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Renatus Gotthelf Lobel 1 April 1767 in Thallwitz bei Eilenburg 14 oder 4 Februar 1799 in Leipzig war ein deutscher Jurist Lexikograf und Privatgelehrter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenLobel wurde als Sohn des Kammerkommissars Christian Gottlob Lobel einem Beamten in der sachsischen Finanzverwaltung in Thallwitz unweit von Leipzig geboren Er wurde zunachst von einem Privatlehrer unterrichtet und im Alter von elf Jahren an der Thomasschule zu Leipzig eingeschult Sein 1783 begonnenes Studium an der Leipziger Universitat schloss er 1786 mit dem Magistergrad ab und wechselte danach fur ein achtzehnmonatiges Studium an die Georg August Universitat Gottingen Nach seiner Ruckkehr nach Leipzig habilitierte er sich am 19 Marz 1788 und wurde drei Jahre spater am 10 November 1791 an der juristischen Fakultat zum Doktor promoviert Im Jahr 1793 veroffentlichte er eine Anleitung zur Bildung des mundlichen Vortrags fur geistliche und weltliche Redner und gab im selben Jahr eine mit eigenen Zusatzen versehene Ubersetzung der Lectures on the art of reading von Thomas Sheridan 1719 1788 heraus Ein Jahr spater ubersetzte er Charlotte Smiths The wanderings of Warwick vom Englischen ins Deutsche Grossere Bekanntheit erlangte Lobel als Mitautor des Conversationslexikon mit vorzuglicher Rucksicht auf die gegenwartigen Zeiten das 1808 von Friedrich Arnold Brockhaus gekauft wurde und einen Vorlaufer der heutigen Brockhaus Enzyklopadie darstellt Die ersten drei Bande des als Lobelsches Conversationslexikon bekannt gewordenen Werkes erschienen in den Jahren von 1796 bis zu Lobels fruhem Tod im Jahr 1799 Danach wurde das Lexikon zwar mehrfach erweitert bis zu seiner Ubernahme durch Brockhaus aber nicht vollendet Lobels Zeitgenosse der Leipziger Literaturhistoriker Johann Georg Eck relativiert Lobels Verdienst um das Lexikon mit den Worten Von dem Conversationslexikon das ihm hier und da beygelegt wird war er nur Redakteur und Bearbeiter derjenigen Artikel aus sehr verschiedenen Fachern zu welchen er keine Gehulfen fand 1 Kurz vor seinem Tod plante Lobel die Herausgabe einer Kleinen Bibliothek des Sachsischen Rechts von der jedoch nur funf Bogen gedruckt wurden Werke Auswahl Bearbeiten als Ubersetzer Charlotte Smith Warwick s Reisen aus dem Englischen von Renatus Gotthelf Lobel Leipzig 1794 als Herausgeber Uber die Declamation oder den mundlichen Vortrag in Prose und in Versen nach dem Englischen des Thomas Sheridan Mit einigen Zusatzen hrsg von Renatus Gotthelf Lobel 2 Bande Leipzig 1793 engl Originaltitel Lectures on the art of reading Anleitung zur Bildung des mundlichen Vortrags fur geistliche und weltliche Redner Leipzig 1793 Ivs Hominvm Ante Vsvm Rationis Dispvtatio Ex Ivre Natvrae Leipzig 1788 Juristische Dissertation Lobels Digitalisat Aristotelis notionem tragoediae commentatio 1 Leipzig 1786 Gratulationsschrift fur Christian Daniel BeckLiteratur BearbeitenQuellen Josias Ludwig Ernst Puettmann Miscellaneorum Ad Ius Pertinentium Specimen Leipzig 1791 Einladungsschrift zur Dr jur Promotion Lobels Leipzig 10 November 1791 Johann Wilhelm Linck De Raia Torpedine Leipzig 1788 Gratulation zur Magisterernennung Lobels 1788 Karl David Ilgen Poeseos Leonidae Tarentini specimen Viro Clarissimo Renato Gotthelfio Loebelio summo in philosophia honores amicorum quorundam nomine gratulaturus Leipzig 1785 Gratulationsschrift zur Promotion Lobels 1785Darstellungen Artikel Lobel Renatus Gotthelf In Christian Gottlieb Jocher Allgemeines Gelehrten Lexicon Fortsetzung und Erganzungen von Johann Christoph Adelung Band 3 Leipzig 1810 Artikel Lobel Renatus Gotthelf In Johann Georg Meusel Lexikon der von 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Band 8 Lach Mazzioli Leipzig 1808 Johann Georg Eck Leipziger gelehrtes Tagebuch auf das Jahr 1799 S 22 24 Ein Nachdruck von Ecks zwischen 1780 und 1807 erschienener Zeitschrift ist 1998 in einer Mikrofiche Ausgabe bei Olms in Hildesheim erschienen Anmerkungen Bearbeiten Eck Leipziger gelehrtes Tagebuch auf das Jahr 1799Normdaten Person GND 100513581 lobid OGND AKS VIAF 76663188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lobel Renatus GotthelfALTERNATIVNAMEN Loebelius Renatus GotthelfKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Lexikograf und PrivatgelehrterGEBURTSDATUM 1 April 1767GEBURTSORT Thallwitz bei EilenburgSTERBEDATUM Februar 1799STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renatus Gotthelf Lobel amp oldid 225556487