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Mit dem Rendering Intent Wiedergabe Ziel oder auch als Prioritat bezeichnet legt der Benutzer eines Farbmanagementsystems fest welche Umrechnungsmethode angewendet werden soll Die Umrechnung eines Bildes von einem Farbraum in einen anderen nennt man Gamut Mapping Es sei erwahnt dass dabei zwei Farbraume nicht direkt ineinander umgerechnet werden sondern den Umweg uber einen medienneutralen Verbindungsfarbraum PCS Profile Connection Space nehmen um zusatzliche Farbverfalschungen zu vermeiden Vier verschiedene Rendering Intents RIs wurden vom ICC International Color Consortium festgelegt wahrnehmungsorientiert perzeptiv fotografisch relativ farbmetrisch absolut farbmetrisch oder colorimetrisch und sattigungserhaltend Prasentation Um zu verstehen warum trotz gleicher RIs unterschiedliche Ergebnisse bei der Verwendung verschiedener Programme zur Profilerstellung entstehen muss man wissen dass die RIs nicht genormt sind Sie entsprechen keiner konkreten Rechenvorschrift oder Formel So sind z Z Mitte 2008 vorwiegend Mischformen der RIs im Umlauf die am ehesten als Zwischenstadien der einzelnen RIs zu bezeichnen sind Das ICC unterteilt die RIs in zwei Kategorien A Re Purposing neuer Zweck dazu gehort der perzeptive und der sattigungserhaltende und B Re targeting andere Druckausgabe Proof dazu gehoren die beiden farbmetrischen Die Bezeichnungen befinden sich im Fluss da das Thema noch relativ jung ist Inhaltsverzeichnis 1 Verwendung 1 1 Neue Anwendung 1 2 Anderes Druckverfahren 2 WeblinksVerwendung BearbeitenNeue Anwendung Bearbeiten Re purposing besonders Umrechnung von einem grosseren in ein kleineres RGB Farbprofil Perzeptiv perceptual empfindungsgemass Dieser RI transformiert das Bild in optisch ansprechender Weise indem die relativen visuellen Beziehungen zwischen den Quellfarben beibehalten werden Das menschliche Auge reagiert starker auf Verschiebungen zwischen den Quellfarben als auf eine gleichmassige Anderung bei der die Beziehungen der Quellfarben bestehen bleiben Fur Dokumente mit grossem Farbumfang ist dies die ideale Methode da das Verhaltnis der Farben innerhalb und ausserhalb des Farbumfanges erhalten bleibt Wenn von einem grosseren in einen kleineren Farbraum umgerechnet wird werden alle Farbabstande komprimiert allerdings werden die gesattigten Bereiche starker komprimiert als die weniger gesattigten da das menschliche Farbempfinden Unterschiede zwischen wenig gesattigten oder neutralen grauen Farbtonen sehr viel starker wahrnimmt als zwischen gesattigten Farben gleichen Farbtons Die Komprimierung ist also nicht linear Das Gamut Mapping wird bei der Erstellung des ICC Profils festgelegt es ist also von dem Motiv unabhangig Das kann unter Umstanden dazu fuhren dass Motive mit geringer Buntheit unnotig stark komprimiert werden Dieser RI ist besonders geeignet bei der Umrechnung von Bildern zu sRGB fur die Web Ausgabe Allerdings sollte beachtet werden dass in das sRGB IEC61966 2 1 Profil welches immer noch ein weit verbreiteter Standard ist nicht mit perzeptivem Intent konvertiert werden kann Mit den aktuellen sRGBv4 Profilen ist dies aber moglich Sattigungserhaltend saturation Diese Umrechnung dient vor allem dazu moglichst satte Farben in Prasentationsgrafiken Torten oder Balkendiagramme usw zu erhalten Es wird nach maximaler Sattigung gesucht auch unter Inkaufnahme von Farbton Verschiebungen allerdings wird dabei die Farbgenauigkeit erheblich beeintrachtigt Anderes Druckverfahren Bearbeiten Re targeting Verwendung bei der Umrechnung von RGB zu CMYK und beim digitalen Proofen Absolut farbmetrisch ICC absolute colorimetric Bei der Umrechnung von einem grosseren in einen kleineren Farbraum werden die Farben die ausserhalb des Zielfarbraums liegen auf dessen Hulle abgebildet Clipping Die Farben innerhalb beider Farbraume werden nicht verandert Interessant ist dieses Verfahren besonders fur Digitalproofs bei dem der Proofdrucker in der Regel ein Tintenstrahldrucker mit 6 oder mehr Farben ein anderes Druckverfahren z B CMYK Offsetdruck simuliert Durch absolut farbmetrische Wiedergabe wird sichergestellt dass der Proof alle Farben exakt so darstellt wie das spatere Druckergebnis Dieses Verfahren wird vor allem verwendet wenn der Proof als Vorlage in die Druckerei gegeben wird Da der Weissraum nicht angepasst werden darf muss im Idealfall das Auflagenpapier als Proofpapier eingesetzt werden beziehungsweise denselben Weissgrad aufweisen Ein zuverlassiger Proof darf kein Clipping aufweisen Der Gamut des zu simulierenden Druckverfahrens muss deshalb vollstandig innerhalb des Proofdrucker Gamuts liegen Ebenso erfolgt die Ausgabe von Datei zu Druckplatte mittels dieser Methode Relativ farbmetrisch media relative colorimetric Die Umrechnung erfolgt ahnlich wie beim absolut farbmetrischen Rendering Intent allerdings erfolgt hier eine Papierweiss Anpassung Alle Farben des Quellfarbraums werden zunachst so verschoben dass die Weisspunkte der beiden Medien zusammenfallen Ausserhalb des Zielfarbraums liegende Farben werden dann ahnlich wie beim absolut farbmetrischen Intent beschnitten allerdings unter Beibehaltung der relativen Farbort Abstande und Helligkeitsunterschiede Diese Methode wird vor allem fur Layout Drucke und bei der Umrechnung von Bildern von einem grosseren in einen kleineren Farbraum Gamut wie von RGB zu CMYK verwendet Im Gegensatz zu Perzeptiv bleiben die Helligkeitsdifferenzierungen besser erhalten Diese Methode zeichnet sich daher durch die geringsten Qualitatsverluste aus und ist heute in den gangigen Bildbearbeitungsprogrammen die Voreinstellung Weblinks BearbeitenAktuelle Entwicklungen auf www color org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rendering intent amp oldid 223049424