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Renato Brunetta 26 Mai 1950 in Venedig ist ein italienischer Okonom und Politiker parteilos vormals FI PdL PSI Seit April 2023 ist er Prasident des Nationalen Wirtschafts und Arbeitsrates CNEL 1 Renato Brunetta 2018 Brunetta gehorte von 1999 bis 2008 dem Europaischen Parlament an Von 2008 bis 2022 war er Mitglied der Abgeordnetenkammer in Rom wo er von 2013 bis 2018 der Forza Italia Fraktion vorstand Er war von Mai 2008 bis November 2011 und von Februar 2021 bis Oktober 2022 Minister fur offentliche Verwaltung Zudem war er bis 2009 Professor fur Arbeitsokonomie an der Universitat Tor Vergata in Rom Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenBrunetta wuchs in Venedig als Sohn eines Strassenhandlers der Souvenirs verkaufte auf 2 Nach der Matura am humanistischen Gymnasium Liceo Marco Foscarini studierte er an der Universitat Padua Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Wirtschaft Ab 1973 war er wissenschaftlicher Assistent und 1977 78 Lehrbeauftragter fur Arbeitspolitik und okonomie in Padua Parallel war er ab 1976 als Journalist tatig 1982 wurde er zum professore associato fur okonomische Grundlagen an der Universita Iuav di Venezia ernannt Von 1980 bis 1998 gab er die Fachzeitschrift Economia Lavoro heraus seit 1987 ist er Herausgeber der Zeitschrift Labour Review of Labour Economics and Industrial Relations Ab 1991 lehrte Brunetta an der Universitat Tor Vergata in Rom Arbeitsokonomie 1999 wurde er dort zum ausserordentlichen Professor ernannt 2004 erhielt er eine ordentliche Professur die er bis 2009 innehatte 3 Brunetta begann sein politisches Engagement als Mitglied der Partito Socialista Italiano PSI Er war von 1983 bis 1987 okonomischer Berater des Ministerprasidenten Bettino Craxi und zugleich Vorsitzender der Kommission zur Reform des Arbeitsmarktes im Arbeitsministerium unter Gianni De Michelis beide PSI Er vertrat Italien im Verwaltungsrat der Internationalen Arbeitsorganisation ILO sowie im Ausschuss fur Arbeit und soziale Angelegenheiten der Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD Von 1989 bis 1999 gehorte er dem Nationalen Wirtschafts und Arbeitsrat CNEL Italiens an wo er von 1989 bis 1992 den Vorsitz im Informationsausschuss hatte Auch den Regierungen von Giuliano Amato PSI und Carlo Azeglio Ciampi parteilos diente er als Wirtschaftsberater 3 Nach dem Zerfall der PSI 1994 schloss sich Brunetta der neuen Partei Forza Italia FI von Silvio Berlusconi an Obwohl diese rechts der Mitte verortet ist identifiziert sich Brunetta als liberaler Sozialist 2 Ab 1998 war er Prasidiumsmitglied von Forza Italia und Beauftragter fur das Parteiprogramm Bei der Europawahl 1999 wurde er als Vertreter des Wahlkreises Nordost Italien in das Europaische Parlament gewahlt Dort sass er in der konservativen EVP ED Fraktion und war von 1999 bis 2002 und nach seiner Wiederwahl 2004 erneut bis zu seinem Ausscheiden aus dem EU Parlament im April 2008 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses fur Industrie Forschung und Energie 4 Bei der Kommunalwahl 2000 in Venedig war er Burgermeisterkandidat des Mitte rechts Bundnisses Polo per le Liberta unterlag aber in der Stichwahl mit 44 Prozent dem Mitte links Kandidaten Paolo Costa Zusammen mit Franco Frattini ebenfalls einem fruheren PSI Mitglied grundete Brunetta 2000 die Free Foundation als liberale Denkfabrik innerhalb von Forza Italia Von 2003 bis 2006 war Brunetta als Wirtschaftsberater des Ministerprasidenten Silvio Berlusconi tatig von 2007 bis 2008 war er stellvertretender nationaler Koordinator von Forza Italia Bei der Parlamentswahl 2008 wurde Brunetta als Vertreter Venetiens in die Camera dei deputati gewahlt Im Kabinett Berlusconi IV amtierte er von Mai 2008 bis November 2011 als Minister ohne Geschaftsbereich im Ministerratsprasidium zustandig fur offentliche Verwaltung und Innovationen Er war fur eine Reform der Verwaltung und des Beamtenrechts zustandig die als Riforma Brunetta oder auch als decreto anti fannulloni Anti Faulenzer Dekret bekannt wurde Forza Italia ging 2009 in der Mitte rechts Sammelpartei Il Popolo della Liberta PdL auf deren Vorstand Brunetta anschliessend angehorte Bei der Parlamentswahl 2013 wurde Brunetta als Abgeordneter fur die Legislaturperiode bis 2018 bestatigt und zum Vorsitzenden der PdL Fraktion gewahlt Nach der Spaltung der PdL im November 2013 wurde er Mitglied der wiedergegrundeten Forza Italia deren Fraktion im Abgeordnetenhaus er anschliessend leitete Von 2017 bis 2018 war er stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Banken und Finanzsystem 5 Bei der Parlamentswahl 2018 zog Brunetta diesmal als direkt gewahlter Abgeordneter des Wahlkreises San Dona di Piave erneut in die Camera dei deputati ein wo er als wirtschaftspolitischer Sprecher der FI Fraktion fungierte Im Februar 2021 ubernahm Brunetta das Amt des Ministers fur offentliche Verwaltung im Kabinett Draghi Als seine Partei im Juli 2022 zum Sturz der Regierung Draghi beitrug trat Brunetta aus Forza Italia aus Er blieb danach bis zum Ende der Legislaturperiode und der geschaftsfuhrenden Regierung Draghi fraktionsloser Abgeordneter und Minister Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 25 September 2022 trat Brunetta nicht mehr an Im April 2023 wurde Brunetta nach entsprechendem Kabinettsbeschluss von Staatsprasident Sergio Mattarella zum Prasidenten des Nationalen Wirtschafts und Arbeitsrates CNEL ernannt Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMicroeconomia del lavoro Teoria e analisi empiriche Marsilio Editori Venedig 1987 Spesa pubblica e conflitto Il Mulino Bologna 1987 La fine della societa dei salariati Dal welfare state alla piena occupazione Marsilio Editori Venedig 1994 Sud Alcune idee perche il Mezzogiorno non resti com e Donzelli Editore Rom 1995 Economia del lavoro UTET Turin 1999 Sud Un sogno possibile Donzelli Editore Rom 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Renato Brunetta Sammlung von Bildern Brunetta Renato In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Abgerufen am 13 Dezember 2021 Renato Brunetta auf Camera dei Deputati Portale storico italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Il Presidente Abgerufen am 12 August 2023 a b Aldo Cazzullo Brunetta io ministro ma vendevo gondolette Tremonti Sfida tra geni In Corriere della Sera 15 Juni 2008 a b Curriculum Vitae Brunetta Renato Ministro per la Pubblica amministrazione Renato Brunetta in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen Parlaments Renato Brunetta Camera dei deputati Portale storico Normdaten Person GND 124074073 lobid OGND AKS LCCN n81074199 VIAF 111118768 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brunetta RenatoKURZBESCHREIBUNG italienischer Okonom und PolitikerGEBURTSDATUM 26 Mai 1950GEBURTSORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renato Brunetta amp oldid 238422816