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Richard Franz Karl Herzog 13 Marz 1911 in Wien 26 September 1999 1 war ein osterreichisch amerikanischer Physiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHerzog war ein Schuler und Assistent von Felix Ehrenhaft an der Universitat Wien Ausserdem war er ein Schuler von Josef Mattauch der ihn mit der Untersuchungen die Ionenoptik in Massenspektrometern beauftragte 1934 prasentierten sie den Entwurf fur ein verbessertes doppelfokussierendes Massenspektrometer Mattauch Herzog System bzw Geometrie 2 Gebaut wurde es 1936 von Mattauch und Herzog und auch in den USA wurden Gerate nach dem Vorbild in den 1930er Jahren gebaut Es erlaubte Atomgewichte in bis dahin nicht gekannter Prazision zu bestimmen Im Zweiten Weltkrieg fuhrte er mit Mattauch massenspektroskopische Untersuchungen in Wien fort 3 Am 3 April 1940 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1 Juli desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 8 450 002 4 Herzog war in Wien Assistent am 1 Physikalischen Institut und arbeitete eng mit Georg Stetter dem Direktor des 2 Physikalischen Instituts zusammen vor allem am als besonders kriegswichtig eingestuften Projekt der Tarnung von U Booten gegen Radarpeilung von Flugzeugen schwarzes U Boot beteiligt waren auch Erwin Fues und andere 5 Stetter selbst war sehr aktiv im Uranprojekt und hatte auch dafur umfangreiche Finanzierung erhalten die Labore in Wien gehorten zu den am besten ausgestatteten auf diesem Gebiet im Deutschen Reich Herzog baute mit dem Mattauch Schuler Alfred Bonisch einen Massenspektrographen unter anderem zur Isotopentrennung die Arbeiten wurden aber nicht beendet und der Apparat angesichts der Bombenangriffe zerlegt und im Keller des 1 Physikalischen Instituts gelagert In den Farm Hall Protokollen meinte Kurt Diebner dass Wilhelm Walcher und Herzog Plane hatten Massenspektrometer zu bauen um Uranisotope zu trennen beide waren aber nicht erfolgreich gewesen 6 1946 wurde Herzog und einige andere wie Willibald Jentschke in Wien wegen Parteimitgliedschaft in der NSDAP vorubergehend entlassen Josef Schintlmeister der ebenfalls entlassen worden war versuchte Herzog und Jentschke fur das sowjetische Kernwaffenprojekt anzuwerben diese lehnten aber ab 7 Bald darauf war er aber wieder an der Universitat Wien angestellt und ab 1950 Professor 1953 emigrierte er in die USA und wurde 1958 US Staatsburger Zuerst war er am Air Force Cambridge Research Center in Bedford Massachusetts und dann bei der Geophysics Corporation of America GCA in Bedford zuerst als Manager der Abteilung Ionenphysik und dann bis 1973 als Chefwissenschaftler fur Weltraumphysik Space Science Operations Danach war er bis zur Emeritierung 1978 Professor fur Physik und Astronomie an der University of Southern Mississippi in Hattiesburg 1949 legte er mit seinem Doktoranden Franz Viehbock Dissertation 1948 die ersten Grundlagen fur Sekundarionen Massenspektrometrie SIMS Die Ionenquelle dazu hatte Herzog schon 1942 entwickelt und patentiert Auch in den USA verbesserte er die SIMS mit einer bedeutenden Veroffentlichung 1963 mit Helmut Liebl der 1956 in Munchen promovierte und 1959 zu Herzog an die GCA kam aber schon vorher mit ihm zusammenarbeitete Sie waren spater als Raimond Castaing und Georges Slodzian in die Entwicklung eines SIMS eingestiegen hatten aber den Vorteil grosser Erfahrung und der Finanzierung durch die NASA die eine kompakte Ionen Mikroprobe fur ihre Mondlandemission wollte 1963 prasentierten sie ihr IMS101 drei Jahre nach Castaing und Slodzian Im Gegensatz zu dem franzosischen Gerat dessen Weiterentwicklung in der Firma Cameca geschah benutzten sie ein doppelfokussierendes Spektrometer also neben dem Magneten auch ein elektrostatisches Feld und als Ionenquelle ein Duoplasmatron von Manfred von Ardenne 1956 Spater kam es zu einem Patentstreit mit Cameca 8 Ein Preis der Deutschen Gesellschaft fur Massenspektrometrie ist nach ihm und Mattauch benannt 9 Er war 1985 Ehrenvorsitzender der 5 SIMS Konferenz Herzog war Mitglied der American Society for Mass Spectrometry 1983 wurde er Ehrendoktor der Universitat Wien Schriften Auswahl BearbeitenIonen und elektronenoptische Zylinderlinsen und Prismen Teil I Z f Physik Band 89 1934 S 447 473 mit Viehbock Ion source for mass spectrometry Phys Rev Band 76 1949 S 855L 856L mit H J Liebl Sputtering ion source for solids J Appl Physics Band 34 1963 S 2893 2896Weblinks BearbeitenPrabookEinzelnachweise Bearbeiten Lebens und Karrieredaten siehe Keith A Nier Richard Franz Karl Herzog in Keith A Nier Alfred L Yergey P Jane Gale The Encyclopedia of Mass Spectrometry Volume 9 Historical Perspectives Part B Notable People in Mass Spectrometry Elsevier 2015 S 107 Mattauch Herzog Uber einen neuen Massenspektrographen Z f Physik Band 89 1934 S 786 795 Mattauch war 1941 zum Leiter der radiophysikalischen Abteilung des Kaiser Wilhelm Instituts fur Chemie in Berlin ernannt worden Silke Fengler Kerne Kooperation und Konkurrenz Kernforschung in Osterreich im internationalen Kontext 1900 1950 Bohlau 2015 S 292 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 10670446 Felgner 2015 loc cit S 266 Farm Hall Report 6 August 1945 Jeremy Bernstein Hitlers Uranium Club Springer 2001 S 137 Farm Hall Protokolle Wolfgang Reiter Von Erdberg in die Boltzmanngasse 100 Jahre Physik an der Universitat Wien in Karl Anton Froschle u a Hrsg Reflexive Innensichten aus der Universitat Disziplinengeschichten zwischen Wissenschaft Gesellschaft und Politik V amp R unipress 2015 S 203 Emmanuel de Chambost A history of Cameca in Peter Hawkes Advances in Imaging and Electron Physics 167 Elsevier 2011 S 1 120 Mattauch Herzog Forderpreis DGMSNormdaten Person GND 1193496624 lobid OGND AKS VIAF 5056156762949041300002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Herzog RichardALTERNATIVNAMEN Herzog Richard Franz KarlKURZBESCHREIBUNG osterreichisch US amerikanischer PhysikerGEBURTSDATUM 13 Marz 1911GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 26 September 1999 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