www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Julius Adolph Robert Hartig 30 Mai 1839 in Braunschweig 9 Oktober 1901 in Munchen war ein deutscher Forstwissenschaftler Er betatigte sich vor allem als Forstbotaniker und Pflanzenpathologe Hartig war ein bedeutender Mykologe Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet R Hartig Robert Hartig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Forstwissenschaftlers Theodor Hartig studierte von 1863 bis 1864 in Berlin Forstwissenschaft und war anschliessend bis 1866 in der Forstverwaltung tatig 1866 wurde er an der Universitat Marburg promoviert und erhielt 1867 einen Ruf an die Forstakademie Eberswalde Dort hielt er ab 1869 Vorlesungen zur Forstbotanik und ubernahm 1871 die Leitung der pflanzenphysiologischen Versuchsanstalt nbsp Robert Hartig l mit Peter Danckelmann im Arm im Kreise seiner Lehrerkollegen der Forstakademie Eberswalde v r Wilhelm Schutze Wilhelm Schneider Adolf Remele Bernhard Danckelmann Julius Theodor Christian Ratzeburg Aufnahme von Adolf Remele ca 1868 1878 erhielt Hartig einen Ruf als Professor der Forstbotanik an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen Hartig der die ersten Anregung zu einem wissenschaftlichen Ausbau der Pathologie forstlich genutzter Baumarten gegeben hat gilt zusammen mit Moritz Willkomm 1821 1895 als Begrunder der forstlichen Phytopathologie So beschrieb Hartig 1878 erstmals die so genannte Buchen Komplexkrankheit die wirtschaftlich wichtigste Buchenerkrankung Ebenso wurde der die Tannen Nadelbraune verursachende Pilz Herpotrichia parasitica 1883 von Hartig entdeckt und 1884 beschrieben Hartig galt auch als einer der fuhrenden Erforscher des Echten Hausschwamms Serpula lacrymans uber den er 1885 eine Monographie veroffentlichte Mit seinen Arbeiten zum Aufbau des Holzes gilt er auch als einer der Mitbegrunder der wissenschaftlichen Holzkunde Herausragend sind auch seine Untersuchungen zur Mykorrhizabildung bei Waldbaumen So ist das dichte Netzwerk von Ektomykorrhiza Pilzen das zwischen den Rindenzellen der Pflanzenwurzel ausgebildet ist nach ihm als Hartigsches Netz benannt Phellinus hartigii Allescher et Schnabl ein Porling der vor allem auf Weisstanne vorkommt und von Hartig eingehend untersucht wurde ist nach ihm benannt Ihm zu Ehren gibt es in Munchen zudem eine Robert Hartig Strasse Im Jahr 1888 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Schriften Auswahl BearbeitenVergleichende Untersuchungen uber den Wachsthumsgang und Ertrag der Rothbuche und Eiche im Spessart der Rothbuche im ostlichen Wesergebirge der Kiefer in Pommern und der Weisstanne im Schwarzwalde Stuttgart 1865 Die Rentabilitat der Fichtennutzholz und Buchenbrennholzwirthschaft im Harze und im Wesergebirge Stuttgart 1868 Vorlaufige Mittheilung uber den Parasitismus von Agaricus melleus und dessen Rhizomorphen in Botanische Zeitung 31 Jahrgang 1873 Sp 295 297 in No 19 9 Mai 1873 Vorlaufige Mittheilungen uber Parasiten der Waldbaume in Botanische Zeitung 31 Jahrgang 1873 Sp 353 357 in No 23 6 Juni 1873 Wichtige Krankheiten der Waldbaume Beitrage zur Mycologie und Phytopathologie fur Botaniker und Forstmanner Berlin 1874 Die durch Pilze erzeugten Krankheiten der Waldbaume Fur den deutschen Forster Zweite Auflage Breslau Morgenstern 1875 Die Zersetzungserscheinungen des Holzes der Nadelholzbaume und der Eiche in forstlicher botanischer und chemischer Richtung Berlin 1878 Lehrbuch der Baumkrankheiten Berlin 1882 Lehrbuch der Baumkrankheiten 2 verb und vermehrte Auflage Berlin 1889 Lehrbuch der Pflanzenkrankheiten Fur Botaniker Forstleute Landwirthe und Gartner 3 vollig neu bearbeitete Auflage des Lehrbuches der Baumkrankheiten Berlin 1900 Rhizomorpha Dematophora necatrix n sp in Untersuchungen aus dem forstbotanischen Institut zu Munchen Band III 1883 S 95 135 Das Holz der deutschen Nadelwaldbaume Berlin 1885 Der achte Hausschwamm Merulius lacrymans Fr Die Zerstorungen des Bauholzes durch Pilze I Berlin 1885 Der echte Hausschwamm und andere das Bauholz zerstorende Pilze 2 Aufl bearbeitet und herausgegeben von Dr C Freiherr von Tubeuf Berlin 1902 mit Rudolf Weber Das Holz der Rothbuche in anatomisch physiologischer chemischer und forstlicher Richtung Berlin 1888 Lehrbuch der Anatomie und Physiologie der Pflanzen unter besonderer Berucksichtigung der Forstgewachse Berlin 1891 Die anatomischen Unterscheidungsmerkmale der wichtigeren in Deutschland wachsenden Holzer 4 Auflage Munchen 1898 Literatur BearbeitenKurt Mantel Hartig Heinrich Julius Adolph Robert In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 712 Digitalisat Heinrich Rubner Robert Hartig in ders Hundert bedeutende Forstleute Bayerns 1875 bis 1970 Mitteilungen aus der Staatsforstverwaltung Bayerns Bayerisches Staatsministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Munchen 1994Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Robert Hartig Quellen und Volltexte Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Robert Hartig beim IPNI Kurzbiographie mit Fotos der Technischen Universitat Munchen Memento vom 29 Januar 2002 im Internet Archive Der echte Hausschwamm 1902 in Kurt Stubers Online Library Robert Hartig und R Weber Das Holz der Rothbuche in anatomisch physiologischer chemischer und forstlicher Richtung in Naturwissenschaftliche Rundschau 4 Jahrgang Nr 29 1889 in der Sammlung DigiZeitschriften auch als PDF Datei abrufbar Normdaten Person GND 116490780 lobid OGND AKS LCCN nr00029799 VIAF 69683222 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartig RobertALTERNATIVNAMEN Hartig Heinrich Julius Adolph RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher Forstbotaniker Pflanzenpathologe und MykologeGEBURTSDATUM 30 Mai 1839GEBURTSORT BraunschweigSTERBEDATUM 9 Oktober 1901STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Hartig amp oldid 232800555