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Das Rieck Haus in der Eigendarstellung auch Rieck Haus ist ein Freilichtmuseum in Hamburg Curslack das sich auf die Darstellung des bauerlichen Lebens in den Vierlanden vor der industriellen Revolution spezialisiert hat Das Museum nutzt dazu ein Gehoft mit Hallenhaus am Curslacker Elbdeich das bis etwa 1940 von der Familie Rieck bewirtschaftet worden war und das seit den 1950er Jahren als Freilichtmuseum Rieck Haus zur Bergedorfer Museumslandschaft gehort Das Rieck Haus mit Bauerngarten Ansicht vom Curslacker Deich aus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Trivia 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Bauerngarten Heubarg Scheuer und Kokerwindmuhle nbsp Heubarg links die alteste Scheunenform der Marsch nbsp Kokerwindmuhle als Feld Entwasserungsmuhle mit Wasser Schnecke nbsp Die groot Dons plattdeutsch grosse Stube Die schriftliche Dokumentation des Hofes reicht bis 1633 zuruck In jenem Jahr wurden von den damaligen Eigentumern nach einer grossen Erweiterung die ublichen Besitz Inschriften im Sturz der Seitentur und in einen Balken auf der Hofseite des Rieck Hauses eingeschnitzt Carsten und Catrina Timm geb Eggers Dendrologische Untersuchungen legen nahe dass das Kerngerust des Fachhallenhauses bereits um 1532 errichtet wurde Auch zwei Umbauten oder Reparaturen in den Jahren 1545 und 1565 sind auf diese Weise dokumentiert Damit wurde der Hof in einer Zeit errichtet in der Entwasserung Eindeichung und Urbarmachung der Elbniederung abgeschlossen waren etwa 1550 vor der ersten Erwahnung dieses Landstriches als Vierlande 1556 In den darauf folgenden Jahrhunderten wurde der Hof standig bewirtschaftet und erweitert Es entstand ein wohlhabender Betrieb was sich auch in der Verzierung der Hofgebaude ausdruckt Das Haupthaus weist ebenso wie viele andere reiche Vierlander Hofe sehr viele Schmuckausfachungen mit zu Mustern gesetzten Ziegeln auf Durch Heiraten und Erbschaften wechselte die auf dem Hof beheimatete Familie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach als letzte den Hof landwirtschaftlich nutzende Sippe ist die Familie Rieck der Namensgeber der heutigen Anlage Seit etwa 1900 war der Hof stark verfallen so dass er zu Beginn des Zweiten Weltkrieges einzusturzen drohte 1940 ubernahm die Denkmalschutzbehorde der Hansestadt Hamburg den Hof und sicherte die Gebaude notdurftig Ab 1949 wurden das Haupthaus und der Ziehbrunnen von Emil Evers der auch in dem Haus wohnte systematisch renoviert und 1954 begann der Museumsbetrieb des Anwesens als Aussenstelle des Altonaer Museums Auf das Gelande wurden zusatzlich einige Gebaude und Gerate aus der Umgebung verlagert die typisch fur das bauerliche Leben in den Vierlanden waren eine holzerne Kokerwindmuhle 1 aus Ochsenwerder mit der die Felder der Vier und Marschlande entwassert wurden ein Backhaus aus Neuengamme ein Heubarg eine offene Scheunenform ursprunglich fur das ungedroschene Getreide ab Ende des 17 Jahrhunderts fur das Heu fur das Getreide wurden feste Scheunen gebaut aus Allermohe sowie ein Gemuse Ewer wie er fur den Schiffs Transport von Waren in das nahe Hamburg verwendet wurde und der ursprunglich in Ochsenwerder Neudorf beheimatet war Ein 1962 nach altuberlieferter Vierlander Weise angelegter Bauerngarten 2 rundet den Einblick in das vorindustrielle bauerliche Leben der Region ab Heute werden auf dem Gelande nicht nur die Gebaude und ihr Inventar ausgestellt sondern in vielfaltigen Aktionen wird Schulklassen und anderen Besuchern der Alltag der dort in den vergangenen Jahrhunderten lebenden Menschen nahegebracht Trivia BearbeitenDie beiden Familien die in den Inschriften von 1663 genannt sind existieren auch heute noch in den Vierlanden So stellte die Familie Timm bisher nachweislich sechs Curslacker Landvogte vier Kirchenjuraten und drei Hoftleute Die Familie Rieck die bis in die 2000er Jahre am Museumsbetrieb mitgewirkt hat ist seit mindestens zwolf Generationen in den Vierlanden nachweisbar Siehe auch BearbeitenListe europaischer FreilichtmuseenLiteratur BearbeitenGerhard Kaufmann Torkild Hinrichsen Das Freilichtmuseum Rieck Haus in den Vierlanden bei Hamburg Husum Verlag Husum 2000 ISBN 3 88042 949 9 Erwin May Emil Evers ist lebendige Vierlander Geschichte in Bergedorfer Zeitung Lokalbericht Bergedorf 12 Dezember 1978 Harald Richert Zwischen Bille und Elbe Verlag Otto Heinevetter Hamburg 1987 ISBN 3 87474 966 5 S 160 ff Helga Schmal Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Vier und Marschlande Christians Verlag Hamburg 1986 ISBN 3 7672 0969 1 Joachim Schmidt Michael Zapf Bergedorf im Wandel Median Verlag Schubert Hamburg 1993 ISBN 3 929229 11 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rieck Haus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das Rieck Haus auf der Seite der Bergedorfer MuseumslandschaftEinzelnachweise Bearbeiten P Gadtgens Die Feldentwasserungmuhlen der Vier und Marschlande In Lichtwark Heft Nr 12 Hrsg Bezirksamt Bergedorf 1955 jetzt Verlag HB Werbung Hamburg Bergedorf ISSN 1862 3549 H W Haase Der Bauerngarten in den Vierlanden In Lichtwark Heft Nr 24 Hrsg Bezirksamt Bergedorf 1962 jetzt Verlag HB Werbung Hamburg Bergedorf ISSN 1862 3549 53 459305 10 214595 Koordinaten 53 27 33 5 N 10 12 52 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rieck Haus amp oldid 231518461