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Der bei Kaiserslautern gelegene Reichswald besteht aus einer rund 5000 Hektar grossen Waldflache im Eigentum des Landes Rheinland Pfalz Bis zum 14 Jahrhundert standen diese Flachen als Reichswald im Eigentum des Konigs Dieser raumte fremden Siedlern Nutzungsrechte ein um das Land urbar zu machen die im Grundsatz bis heute den Bewohnern der sogenannten Reichswaldgemeinden zustehen Inhaltsverzeichnis 1 Nutzungsrechte 2 Reichswaldgemeinden 3 Literatur 4 WeblinksNutzungsrechte BearbeitenDen Siedlern wurden ursprunglich die Waldweide das Fischereirecht in nahen Gewassern sowie das Recht Holz zum Bauen und Heizen zu nutzen eingeraumt Die heutigen Nutzungsrechte wurden hingegen 1839 in einem zwischen den Reichswaldgemeinden und dem Konigreich Bayern geschlossenen Reglement festgelegt Sie umfassen das Raff Leseholz Streunutzungs und Weiderecht an dem Reichswald Die Nutzungsrechte werden heute durch die Reichswaldgenossenschaft geltend gemacht Diese ist bis zur Halfte an den Einnahmen und den Ausgaben der Landesforsten Rheinland Pfalz beteiligt die den Reichswald bewirtschaftet Eine Rodung oder ein Verkauf von Reichswaldflachen bedarf zudem ihrer Zustimmung Daruber entscheidet eine Verwaltungskommission die aus 7 von den Reichswaldgemeinden bestimmten Mitgliedern besteht Vorsitz hat stets der Oberburgermeister von Kaiserslautern Praktisch werden die Nutzungsrechte heute dadurch realisiert dass jeder Einwohner der Reichswaldgemeinden beim Bau seines Wohnhauses sowie beim Bau landwirtschaftlich genutzter Scheunen und Stalle einen Zuschuss aus der Bauholzberechtigung erhalt Im Ubrigen halt die Reichswaldgenossenschaft etwa 1600 Grundstucke auf welchen sie Erbbaurechte vergibt Diese Grundstucke wurden als Entschadigungen fur Landabtretungen gewahrt und sind heute eine der wichtigsten Einnahmequellen der Reichswaldgenossenschaft Reichswaldgemeinden BearbeitenBerechtigt am Reichswald sind der Kernstadtbereich von Kaiserslautern und der Ortsteil Morlautern ferner die Stadt Ramstein Miesenbach sowie die Gemeinden Hutschenhausen Kottweiler Schwanden Niedermohr Steinwenden Weilerbach Erzenhausen Eulenbis Mackenbach Rodenbach Schwedelbach und der nicht mehr existierende Ortsteil Nanzdiezweiler der Gemeinde Nanzdietschweiler Literatur BearbeitenHeinz Friedel Der Reichswald bei Kaiserslautern 150 Jahre Vergleich und Reglement fur die reichswaldberechtigten Gemeinden Ramstein 1989 ISBN 978 3 88765 020 9Weblinks BearbeitenWebsite der Reichswaldgenossenschaft Informationen zum Reichswald beim Forstamt Kaiserslautern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reichswald Pfalz amp oldid 208594414