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Die Rechenberg war ein kombiniertes Passagier und Frachtschiff und sollte auf dem afrikanischen Tanganjikasee zum Einsatz kommen Rechenberg p1 SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp DampfschiffBauwerft Jos L Meyer PapenburgBaunummer 300Verbleib noch auf Helling abgebrochenSchiffsmasse und BesatzungLange 71 40 m Lua Breite 10 00 mSeitenhohe 3 40 mTiefgang max 2 50 mVerdrangung 800 tvoll beladen 1200 t Besatzung 68MaschinenanlageMaschine DampfmaschinenMaschinen leistung 500 PS 368 kW Hochst geschwindigkeit 11 kn 20 km h Propeller 2TransportkapazitatenZugelassene Passagierzahl 600Geschichte BearbeitenDie Rechenberg war das zweite von drei Schiffen die speziell fur den Betrieb auf dem Tanganjikasee im Westen der Kolonie Deutsch Ostafrika vorgesehen waren Das erste Schiff die Goetzen war bereits 1913 in zehn Monaten erbaut worden und 1914 in Einzelteilen nach Ostafrika geliefert worden Die Rechenberg wurde 1914 im Auftrag der Ostafrikanischen Eisenbahn Gesellschaft auf der Meyer Werft in Papenburg erbaut Der Name Rechenberg stammt von Albrecht von Rechenberg der von 1906 bis 1912 Gouverneur der Kolonie Deutsch Ostafrika gewesen war Auch das Vorgangerschiff der Rechenberg die Goetzen war nach einem ehemaligen Gouverneur von Deutsch Ostafrika benannt worden Die Rechenberg wie die Goetzen und das vorgesehene dritte Schiff waren Dampfschiffe und sollten dem Warentransport auf dem Tanganjikasee dienen der seit dem Februar 1914 an die Tanganjikabahn auch Mittellandbahn genannt angeschlossen war Deshalb auch war eine Eisenbahngesellschaft Eigentumerin der Schiffe die mit dem Betrieb der Schiffe von Kigoma aus der Endhaltestelle der Bahn am See zusatzlichen Gewinn durch den Schiffsverkehr und eine Erhohung des Frachtverkehrs auf ihrer Bahnlinie erwartete Das Schiff verfugte uber sieben Kabinen fur Passagiere erster Klasse Einzel mit Schlafsofa und uber funf Kabinen zweiter Klasse 2 Bett sowie je einen Ess und Rauchsalon erster und zweiter Klasse 1 Die Maschinenanlage bestand aus zwei Rundkesseln zur Dampferzeugung fur die zwei Dreifach Expansionsmaschinen mit einer Leistung von je 250 PSi einer Kohlensaure Eis und Kuhlmaschine in einem isolierten Kuhlraum mit einer Kapazitat von drei Kilogramm Eis pro Stunde einer Beleuchtungs und einer Beluftungsanlage Das Schiff war fur eine Besatzung von 64 Mann 60 Mannschaften und vier Offiziere ausgelegt 2 Die Rechenberg wurde zunachst nur zusammengeschraubt damit es fur den Transport wieder in seine Einzelteile zerlegt werden konnte Die Goetzen war in 5000 Holzkisten mit einem Gesamtgewicht von 800 Tonnen auf Guterwagen verpackt und per Bahn nach Hamburg gefahren worden Von dort gingen die Kisten mit Schiffstransport nach Daressalam der Endhaltestelle der Tanganjikabahn am Indischen Ozean Dort wurden die Kisten auf die Mittellandbahn verfrachtet und nach Kigoma transportiert wo die Goetzen wieder zusammengebaut wurde Die praktischen Erfahrungen mit dem Schiff auf dem See zeigten einige Mangel die aber wohl nicht mehr in den Bau der Rechenberg hatten einfliessen konnen sondern erst auf der Werft in Kigoma nachtraglich hatten verbessert werden konnen nbsp Modell des baugleichen Schwesterschiffs GoetzenDie Rechenberg befand sich im August 1914 noch auf der Werft in Papenburg im Bau als der Erste Weltkrieg ausbrach Als nicht kriegswichtig wurde der Bau stillgelegt Nach dem Krieg musste Deutschland seine Kolonien im Versailler Vertrag 1919 an die Siegermachte abtreten und so konnte das Schiff nicht mehr seiner Bestimmung gemass genutzt werden Auch eine andere Nutzung fand sich fur die Rechenberg offensichtlich nicht sie wurde noch auf der Helling liegend abgebrochen 3 Ein Stapellauf in Papenburg war ubrigens wie bei der Goetzen nicht vorgesehen denn fur den Transport in Einzelteilen nach Afrika sollte auch die Rechenberg noch auf Stapel liegend wieder abgebaut werden Das dritte Projekt der Baureihe mit der Amtsbezeichnung III es sollte unter der Baunummer 310 auf derselben Werft gebaut werden wurde nicht mehr begonnen Vermutlich waren bei diesem Schiff die Erfahrungen mit der Goetzen im Einsatz auf dem Tanganjikasee in den Bau eingeflossen Auch das dritte Schiff der Baureihe ware wohl in Kisten nach Daressalam verschifft mit der Tanganjikabahn nach Kigoma transportiert und dort zusammengebaut worden Literatur BearbeitenErich Groner Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 7 Bernard amp Graefe Koblenz 1990 Seiten 220 221Fussnoten Bearbeiten Passagier und Frachtdampfer fur den Tanganjika See von Werftbesitzer Franz Jos Meyer in Werft Reederei Hafen 1922 S 99 Auswertung der Schiffsplans in Werft Reederei Hafen 1922 S 99 Die Rechenberg Baunummer 310 befand sind Anfang 1919 noch unfertig auf der Helling wie sich aus einem Flugblatt von Josef L Meyer ergibt abgedruckt in Hans Jurgen Witthoft Meyer Werft S 66 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rechenberg Schiff amp oldid 228983690