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Die Reederei Rud Christ Gribel wurde 1773 als Weinhandelshaus mit Segelschiffen in Stettin gegrundet 1965 wurden die letzten Schiffe verkauft und 1979 wurde die Gesellschaft geloscht Inhaltsverzeichnis 1 Grundung des Handelshauses 1773 2 Nachfolger Friedrich Wilhelm Gribel und Gottlieb Theodor Gribel 3 Die ersten Dampfer 1856 4 150 Jahre Reederei Rud Christ Gribel 5 Die letzten Schiffe wurden 1965 verkauft 6 Siehe auch 7 LiteraturGrundung des Handelshauses 1773 Bearbeiten nbsp Stettin um 1640 Merian Rudolf Christian Gribel 1747 1831 aus Kirchwarder bei Bergedorf war in einer Hamburger Weinhandlung in die Lehre gegangen 1767 erhielt er eine Anstellung beim Stettiner Kaufmann Gotthilf Friedrich Tilebein Zusammen mit Johann Friedrich Noack grundete er 1773 unter dem Namen Noack amp Gribel in Stettin eine Weinhandlung Zu dieser Zeit stand besonders der Handel mit franzosischen Weinen in hoher Blute Die Firma entwickelte sich gut Bis 1777 konnten die beiden Teilhaber ihre Kapitaleinlagen vervierfachen Durch die Heirat mit einer Stiefnichte des in der Stettiner Kaufmannschaft gewichtigen Kommerzienrates Peter Artzberger wurde Gribel zum bedeutenderen der beiden Gesellschafter Die Firma war deshalb 1776 in Gribel amp Noack umbenannt worden Unter dem Namen Rud Christ Gribel grundete er 1779 eine eigene neue Firma eigentlich als Weiterfuhrung des Artzbergerschen Handelshauses dessen Speicher auf der Lastadie und Haus in der Grossen Oderstrasse er ubernommen hatte Ab 1780 besass Rudolf Christian Gribel einen Drittel Schiffspart an der Johannes bis 1782 war er Anteilseigner an sechs Schiffen Neben dem Weinhandel als Hauptgeschaft nahm der Handel mit anderen Waren inzwischen immer mehr Platz ein und es wurden eigene regelmassige Verbindungen eingerichtet So zum Beispiel der erste regelmassige Dienst zwischen Stettin und Sudamerika Mit wachsenden Seehandel kamen weitere Liniendienste zu den Ostsee und Nordseehafen dazu Nachfolger Friedrich Wilhelm Gribel und Gottlieb Theodor Gribel Bearbeiten nbsp Namensaktie der Stettin Rigaer Dampfschiffs Gesellschaft Th Gribel KGaA vom 1 Januar 1914 ausgestellt auf die Handelsgesellschaft Rud Christ GribelFriedrich Wilhelm Gribel war seit 1805 Teilhaber im vaterlichen Geschaft und baute den florierenden Reedereizweig aus Der Zusammenbruch Preussens 1806 wahrend der Napoleonischen Krieg fuhrte zu schweren Belastungen fur die gesamte Kaufmannschaft Wahrend die Kontinentalsperre den Handel fast vollstandig zum Erliegen brachte legten die franzosischen Besatzungstruppen den Kaufleuten hohe Kontributionen auf Der Gribelsche Anteil betrug im Oktober 1807 mehr als 22 000 Taler weitere Kosten von mehr als 15 000 Talern kamen bis Ende 1808 hinzu 1810 wurde durch die preussischen Behorden wegen der Einfuhr verbotener Waren eine Schiffsladung im Wert von knapp 19 000 Talern beschlagnahmt Trotz dieser Einbussen gelang es die nach der Besatzungszeit folgende Krise die mit einem Preissturz der jetzt im Uberangebot vorhandenen englischen Importwaren einherging zu uberstehen Wahrend der Weinhandel in den folgenden Jahren fast ganz eingestellt wurde verlegte sich R C Gribel auf den Handel mit Tran Getreide Leinsamen und Wolle Der Wiederaufbau der Reederei kam langsam voran Schliesslich standen zwolf bis funfzehn Schiffe zur Verfugung Von besonderer Bedeutung war die Beteiligung an der 1817 neugegrundeten Pommerschen Provinzial Zuckersiederei Mit ihren Schiffen ubernahm die Reederei den Transport von Rohzucker von den westindischen Inseln und versuchte zusatzliche Handelsbeziehungen zu sudamerikanischen Landern einzurichten Nach dem Tod von Rudolf Christian Gribel 1831 fuhrte Friedrich Wilhelm Gribel das Unternehmen allein weiter Er starb 1846 und sein Sohn Gottlieb Theodor Gribel ubernahm das Handelshaus das sich immer starker im Reederei und Maklergeschaft engagierte Die ersten Dampfer 1856 Bearbeiten1856 wurde mit der Alexander II der erste Dampfer in Betrieb genommen Bis 1885 wurden alle Segler durch Dampfer ersetzt Theodor Gottlieb Gribel war geschaftlich ausserordentlich aktiv er grundete eine Versicherung und mehrere Reedereien Nach seinem Tod ubernahm sein Neffe Franz Gribel 1850 1943 die Reederei und 1899 bereederte er 20 Dampfer bis 1914 waren es 25 150 Jahre Reederei Rud Christ Gribel Bearbeiten nbsp Die 1898 als Elsa gebaute Theodor setzte die Reederei von 1947 bis 1953 einZum 150 jahrigen Jubilaum im Jahr 1923 fuhren 23 Dampfer mit insgesamt 21 500 BRT fur die Reederei Die Flotte wuchs bis 1939 auf 35 Schiffe Der Zweite Weltkrieg fuhrte zum Verlust der meisten Schiffe Die Reederei wurde nach Lubeck verlagert und 1947 ubernahm der Sohn Wilhelm Karl Gribel die Reederei Die letzten Schiffe wurden 1965 verkauft BearbeitenNach einem schweren Start mit alten kleinen Dampfschiffen in Westdeutschland wurde 1957 sehr spat mit der Polchow das erste Motorschiff ubernommen Die alten Dampfschiffe wurden bis auf die Regina verschrottet aber die Reederei war dem Konkurrenzkampf nicht gewachsen Die letzten Schiffe wurden 1965 verkauft und die Gesellschaft wurde 1979 im Handelsregister geloscht Siehe auch BearbeitenJohannes QuistorpLiteratur BearbeitenHansa International Maritime Journal Juni 2010 S 114 Wilhelm Braun Friedrich Wilhelm Gribel In Pommersche Lebensbilder Band 3 Pommern des 18 19 und 20 Jahrhunderts Leon Saunier Stettin 1939 S 243 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reederei Rud Christ Gribel amp oldid 231450081