufgebaut Zu Meiers Konkursmasse gehorte auch der Wasserweiher samt Umgelande der fur 20 000 Franken von Johannes Honegger aus Hochfelden ersteigert wurde Nach dem Brand der Muhle und der Aufgabe der Sage 1903 hatte der Weiher jedoch seine Bedeutung als Staubecken verloren und wechselte wiederholt den Besitzer Der Mechaniker Heinrich Honegger wohl ein Sohn von Johannes Honegger und inzwischen in Zollikon ansassig verkaufte den Weiher 1891 an den Zolliker Feilenhauer Gottfried Kunz der ihn 1910 an den Holzhandler Jakob Heer in der Zolliker Hohe weitergab 1929 erwarb die Firma Eis Knecht den Weiher nachdem sie ihn seit vielen Jahren zur Eisgewinnung fur Brauereien genutzt hatte Die Firma liess sofort die ganze Liegenschaft mit einem hohen Drahtzaun umgeben so dass der See fur Spazierganger nicht mehr offentlich zuganglich war Um diese Zeit wich die Bezeichnung Zolliker Weiher dem heute noch gebrauchlichen Namen Rumensee vielleicht wegen der an einer Scheune aus dem Jahr 1925 angebrachten Bezeichnung Rumensee 1945 ging das Gerucht der Besitzer wolle den Weiher mit Bauschutt auffullen ein Schicksal das schon 1923 dem benachbarten Schubelweiher gedroht hatte aber abgewendet werden konnte Der Eigentumer des Rumensees hatte eine Entschadigung fur einige tausend Kubikmeter Aushub erhalten und anschliessend 30 000 m Nutzland gewonnen Nach Verhandlungen mit dem Besitzer Ferdinand Knecht stimmte die Kusnachter Gemeindeversammlung am 28 Juni 1946 dem Antrag des Gemeinderates zu den Weiher und das nahe Umgelande zum Preis von 85 000 Franken aufzukaufen total 30 179 m Unmittelbar danach wurde die Einzaunung entfernt womit der Rumensee wieder allen zuganglich war Die nahe Umgebung des Sees war zwar gesichert jedoch nicht die sich im Osten anschliessende weite Grunflache bis hinauf zum Hinterried Ideen nach dem Krieg dort Schrebergarten anzulegen zerschlugen sich aber 1949 gab es konkrete Plane dort eine grosse Uberbauung zu errichten Dem Gemeinderat gelang es nach zahen Verhandlungen den Eigentumer Albert Uster Schneider von einem Verkauf zu uberzeugen und so kamen 1950 und 1954 total 32 384 m zum Preis von 237 000 Franken in den Besitz der Gemeinde Weitere 20 400 m oberhalb dieser Flache waren im Besitz des Kusnachters Viktor Naef 1875 1955 der 1949 das Grundstuck zur Erweiterung der Grunzone der Gemeinde als Geschenk vermachte 1963 zerschlugen sich Plane der Gemeinde nach Entwurfen des Architekten Franz Jung anstelle der abzubrechenden Scheune am Rumensee ein Wohnhaus mit drei Wohnungen zu bauen Sie scheiterten am Widerstand des Verschonerungsvereins Kusnacht der seit 1952 fur die Anlage am Rumensee zustandig war Sage BearbeitenAm Rumensee spielt die Sage Das Ungeheuer vom Rumensee In den Ruinen der kleinen St Anna Kapelle westlich des Sees soll ein Ungeheuer gehaust haben das Spatheimkehrer um Mitternacht mit Kettengerassel erschreckt haben soll 4 Literatur BearbeitenWalter Bruppacher Rund um den Rumensee In Kusnachter Jahresblatter 1970 S 27 38 Einzelnachweise Bearbeiten kuesnacht ch Den Wald mit den Toten teilen In Tages Anzeiger 1 Juni 2011 Walter Letsch Zur Geschichte der Muhlen von Zollikon In Zolliker Jahrheft 2001 S 67 83 Adrian Michael Sagenhaftes Zollikon Kranich Verlag 2017 ISBN 978 3 909194 73 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rumensee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Rumensee auf Schweizersee ch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rumensee amp oldid 237163148