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Das Rittergut Gross Glienicke war ein im spaten Mittelalter am Nordende des Gross Glienicker Sees errichteter Gutshof der sich seit der ersten Erwahnung im Jahr 1375 im Besitz mehrerer markischer Adelsfamilien befand 1 Bis 1788 lebte die Familie von Ribbeck auf dem Anwesen beginnend mit Georg von Ribbeck der es 1572 erwarb Nach dem Tod der letzten Besitzer des Ehepaares Otto und Dorothea Wollank wurde das Rittergut wegen seiner Schuldenlast 1938 aufgegeben Das Herrenhaus brannte 1945 ab wahrend der unter Denkmalschutz stehende Gutspark Gross Glienicke zum Teil noch erhalten ist Rittergut Gross Glienicke um 1873 73 Sammlung Alexander Duncker Band XIII Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Jahr 1375 wurde Hans von Falkenrehde als erster Besitzer des Gutes erwahnt Im 15 Jahrhundert hatte das Gut mehrere Besitzer darunter die markische Adelsfamilie von Bernewitz ab 1476 Im Jahr 1572 wurde es von Georg von Ribbeck dem Kurbrandenburgischen Amtshauptmann in Spandau erworben 1 Georg von Ribbeck begrundete somit den osthavellandischen Zweig der Familie von Ribbeck der das Gut 216 Jahre lang bewohnte 2 Unter der Familie von Ribbeck entstand auch die erste Gartenanlage die sich nordlich der mittelalterlichen Landstrasse der spateren Gutsstrasse unmittelbar gegenuber der Hofanlage befand Finanzielle Schwierigkeiten zwangen die Familie schliesslich 1788 zum Verkauf des Gutes an Christian Ludwig von Winning in dessen Besitz es wohl bis 1835 blieb 1 Anschliessend war das Gut im Besitz der Familie Landefeldt die ab 1840 mehrere Wirtschaftsgebaude errichtete Von 1850 bis 1868 wurde die Gutsanlage komplett umgestaltet und um eine Dampfbrennerei eine Dampf Mehl Muhle sowie eine Ziegelei mit Ringofen Betrieb erweitert 1 Ostlich der ribbeckschen Gartenanlage wurden vermutlich 1847 48 das Herrenhaus im klassizistischen Stil errichtet sowie ein Landschaftspark angelegt der heute unter Denkmalschutz stehende Gutspark Gross Glienicke Vor 1880 gehorten 1412 ha zum kreistagsfahigen Rittergut Gross Glienicke Davon waren 813 ha Forsten 3 1890 erwarb Otto Wollank das Gut In dieser Zeit wurde der Verkehr von der mittelalterlichen Gutsstrasse auf die neu angelegte Chaussee nach Potsdam heutige B 2 umgeleitet 1903 wurde die Gutsstrasse durch das bis heute erhaltene Potsdamer Tor eingefasst im Osten war bereits 1867 das Spandauer Tor errichtet worden 1 1914 umfasste das Rittergut noch 1008 ha 4 1927 1928 endete aufgrund veranderter Verwaltungsgesetze die selbstandige Funktion des Gutsbezirkes als juristisch eigenstandiger Ort Es erfolgte landesweit die Fusion der Gutsbezirke mit den Gemeinden ohne dass sich die kirchlichen die privaten oder offentlich rechtlichen Besitzverhaltnisse anderten Otto und Dorothea von Wollank starben 1929 bei einem Autounfall Alleinerbin wurde die Tochter Ilse 1896 1967 5 verheiratet mit dem rugenschen Gutsbesitzer Robert von Schultz Vaschvitz 6 1938 erzwangen wirtschaftliche Probleme den Verkauf des Gutes an den Fiskus 1 1945 brannte das Herrenhaus aus ungeklarten Grunden ab moglicherweise durch Brandstiftung sowjetischer Besatzungstruppen 7 Literatur BearbeitenPeter Michael Hahn Hellmut Lorenz Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 856 S 275 farbige 825 SW Abb Gesamt zwei Bande Band 1 Einfuhrung S 103 Band 2 Katalog Neuer Text Udo Geiseler Stephan Reinert u a Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann Berlin 2000 S 210 213 ISBN 3 87584 024 0 Weblinks BearbeitenDer Gutspark von Gross Glienicke Mitteilungsblatt der Landesgeschichtlichen Vereinigung fur die Mark Brandenburg e V 106 Jahrgang Nr 1 Januar 2005 c o Zentral und Landesbibliothek Berlin ZLB Erfahrungsbericht Ein alter Park erwacht langsam aus dem Dornroschenschlaf 2010 Text zum Herrenhaus Gross Glienicke 19 Jahrhundert Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Der Gutspark von Gross Glienicke Zur Geschichte des Ritterguts Hrsg Landeshauptstadt Potsdam 2017 04 12 S 1 f Gerd Gnewuch Jahrbuch fur Brandenburgische Landesgeschichte 21 Band Hrsg Landesgeschichtlichen Vereinigung fur die Mark Brandenburg e V Berlin 1970 ISSN 0447 2683 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 82 83 doi 10 18452 377 hu berlin de Ernst Seyfert Guter Adressbuch fur die Provinz Brandenburg Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz 1914 Handbuch der Koniglichen Behorden in Niekammer s Guter Adressbucher Band VII 2 Auflage Paul Niekammer Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1914 S 68 f Walter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel 1986 Band XVII Band 89 der Gesamtreihe GHdA Hrsg Deutsches Adelsarchiv C A Starke Verlag Limburg Lahn 1986 S 388 f ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Alter Adel und Briefadel 1931 Dreiundzwanzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1930 S 723 724 Entstanden aus Rittergut und Bauerndorf In Potsdamer Neueste Nachrichten Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft mbH amp Co KG Potsdam 16 Oktober 2003 Online ZDB ID 1184808 X52 474977 13 11978 Koordinaten 52 28 29 9 N 13 7 11 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rittergut Gross Glienicke amp oldid 240319944