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Der Rhonadler ist ein einsitziges Segelflugzeug des Konstrukteurs Hans Jacobs aus dem Jahr 1932 Als erstes Leistungssegelflugzeug wurde es bei Alexander Schleicher Segelflugzeugbau in Poppenhausen in Serie gebaut und war eines der meistgeflogenen Wettbewerbsflugzeuge der 1930er Jahre RhonadlerIm Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe ausgestellter Nachbau eines RhonadlersTyp SegelflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Alexander Schleicher Segelflugzeugbau EigenbauErstflug 1932Produktionszeit 1932 1940Stuckzahl 65 Das Leistungssegelflugzeug Rhonadler von 1932 ist nicht zu verwechseln mit dem 1929 von Alexander Lippisch gebauten Doppelsitzer gleichen Namens Das ab 1957 gebaute Schulflugzeug Schleicher K 7 trug ebenfalls den Beinamen Rhonadler Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktion 3 Erfolge 4 Technische Daten 5 Erhaltene Exemplare 6 Siehe auch 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte BearbeitenNeben seiner Tatigkeit fur die Rhon Rossitten Gesellschaft entwarf Hans Jacobs bereits seit 1929 Ubungsflugzeuge fur die Firma Alexander Schleicher Flugzeugbau Die Verbreitung des Segelflugsports im In und Ausland schuf Anfang der 1930er Jahre einen stetig wachsenden Markt fur Ubungs und Leistungssegelflugzeuge Alexander Schleicher beauftragte Jacobs mit dem Entwurf eines Leistungssegelflugzeugs mit gutmutigen Flugeigenschaften welches sich zudem fur den Serienbau eignete Die beim Bau des Hochleistungsseglers Fafnir gewonnenen Erfahrungen flossen in den Bau des ersten Prototypen des spater als Rhonadler bezeichnete Flugzeuges ein Trotz geringen Erfolgs beim Rhonwettbewerb 1932 gewann Jacobs Entwurf einen Konstruktionspreis und weckte das Interesse zahlreicher Piloten In den Folgejahren entwickelte sich der Rhonadler zu einem beliebten Wettbewerbsflugzeug Die Firma Schleicher verkaufte sowohl fertige Maschinen als auch Bauplane sodass zahlreiche Exemplare im Eigenbau bei Fliegergruppen entstanden Das Amphibien Segelflugzeug DFS Seeadler wurde aus dem Rhonadler entwickelt Der britische Flugzeugbauer Slingsby baute 1938 auf Basis des Rhonadlers den Leistungssegler Slingsby Type 13 Petrel Konstruktion BearbeitenDer Prototyp des Rhonadlers war ein freitragender Schulterdecker mit zweigeteiltem Trapezflugel unter Verwendung der Tragflachenprofile Go 652 Go 533 und Clark Y Der mit Sperrholz beplankte Rumpf wies deutliche Parallelen zum 1930 entworfenen Fafnir auf und das Kreuzleitwerk war mit einem Pendelruder ausgestattet Die geschlossene Verkleidung des Fuhrersitzes wurde bereits nach kurzer Zeit durch eine Haube mit Zellonglasfenstern ersetzt die auch fur die spateren Serienflugzeuge verwendet wurde Die Konstruktion wurde stetig uberarbeitet sodass die ersten Serienflugzeuge unter der Bezeichnung Rhonadler 32 mit modifizierten Seitenleitwerken und einer um 60 cm auf 17 40 m reduzierten Spannweite gebaut wurden Der Rhonadler 35 war eine nochmals veranderte Version mit abermals vergrosserter Seitenruderflosse und komplett verglaster Haube Erfolge BearbeitenBis zum Ende der 1930er Jahre war der Rhonadler eines der meistgeflogenen Leistungssegelflugzeuge auf Wettbewerben Ludwig Hofmann gelang beim Rhonwettbewerb 1934 der Gesamtsieg auf einem Rhonadler Im Folgejahr gelang dem Piloten Ernst Steinhoff zusammen mit drei weiteren Piloten die jedoch andere Flugzeugmuster flogen ein 504 km weiter Zielflug von der Wasserkuppe ins tschechoslowakische Brunn Dieser Weltrekord wurde dem beteiligten Piloten Rudolf Oeltzschner allein zugesprochen der am Folgetag ums Leben kam Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1Lange 7 20 mSpannweite 17 40 mFlugelflache 18 00 m Flachenbelastung 13 60 kg m Gleitzahl 20Leermasse 170 kgmax Startmasse 250 kgMindestgeschwindigkeit 50 km hHochstgeschwindigkeit 130 km hErhaltene Exemplare BearbeitenObwohl einige Exemplare den Krieg zunachst unbeschadet uberstanden ist heute kein originaler Rhonadler mehr erhalten Das im Deutschen Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe ausgestellte Flugzeug ist ein von 1983 bis 1986 nach originalen Zeichnungen erstellter Nachbau Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenDietmar Geistmann Die Segelflugzeuge und Motorsegler in Deutschland Motorbuch Verlag Stuttgart 2007 Peter Ocker Hans Jacobs Pionierleben im Flugzeugbau Eigenverlag Heidenheim 2012 Martin Simons Segelflugzeuge 1920 bis 1945 Eqip Werbung amp Verlag GmbH Bonn 2001 2 Auflage 2005 ISBN 3 9806773 6 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rhonadler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rhonadler 1932 amp oldid 205079373