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SLAT ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum niederlandischen Erfinder siehe Boyan Slat Second Level Address Translation SLAT auch als Nested Paging bezeichnet ist eine hardwareunterstutzte Virtualisierungstechnologie die eine effizientere Umsetzung von Shadow Page Tables 1 im Vergleich zu einer softwarebasierten Virtualisierungslosung erlaubt AMD implementierte SLAT zuerst durch eine von AMD als Rapid Virtualization Indexing RVI bezeichnete Technologie und unterstutzt diese seit der Einfuhrung der dritten Opteron Prozessorgeneration Codename Barcelona 2007 in ihren Prozessoren 2 Mit der Nehalem Prozessorfamilie fuhrte Intel 2008 eine Implementierung von SLAT ein die von Intel selbst als Extended Page Tables EPT bezeichnet wird 3 4 5 Sie wird in bestimmten Prozessoren der Core i7 Core i5 und Core i3 Klasse unterstutzt Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Implementierungen 2 1 Extended Page Tables 2 2 Rapid Virtualization Indexing 3 Support durch Hypervisoren 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUberblick Bearbeiten nbsp Funktionsweise des einstufigen Page Table Lookups bei Prozessoren nbsp Funktionsweise des mehrstufigen Page Table Lookups bei ProzessorenModerne Prozessoren unterscheiden bezuglich Speicherverwaltung die Konzepte des physischen und des virtuellen Speichers Anwendungsprozesse greifen ausschliesslich auf den virtuellen Speicher zu Diese Zugriffe werden vom Prozessor bzw der Memory Management Unit MMU als Komponente des Prozessors vom virtuellen in den physischen Adressraum umgesetzt Die Zuordnung wird vom Prozessor in sogenannten Page Tables oder Translation Lookaside Buffers TLB gespeichert Der Begriff virtueller Speicher hat nichts mit dem Speicher virtueller Maschinen zu tun sondern ist ein Konzept das unabhangig von der Virtualisierung bereits in modernen x86 Prozessoren eingesetzt wird und von allen modernen Betriebssystemen genutzt wird Da solche Page Tables aufgrund der grossen Speicher moderner Systeme sehr gross werden konnen wurde das Konzept zu einem mehrstufigen Page Table Lookup ausgebaut bei dem mehrere Stufen von Page Tables zum Einsatz kommen Damit konnen nicht benotigte Page Tables leichter in externen Speicher ausgelagert werden und generell lasst sich leichter mit grossen Adressraumen umgehen Kommen nun zu diesem Konzept noch der Hypervisor und mehrere virtuelle Maschinen hinzu wird eine weitere Adressumsetzung benotigt Diese weitere Adressumsetzung erfolgt zwischen den Speicheraufrufen der Virtuellen Maschine und den dem Hypervisor zugeordneten Speicherbereichen Ist keine Hardwareunterstutzung dafur vorhanden muss der Hypervisor diese Umsetzung erledigen um den Speicher dann uber die MMU und den oben genannten mehrstufigen Mechanismus anzusprechen Diese doppelte Umsetzung fuhrte zu erheblichen Performanceverlusten beim Betrieb von virtuellen Maschinen im Vergleich zum Betrieb direkt auf der Hardware Die Prozessorhersteller erkannten dieses Performancepotential und erweiterten den ohnehin schon mehrstufigen Page Table Mappingprozess um weitere Stufen die das Mapping fur die Virtualisierung erledigen Diese Technologie wird aufgrund der weiteren Stufen des Mappings fur die Virtualisierung Second Level Address Translation kurz SLAT genannt Im Vergleich zur softwarebasierten Losung wie oben beschrieben erhoffte man sich dadurch erhebliche Performancezugewinne fur die Virtualisierung Wenn SLAT und mehrstufiges Page Table Mapping gemeinsam verwendet werden verdoppelt sich die Zahl der zu durchlaufenden Mappingstufen bei gleicher Adressgrosse der physischen Gastadresse und der virtuellen Gastadresse und gleicher Grosse der Page Tables Diese Tatsache macht Caching Mechanismen fur die Zwischenlevels von Host und Gast Page Tables sehr wichtig da nicht immer alle Tabellen im Speicher gehalten werden konnen und durch geschicktes Caching die Zugriffszeiten trotzdem gering gehalten werden konnen Es ist deswegen auch sinnvoll grosse Page Table Grossen fur die Host Page Tables zu wahlen um die Zahl der notwendige Page Table Levels zu verringern Implementierungen BearbeitenExtended Page Tables Bearbeiten Extended Page Tables EPT ist eine x86 Virtualisierungstechnologie der zweiten Generation fur die Memory Management Unit MMU Sie wird unter anderem in bestimmten Prozessoren der Core i7 Core i5 und Core i3 Klasse unterstutzt 6 Mit der Westmere Reihe von Prozessoren erganzte Intel ein Feature welches es erlaubt logische Prozessoren direkt im Real Mode zu starten Das Feature wird von Intel Unrestricted Guest genannt und setzt das EPT Feature voraus 7 8 Laut einem VMWare Aufsatz heisst es EPT provides performance gains of up to 48 for MMU intensive benchmarks and up to 600 for MMU intensive microbenchmarks d h es konnen durch EPT laut VMWare Performancesteigerungen zwischen 48 und 600 erzielt werden obwohl diese Messungen sehr stark davon abhangen welche Anwendungsfalle den Tests zugrunde lagen VMWare fand hierzu heraus dass Virtualisierung unter Verwendung von EPT in bestimmten Grenzfallen sogar langsamer sein kann als unter Verwendung einer softwarebasierten Methode des Hypervisors 9 Rapid Virtualization Indexing Bearbeiten AMD Opteron CPUs ab der 0x10 Barcelona Line Phenom II CPUs und nachfolgende Prozessorgenerationen unterstutzen eine fortgeschrittene Virtualisierungstechnologie die von AMD Rapid Virtualization Indexing genannt wird wahrend der Entwicklung wurde sie als Nested Page Tables bezeichnet und die SLAT implementiert 10 11 In einem VMware Forschungsaufsatz wurde dargestellt das RVI bis zu 42 Performance Gewinn verglichen mit der softwarebasierten Implementierung erreichen kann 12 Tests die durch Red Hat durchgefuhrt wurden zeigten eine Verdoppelung der Performance fur OLTP Benchmark Tests 13 Support durch Hypervisoren BearbeitenDie folgenden Hypervisoren unterstutzen SLAT Hyper V fur Windows Server 2008 R2 Windows 8 und spatere Versionen 14 Windows 8 Hyper V setzt SLAT bzw EPT voraus 15 16 KVM 2 6 26 und spatere Versionen 17 18 VirtualBox 2 0 0 und spatere Versionen 19 VMware ESX ESXi 3 5 und spatere Versionen 12 Xen 3 2 0 und spatere Versionen 20 bhyve unterstutzt und benotigt EPT 21 Es sollte beachtet werden dass einige Hypervisoren zwingend EPT oder RVI unterstutzende Prozessoren benotigen da sie selbst kein softwarebasiertes Page Table Mapping mehr unterstutzen Die Liste ist diesbezuglich nicht auf dem letzten Stand Siehe auch BearbeitenAMD Virtualization Seitentabelle Intel Virtualization Technology x86 VirtualisierungWeblinks BearbeitenPatent US7428626B2 Method and system for a second level address translation in a virtual machine environment Angemeldet am 8 Marz 2005 veroffentlicht am 23 September 2008 Anmelder Microsoft Corporation Erfinder Rene Antonio Vega Second Level Address Translation Benefits in Hyper V R2 Virtualization in Linux KVM QEMU PDF Einzelnachweise Bearbeiten Matt Gillespie Best Practices for Paravirtualization Enhancements from Intel Virtualization Technology EPT and VT d In Intel Software Network Intel 12 November 2007 abgerufen am 6 Juli 2008 AMD mit Informationen zum Barcelona planet3dnow de abgerufen am 28 Juni 2017 Gil Neiger A Santoni F Leung u a Intel Virtualization Technology Hardware Support for Efficient Processor Virtualization In Intel Technology Journal 10 Jahrgang Nr 3 Intel S 167 178 doi 10 1535 itj 1003 01 download intel com Memento des Originals vom 25 September 2012 im Internet Archive abgerufen am 6 Juli 2008 First the Tick Now the Tock Next Generation Intel Microarchitecture Nehalem In White Paper Intel Intel intel com PDF abgerufen am 6 Juli 2008 Technology Brief Intel Microarchitecture Nehalem Virtualization Technology PDF Intel 25 Marz 2009 abgerufen am 3 November 2009 Intel Virtualization Technology List Ark intel com abgerufen am 17 Februar 2014 http 2013 asiabsdcon org papers abc2013 P5A paper pdf Intel added unrestricted guest mode on Westmere micro architecture and later Intel CPUs it uses EPT to translate guest physical address access to host physical address With this mode VMEnter without enable paging is allowed http download intel com products processor manual 326019 pdf If the unrestricted guest VM execution control is 1 the enable EPT VM execution control must also be 1 Performance Evaluation of Intel EPT Hardware Assist Rapid Virtualization Indexing with Windows Server 2008 R2 Hyper V The Virtualization Blog Blogs amd com 23 Marz 2009 abgerufen am 16 Mai 2010 AMD V Nested Paging Juli 2008 archiviert vom Original am 5 September 2012 abgerufen am 11 Dezember 2013 a b Performance Evaluation of AMD RVI Hardware Assist PDF Archiviert vom Original am 26 Februar 2015 abgerufen am 16 Mai 2010 Red Hat Magazine Red Hat Enterprise Linux 5 1 utilizes nested paging on AMD Barcelona Processor to improve performance of virtualized guests Magazine redhat com 20 November 2007 abgerufen am 16 Mai 2010 AMD V Rapid Virtualization Indexing and Windows Server 2008 R2 Hyper V Second Level Address Translation Doing IT Virtual abgerufen am 16 Mai 2010 Ed Bott Does your PC have what it takes to run Windows 8 s Hyper V ZDNet 8 Dezember 2011 abgerufen am 17 Februar 2014 AMD Processors with Rapid Virtualization Indexing Required to Run Hyper V in Windows 8 Kernel Newbies Linux 2 6 26 Abgerufen am 2 September 2014 Sheng Yang Extending KVM with new Intel Virtualization technology PDF In linux kvm org KVM Forum 12 Juni 2008 archiviert vom Original am 27 Marz 2014 abgerufen am 17 Marz 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www linux kvm org Changelog for VirtualBox 2 0 Archiviert vom Original am 22 Oktober 2014 abgerufen am 2 September 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www virtualbox org Benchmarks Xen 3 2 0 on AMD Quad Core Opteron with RVI 15 Juni 2008 abgerufen am 13 Mai 2011 Implementation of a BIOS emulation support for BHyVe A BSD Hypervisor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Second Level Address Translation amp oldid 222382739 RVI