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Der Gross Glienicker See ist ein See in Berlin und Brandenburg Er liegt im Ortsteil Kladow im Sudwesten der Bundeshauptstadt und im nordlichen Teil der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam im Ortsteil Gross Glienicke Bis 1945 gehorte er vollstandig zu Gross Glienicke Gross Glienicker SeeGross Glienicker See mit Bootsanleger an einem SommerabendGeographische Lage Mitteleuropa Deutschland Brandenburg BerlinOrte am Ufer Berlin PotsdamDatenKoordinaten 52 27 57 N 13 6 39 O 52 465968 13 110872 30 85 Koordinaten 52 27 57 N 13 6 39 OGross Glienicker See Berlin Hohe uber Meeresspiegel 30 85 m u NHN 1 Flache 66 707 2 ha 2 Lange 2 kmBreite 530 mVolumen 4 530 633 m 2 Umfang 5 235 km 2 Maximale Tiefe 11 25 m 2 Mittlere Tiefe 6 79 m 2 Einzugsgebiet 10 km 1 Besonderheiten mittlere Sichttiefe ca 3 4 mVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITE Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologie 3 Natur 4 Hydromorphologie 5 Der See zur Zeit der DDR bis 1990 6 Touristische Infrastruktur 7 Trivia 8 Siehe auch 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer See erstreckt sich in nord sudlicher Richtung uber eine Lange von 2 0 km mit einer maximalen Breite von 530 m und 240 m an der schmalsten Stelle Er wird aus Grundwasser gespeist und ist an der tiefsten Stelle 11 25 Meter tief Er ist fast vollstandig von Berliner und Potsdamer Siedlungsgebieten eingeschlossen Der See grenzt im Westen an den Potsdamer Ortsteil Gross Glienicke und im Osten an den zum Berliner Bezirk Spandau gehorenden Ortsteil Kladow wobei das an den See angrenzende Wohnviertel ebenfalls unter dem Namen Gross Glienicke bekannt ist Durch den gesamten See lauft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin Bis 1990 verlief hier die Grenze zwischen der DDR und West Berlin Geologie BearbeitenZusammen mit dem Seeburger Fenn und dem wesentlich tieferen 0 7 km weiter sudlich liegenden Sacrower See bildet er eine Kette ursprunglich in direkter Verbindung stehender Seen die in einer glazialen Rinne liegen in die sich auch der funf Kilometer sudlich gelegene Heilige See einordnet 3 Der Graben zwischen dem Gross Glienicker und dem Sacrower See ist allerdings seit 1996 ausgetrocknet 4 Natur BearbeitenDie Ufervegetation des Gross Glienicker Sees wird uberwiegend von Rohricht alten Weiden und Schwarzerlen gepragt und ist daher naturnah Das Rohricht und die offene Wasserflache sind Lebensraum von Wasservogeln wie Hockerschwan und Zwergtaucher Hydromorphologie BearbeitenDer Gross Glienicker See ist ein kalkreicher geschichteter Flachlandsee ohne oberirdischen Abfluss Er ist fast vollstandig grundwassergespeist Sein Wasserspiegel erreichte mit 32 11 m u NHN am 23 April 1970 seinen Hochststand 5 seit 2013 ist er um einen Meter gesunken und erreichte sein bisheriges Allzeittief mit 29 81 m u NHN am 25 September 2020 5 nur noch 40 cm uber dem Pegel der Havel Der Gross Glienicker See wurde auch zur Trinkwassergewinnung herangezogen 6 Der See zur Zeit der DDR bis 1990 Bearbeiten nbsp Gross Glienicker See mit Berliner Mauer im Dezember 1982Nachdem durch einen Gebietsaustausch der ostliche Teil der Gemeinde Gross Glienicke 1945 nach Berlin abgegeben worden war siehe dazu in Gross Glienicke Geschichte verlief die genaue Grenze zwischen West Berlin und der sowjetischen Besatzungszone bzw ab 1949 der DDR durch den See in der Mitte des Sees und war durch Bojen gekennzeichnet Die ab 1961 massiv ausgebauten DDR Sperranlagen verliefen direkt am westlichen bzw sudlichen Seeufer so dass dieses von der DDR Seite aus Seepromenade Gross Glienicke weder betreten noch auch nur gesehen werden konnte Fur West Berliner hingegen war der See ein beliebtes Badegewasser Man durfte bis zu den Bojen schwimmen bzw im Winter bis zu selbigen uber die Eisflache gehen Anders als unerlaubte Grenzubertretungen oder Fluchtversuche durch die eigene Bevolkerung wurden versehentliche Ubertretungen durch West Berliner seitens der DDR zwar selten geahndet soweit dies nur DDR Territorium ausserhalb der Sperranlagen betraf doch kam es gelegentlich zu Zwischenfallen Touristische Infrastruktur BearbeitenDas Sudufer ist mit Badestelle Bootsanleger Biergarten und grossem Parkplatz fur Erholungssuchende erschlossen Trivia BearbeitenIm Jahre 1943 verungluckte Friedrich August Georg von Sachsen letzter Kronprinz von Sachsen beim Baden im See todlich Seit 2005 wird der gesamte See vom Landesanglerverband Brandenburg bewirtschaftet auf den beiden Seiten gelten jedoch die jeweiligen Landesfischereigesetze Der Versuch einer Burgerinitiative 7 die von der CDU FDP Mehrheit in der Spandauer Bezirksverordneten Versammlung befurwortete Bebauung eines restlichen naturbelassenen Areals an der Ostseite des Sees durch einen Grossinvestor mittels eines Volksbegehrens zu verhindern ist 2008 gescheitert 8 Im Fruhjahr 2010 grundete sich eine Burgerinitiative Freies Ufer am Gross Glienicker See um den Uferweg am See zu erhalten 9 Im April 2010 entfernte die Potsdamer Stadtverwaltung Sperranlagen am Westufer die Anwohner errichtet hatten 10 Siehe auch BearbeitenListe der Seen in BrandenburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gross Glienicker See Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www berlin de lageso gesundheit gesundheitsschutz badegewaesser badegewaesserprofile artikel 339153 php https www berlin de lageso gesundheit gesundheitsschutz badegewaesser badegewaesserprofile artikel 339154 phpEinzelnachweise Bearbeiten a b Okologisch landschaftsplanerisches Gutachten Gross Glienicker See in Berlin Spandau Memento vom 24 September 2015 imInternet Archive PDF 3 4 MB Putkunz Landschaftsplanung Berlin 2013 S 19 a b c d e Gewasseratlas von Berlin PDF 5 2 MB Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Berlin 2005 Landschaftsplan PDF 5 4 MB Landeshauptstadt Potsdam Stand 19 September 2012 Der Gross Glienicker See Auf dem Weg zum okologischen Gleichgewicht PDF 6 2 MB Senatsverwaltung fur Gesundheit Umwelt und fur Gesundheit Berlin 2011 S 25 a b Wasserportal Gewasserkundliche Messdaten Abgerufen am 4 August 2021 Zur Wasserqualitat Memento vom 8 September 2009 im Internet Archive auf berlin de Burgerentscheid zum Gross Glienicker See in Spandau Bisher 5034 Briefabstimmungsunterlagen beantragt Memento vom 9 Juni 2008 im Internet Archive Pressemitteilung vom 18 Jan 2008 Sven Rosig Wegestreit am Gross Glienicker See eskaliert In Berliner Morgenpost 19 Juli 2009 Gerangel an den Sperren in Gross Glienicke Burgerinitiative gegrundet Memento vom 20 April 2010 im Internet Archive In Markische Allgemeine Potsdam lasst Sperrungen am Glienicker See raumen In Tagesspiegel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gross Glienicker See amp oldid 231611393