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Robert Karl Eisenschitz 14 Januar 1898 in Wien 15 Juli 1968 in London war ein osterreichisch britischer Chemiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenEisenschitz war ein Sohn des Wiener Rechtsanwalts Emil Eisenschitz und seiner Ehefrau Felicie Auguste geb Spitzer Nach dem Schulbesuch nahm er von 1916 bis 1918 mit der k und k Armee am Ersten Weltkrieg teil Wahrend des Krieges wurde er mit einer Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet In den Jahren 1918 bis 1924 studierte Eisenschitz Chemie an den Universitaten Wien und Munchen sowie an der Technischen Hochschule Karlsruhe 1924 promovierte er mit einer von Alfred Reis betreuten Arbeit Uber die materiellen Trager der Spektren gefarbten Flammen Von 1924 bis 1927 war Eisenschitz als Chemiker bei der AEG in Berlin tatig bevor er 1927 als Assistent in die von Lise Meitner geleitete Abteilung fur Theoretische Physik beim Kaiser Wilhelm Institut fur Chemie eintrat Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 sah sich Eisenschitz aufgrund seiner nach nationalsozialistischer Definition judischen Abstammung einer sozialen Deklassierung ausgesetzt Von einer Entlassung aus dem Staatsdienst aufgrund des Gesetzes uber die Wiedereinfuhrung des Berufsbeamtentums blieb er aufgrund eines Ausnahmeparagraphen der ihn als Veteran des Ersten Weltkrieges das Verbleiben auf seinem Posten gestattete zwar verschont Dennoch entschied er sich im Oktober 1933 nach Grossbritannien zu gehen In Grossbritannien konnte Eisenschitz mit Unterstutzung des Academic Assistance Council noch 1933 eine Stelle als Forschungsassistent am Davy Faraday Laboratory der Royal Institution in London ubernehmen wo er bis 1945 verblieb In den Jahren 1946 bis 1949 hatte er eine Position als Lecturer am University College in London inne Ende der 1930er Jahre geriet Eisenschitz ins Visier der nationalsozialistischen Polizeiorgane die ihn als wichtige Zielperson einstuften Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 1949 wurde Eisenschitz Mitglied des Department of Physics des Queen Mary College der Universitat London im Rang eines Readers 1957 wurde seine Position zu einer Professur aufgewertet 1965 erfolgte seine Emeritierung Familie BearbeitenSeit 1948 war Eisenschitz mit der Lehrerin Eva Regina Laufer 1912 1991 verheiratet mit der er zwei Kinder zeugte Aram 1948 und Tamara 1949 Schriften Auswahl BearbeitenStatistical Theory of Irreversible Processes 1958 Literatur BearbeitenReinhard Rurup Robert Karl Eisenschitz Kaiser Wilhelm Institut fur Chemie Berlin Dahlem In Ders Schicksale und Karrieren Gedenkbuch fur die von der Nationalsozialisten aus der Kaiser Wilhelm Gesellschaft vertriebenen Forscherinnen und Forscher Gottingen 2008 S 182f Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Robert Eisenschitz auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 137248504 lobid OGND AKS LCCN n83829004 VIAF 72782461 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eisenschitz RobertALTERNATIVNAMEN Eisenschitz Robert Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichisch britischer ChemikerGEBURTSDATUM 14 Januar 1898GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 15 Juli 1968STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Eisenschitz amp oldid 182307350