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Ein Restriktionsverdau ist eine Methode zum Schneiden von DNA an bestimmten DNA Sequenzen mit Hilfe von Restriktionsenzymen Der Restriktionsverdau wird zur Charakterisierung von DNA anhand der entstehenden charakteristischen DNA Fragmente Restriktionsanalyse und zur Vorbereitung von DNA fur eine Klonierung eingesetzt Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 1 1 Klonierung 1 2 Restriktionsanalyse 2 LiteraturEigenschaften BearbeitenBeim Restriktionsverdau wird DNA in einer fur das verwendete Restriktionsenzym passenden Pufferlosung mit dem Restriktionsenzym inkubiert Bei unpassenden Pufferzusammensetzungen kann eine Star Aktivitat des Restriktionsenzyms entstehen Die Restriktionsenzyme haben jeweils eine DNA Sequenz meist doppelstrangig an die sie binden Restriktionsstelle Die im Restriktionsenzym enthaltene Endonuklease fuhrt zu einer sequenzspezifischen Hydrolyse der DNA Manche Restriktionsenzyme erzeugen blunt ends andere dagegen sticky ends Klonierung Bearbeiten DNA mit sticky ends fuhren zu einer hoheren Ausbeute bei einer nachfolgenden Ligation im Zuge einer Klonierung Meistens werden zwei verschiedene Schnittstellen verwendet Durch die Wahl zweier verschiedener sticky ends erzeugender Restriktionsenzyme bei einer Klonierung kann die Orientierung der einzufugenden DNA gesteuert werden wahrend bei blunt ends 50 der Produkte einer Ligation die falsche Orientierung der eingefugten DNA zum Promotor aufweisen und daher keine Genexpression stattfinden kann Sowohl der Vektor meistens ein Plasmid als auch die einzufugende DNA Sequenz mussen dann beide Schnittstellen aufweisen und beide mussen zudem die korrekte Orientierung des Start Codons der einzufugenden DNA Sequenz zum Promotor ermoglichen Im Vektor existiert oftmals eine Multiple Cloning Site die aus einer Serie von unterschiedlichen Restriktionsstellen besteht Dadurch konnen verschiedene Restriktionsenzyme verwendet werden Sofern die einzufugende DNA Sequenz noch keine geeignete Restriktionsstellen enthalt konnen diese uber eine Polymerasekettenreaktion mit Primern erzeugt werden die jeweils um die entsprechende Schnittstelle verlangert wurden Restriktionsenzyme erfordern dabei eine Anzahl an Nukleotiden zwischen Beginn des Primers und der Erkennungssequenz des jeweiligen Restriktionsenzyms von bis zu sechs Nukleotiden Restriktionsanalyse Bearbeiten Die Restriktionsanalyse ist eine vergleichsweise einfache und kostengunstige Methode zur Bestimmung der Identitat von DNA bekannter Sequenz oder zum Vergleich der Identitat zweier DNA Proben ohne dass die Sequenz bekannt sein muss Dazu wird die DNA mit Restriktionsenzymen behandelt und anschliessend per Agarose Gelelektrophorese aufgetrennt Durch Abschatzen der Grosse der entstandenen DNA Fragmente im Vergleich zu einer DNA Leiter kann uberpruft werden was anhand einer in silico Analyse der bekannten DNA Sequenz Restriktionskarte bei einer Restriktion mit einem bestimmten Restriktionsenzym erwartet werden kann Weiterentwicklungen der Restriktionsanalyse sind z B die RFLP die ARDRA und die TRLP Literatur BearbeitenCornel Mulhardt Der Experimentator Molekularbiologie Genomics Sechste Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2008 ISBN 3 8274 2036 9 J Sambrook T Maniatis D W Russel Molecular cloning a laboratory manual 3rd edition 2001 Cold Spring Harbor Laboratory Press ISBN 0 87969 577 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Restriktionsverdau amp oldid 214388692